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Fast ein Doppeltreffer

Starker Catchdriver für Sybille Tinter: Tomas Pettersson (Foto: atg.se)
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Schweden

Bergsåker, Mittwoch, 24. März 2021. Ins etwas weiter von ihrem Basislager Sala entfernte Bergsåker, das gemeinsam mit Solvalla die V86-Wette stemmte, lenkte Sybille Tinter ihre Schritte mit zwei Trabern des Stalles Habo. Den ersten Ruf hatte Moncler Bo, der zum Auftakt der Mittwoch-Großwette über 2640 Meter mit der „10“ aus Reihe zwei ran musste.

Eine gemütliche Phase nutzte Tomas Pettersson, zur Halbzeit den Virgill-Boko-Sohn aus dem vierten Paar außen wie der Blitz in Front zu wuchten. Das war der Gewinnzug, denn 19:10-Favorit Albert Zonett lag rund 20 Meter weiter hinten und musste im Schlussbogen in vierter Spur anrüsten. Er kam zwar gewaltig auf Touren, doch hatte Moncler Bo die Lage bombensicher im Griff und kreuzte eine Länge voraus zum sechsten Mal die Linie als Erster, wofür es 40.000 Kronen (ca. 3.925 Euro) gab. Für Sybille Tinter war’s bereits der 16. Saisontreffer aus lediglich 48 Versuchen, womit sie drauf und dran ist, ihr bislang bestes Jahr 2020 mit 24 Siegen aus 156 Starts auszustechen.

Wie gewonnen, so zerronnen hätte es noch vor fünf Jahren für Opalis geheißen, denn bis zu jenem Zeitpunkt gab es in Schweden das Zurücksetzen wegen rennentscheidender Störungen nicht, sondern wie in Deutschland 2007 eingeführt nur die rigorose Disqualifikation.

Auch für den über 1640 Meter ausgetragenen Stolopp für Ladys bis 900.000 Kronen Gewinnsumme war Pettersson für die startschnelle, mit der „1“ gut bediente Tochter der Olly Lane verpflichtet, die sich aktuell eine Vielzahl von Engagements durch Galoppaden vermasselt hatte. Diesmal passte bei der 21-fachen Siegerin alles, obwohl sie beim Kampf um die Spitze klar gegen Thelma de Glatigne den Kürzeren zog, nach 450 Metern dennoch in Front durfte.

400 Meter weiter übergab Pettersson an die mächtig drückende Fragolini Am, orientierte sich 500 Meter vorm Ziel in Spur zwei und legte die Joke-Face-Tochter eingangs der Zielgeraden zügig zu den Akten. Die Gefahr kam von hinten in Gestalt Iceland Falls‘, die stärker und stärker wurde. Im Bemühen, einen knappen Vorteil über die Linie zu retten, driftete Opalis um eine Spur nach außen. 50 Meter vorm Ziel touchierten sich die Sulkyräder der beiden Gespanne, so dass die Rennrichter kaum anders konnten, als der um einen „Kopf“ unterlegenen Iceland Falls und Magnus Djuse den Sieg zuzusprechen.

Kleines Trostpflaster für die wie die Siegerin 1:12,7 benötigende Opalis, dass sie eben dank der „Gnade der späten Geburt“ wenigstens mit 30.000 SEK (ca. 2.945 Euro) vom Hof gehen konnte. Weniger Trost fand ihr Steuermann: Er 42-jährige wurde mit 2.000 Kronen (195 Euro) zur Kasse gebeten und muss drei Tage zuschauen.