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Elitloppet-Sieger geputzt

Freute sich diebisch: Carl Johan Jepson (Foto: atg.se)
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Schweden

Rättvik, Montag, 3. Juli 2021. Donnerschlag in der Abendstunde! Den Auftakt der V64-Wette im beschaulichen Rätvik hatten sich die Mehrzahl der Wetter, Örjan Kihlström und Daniel Redén sicherlich völlig anders vorgestellt.

Auf dem Papier schien der sich an die Generation 2016 wendende Henning Mårthans Minne nur als ein wenig Abwechslung vom Trainings-Trott daherzukommen für Don Fanucci Zet, der erstmals seit dem Elitloppet-Triumph Rennatmosphäre zu schnuppern bekam. Was sollte schon passieren gegen von Hause aus nur vier Rivalen, die heuer maximal 181.000 SEK (Global Adventure) und zusammen lediglich ein Rennen gewonnen hatten?

Auch als sich Brother Bill (4) im schlanken Gang vor Golden Dream M.E., Union Forces, Global Adventure und dann erst dem am Start von Kihlström gleich aufgenommenen „Don“ auf den Regiestuhl pflanzte, schwante niemandem Übles. Zwischenzeiten von 1:14,0 für 500 und 1:15,4 für 1.000 Meter lockten Union Force nach außen, an den sich Don Fanucci Zet koppelte.

800 Meter vorm Ziel gab Carl Johan Jepson dem Wallach den Kopf frei. Im Nu hatte der From-Above-Sohn, dem nach Platz zwei im Trav-Kriterium hinter Power und dem Breeders-Crown-Triumph vor Global Adventure (beides 2019) nur noch wenig gelungen war, drei, vier Längen Vorsprung, während Don Fanucci Zet noch immer hinter dem matten Union Forces herumlümmelte. Gut möglich, dass Kihlström schon im Schlussbogen das Match verloren gab und nur noch auf den Ehrenplatz spekulierte, der schwer genug zu finalisieren war.

Brother Bill strafte seine mauen Formen Lügen und kam dank eines Schlusskilometers im 1:08-Bereich drei Längen voraus zur siebten Ehrenrunde der Karriere, baute sein Konto um 100.000 auf 5.367.000 Kronen aus und nährte bei seinem Entdecker Timo Nurmos die Hoffnung, er möge nachhaltig Anschluss an die Dreijährigen-Rallye finden.

Jepson, der ihn erstmals in den Fingern hatte, befand: „Wenn ich einen Kilometer lang derart bummeln darf, ist es natürlich auch für einen Elitloppet-Sieger schwer, den Rückstand wettzumachen. Brother Bill hat eine enorme Grundschnelligkeit - ich bin noch nicht mal auf der rasanten letzten Runde Höchstgeschwindigkeit gefahren.“

Trotz der unerwarteten Klatsche war auch Kihlström zufrieden. „Ein gesunder Brother Bill ist ein richtig Guter, das hat er mehrmals bewiesen. Nach diesem Verlauf war für mein Pferd nicht mehr drin, zumal Brother Bill mehr im Wettkampf-Modus ist. Hätte ich die Todeslage gehabt, wär’s auch nicht besser gewesen. Union Forces hat uns nicht wirklich nach vorn gezogen, und um den musste ich im Schlussbogen auch noch rum“, wischte sich der „Iceman“ den Mund ab, der mal wieder seiner Leidenschaft gefrönt hatte, „fürs Pferd“ und nicht auf Teufel komm raus für die (Sieg-)Wetter gefahren zu sein.

Henning Mårthans Minne (int., Fünfjährige)

2140m Autostart, 208.000 SEK

1.      Brother Bill                   12,3    Carl Johan Jepson           34

         5j.br. Wallach von From Above a.d. Clear as a Bell von Super Arnie

         Be: Stallskriket Gävle - Easy Zü: Menhammar Stuteri AB; Tr: Timo Nurmos

2.      Don Fanucci Zet          12,6    Örjan Kihlström                13

3.      Global Adventure         12,6    Erik Adielsson                  81

4.      Golden Dream M.E.     12,6    Noralf Brækken              407

5.      Union Forces               13,3    Mika Forss                      522

Sieg: 34; Richter: überlegen 3 - Kopf - ¾  - 7 Längen; 5 liefen

Zw-Zeiten: 14,0/500m - 15,4/1000m - 13,9/1500m - 08,3/letzte 500m

Wert: 100.000 - 50.000 - 29.000 - 17.500 - 11.500 SEK

Video: https://www.youtube.com/watch?v=Kthi6tcUtCU