Erster Gruppe-Sieg in weiter Ferne

Palermo, Samstag, 13. Mai 2023. Weit reisen von Italiens Norden ein Stück übers Meer nach Sizilien, wo auf Palermos 1953 eingeweihter 1000-Meter-Piste La Favorita mit dem Gran Premio Trinacria die nächste Vierjährigen-Runde anstand, musste Dylan Dog Font, um mit dem siebten Erfolg „lifetime“ zugleich den ersten auf Gruppe-Niveau unter Dach und Fach zu bringen, an dem er heuer als Zweiter in Padua (12. März) und Dritter in Turin (16. April) schon mal vorsichtig geschnuppert hatte.
Warum das derart lange gedauert hat für den Urenkel mütterlicherseits von Pix-d’Amérique-Siegerin Delmonica Hanover, erschloss sich nach dem Rennen nicht, das der von Elitloppet-Sieger Ringostarr Treb gezeugte kleine Braune durchweg in der Todesspur bestritt. Und das in einem Höllentempo, bei dem das Feld in mehrere Grüppchen zerlegt wurde und am Ende ein neuer Bahnrekord stand: Mit 1:10,7 verbesserte Mauro Baroncinis Schützling die gemeinsam von Esmeralda Jet und Nalda Nof gehaltene Marke um 0,7 Sekunden.
Stark vertreten war die Riege der Galopper: Als hätten sie die Hetzjagd geahnt, klinkten sich Donnavittoria Bar, Delfinuss und Dakota EK am Start und Dolcezzo Sergio in der ersten Kurve aus dem Bewerb aus. In der Schlusskurve sollten Daino Toscano Key und der nach einem Kilometer im Windschatten von Tempomacher Derrick FKS völlig ermattete Darwin dei Greppi in die Sünderkartei folgen.
Vorn ließ es Ferdinando Minopoli mit dem Raja-Mirchi-Sohn derart kräftig kesseln, dass Dylan Dog Font lange nicht in Schlagdistanz kam. Erst als der im dritten Paar außen wartende Favorit Diamond Truppo in Marsch gesetzt wurde, legte Andrea Farolfi seine Zurückhaltung ab, rückte dem „Hasen“ näher auf die Pelle und erlegte ihn gemeinsam mit Diamond Truppo zügig.
Ab ausgangs der letzten Kurve lag die Entscheidung nur mehr zwischen Dylan Dog Font und Cindy Truppos „ein Stockwerk“ größerem Halbbruder. Während Alessandro Gocciadoro kräftig wirtschaftete, gab Farolfi nur marginale Zeichen, die jedoch völlig ausreichten, Italiens Campione einen siegreichen Abflug nach Kopenhagen, wo er am Sonntag mehrfach engagiert ist, zu vermiesen.
Eine Länge hielt Dylan Dog Font eher sicher denn unter Aufbietung letzter Reserven fest und steigerte sein Guthaben auf überschaubare 68.780 Euro. Dem fürs horrende Tempo in erster Linie verantwortlichen Derrick FKS blieb haarscharf vor Don King Muttley und Dreyfus Bi Platz drei.
Gran Premio Trinacria (Gruppe II int, Vierjährige)
1600m Autostart, 37.400 Euro
1. Dylan Dog Font 10,7 Andrea Farolfi 37
4j.br. Hengst von Ringostarr Treb a.d. Ola Bi von Pine Chip
Be: Scud. My Horse Srl; Zü: Allev. Le Fontanette; Tr: Mauro Baroncini
2. Diamond Truppo 10,8 Alessandro Gocciadoro 17
3. Derrick FKS 11,7 Ferdinando Minopoli 63
4. Don King Muttley 11,8 Antonio Pecoraro jr 523
5. Dreyfus Bi 11,8 Luciano Messineo 631
6. Dany Capar 12,1 Andrea Buzzitta 290
7. Dancing Ferm 13,4 Alessio di Chiara 482
8. Dakota EK 18,8g Gennaro Riccio 915
Delfinuss dis.r. Tommaso di Lorenzo 832
Dolcezza Sergio dis.r. Giorgio d’Alessandro jr 226
Daino Toscano Key dis.r. Vincenzo Luongo 124
Darwin dei Greppi dis.r. Tommaso Gambino 137
Donnavittoria Par dis.r. Gaspare Lo Verde 92
Sieg: 37; Richter: sicher 1 - 7 - Hals - Kopf - 2½ Längen; 13 liefen
Zw-Zeit: 11,4/1000m
Wert: 15.633 - 7.480 - 4.077 - 2.057 - 1.346 sowie 6.807 Euro Züchterprämie