Favorit auf bestem Weg

La Capelle, Mittwoch, 6. September 2023. Um 14 Tage vorverlegt, um einen Kilometer gekürzt, dafür mit einem „Aufgeld“ von 20.000 Euro versehen und mit dem Auto gestartet - der Grand Prix Fédération Régionale du Nord zu La Capelle, einem 1.609 Meter weiten Linkskurs, ist heuer ziemlich umgekrempelt worden.
Und noch etwas war anders als in den Jahren zuvor, in denen dieser Große Preis zu einem Erbhof des Quartiers von Jean-Michel Bazire geworden war dank der Siege von Dorgos de Guez (2020), Cleangame (2021) und Elie de Beaufour (2022). Der ein wenig die große Form der vergangenen Jahre suchende Wallach, einziger Millionär im Feld, tat, was er konnte, diese stolze Serie nicht abreißen zu lassen.
Von der günstigen „Rampe 4“ schnellte der diesmal mit Nicolas Bazire verbandelte Royal-Dream-Sohn prima weg und kreuzte früh im Vordertreffen auf, das Favorit Horsy Dream (1) nach einer Kurzrochade mit Héliade du Goutier (7) befehligte. Eingangs der Überseite durfte der Titelverteidigerin in Front, womit Eclat de Gloire vor Fric du Chêne und Elvis du Vallon der äußere Fahrtwind ins Gesicht blies.
Eric Raffin hatte bei Horsy Dream den Schalter noch nicht mal komplett auf „volle Attacke“ umgelegt, da warf Elie de Beaufour bereits eingangs der langen Zielgeraden das Handtuch im Galopp. Der Rest war ein Kinderspiel für den sich bereits in einem Handicap zu Graignes am 3. August nach dreimonatiger Reparaturphase blendend vorstellenden Horsy Dream.
Die Entdeckung des letzten Pariser Winters mit unter anderem den beiden Triumphmärschen durch die Gruppe-I-Aufgaben Prix Ténor de Baune und Prix de Sélection stiefelte leicht und locker vor der chancenlosen Meute in erstklassigen 1:10,3 zum 17. Volltreffer aus 34 Versuchen, baute sein Konto auf 632.070 Euro aus und nährte Pierre Belloches Hoffnung, erneut einen Crack für die ganz großen Nummern des kommenden Pariser Winters im Stall zu haben, wenn denn die Gesundheit mitspielt.
Hinter dem souveränen Sechsjährigen, der seinem Trainer nach Granit Méslois‘ Sieg tags zuvor in Vincennes erneut richtig Kohle in die Kasse spülte, setzte sich Elvis du Vallon im zähen Gefecht für Platz zwei gegen Eclat de Gloire und den sich von hinten streng innen durchlavierenden Self Explosive durch. Auch Laternenträger Deus Zack wusste mit feinem Spurt zu Rang fünf für sich einzunehmen, wogegen Héliade du Goutier als dritte Kraft des Wettmarkts ganz blass blieb und „Erste ohne Prämie“ wurde.
„Ich freue mich, Horsy Dream auf diesem Niveau vorzufinden“, lobte Raffin, „er spielte perfekt mit, ließ sich bestens steuern, und was mir besonders gut gefallen hat: Er begann sehr zügig.“ Auch sein „entraîneur“ konnte nicht meckern: „1:10,3 - die zweitschnellste Zeit in La Capelle über diese Strecke, obwohl er sich eigentlich noch in der Aufbau-Phase befindet. Meine Aufgabe ist’s, ihn in dieser Form bei der Stange zu halten. Dann können wir den Groß-Aufgaben des Winter-Meetings hoffnungsvoll entgegensehen.“
Grand Prix Fédération Régionale du Nord (Gruppe III int., Vier- bis Zehnj.)
1800m Autostart, 120.000 Euro
1. Horsy Dream 10,3 Eric Raffin 20
6j.br. Hengst von Scipion du Goutier a.d. Bonanza du Closet von Prince Gédé
Be: Ecurie du Closet (Sylvain und Thomas François & Yann Pottier); Zü: Jean-Marie Deschamps; Tr: Pierre Belloche
2. Elvis du Vallon 10,5 Franck Nivard 190
3. Eclat de Gloire 10,6 Loris Garcia 310
4. Self Explosive 10,7 Alexis Prat 1060
5. Deus Zack 10,8 Benjamin Rochard 230
6. Hussard du Landret 10,8 Benoît Robin 560
7. Fric du Chêne 11,2 Pierre-Yves Verva 950
8. Héliade du Goutier 11,4 Gabriele Gelormini 64
9. Domino de la Brise 11,8 Philippe Masschaele 1400
Elie de Beaufour dis.r. Nicolas Bazire 78
Happy Valley dis.r. Jean-Philippe Dubois 43
Sieg: 20; Richter: leicht 2½ - ¾ - ½ - 1 – Hals - 3½ Längen; 11 liefen
Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 - 9.600 - 6.000 - 2.400 - 1.200 Euro