Ein Traumpferd auf dem Dach der Traber-Welt

Åby, Samstag, 10. August 2024. Unter keinem guten Stern stand der erstmals ausgetragene World Grand Prix, Åbys „Antwort“ auf Solvallas Elitloppet. Da hatten die Mannen um Sportchef Jon Walter Pedersen bei einer Prämie von sechs Millionen Kronen (rund 530.000 Euro) für den Sieger, der damit deutlich mehr als jener im Prix d’Amérique erhält, und Franzosen-freundlichen 3.140 Metern gehofft, die internationale Elite ins Mölndal zu locken - und dann das.
Während im ungemütlichen Pariser Winter die Prix-d’Amérique-Aspiranten dem Vincenner Veranstalter die Bude einrennen und oft sogar abgewiesen werden müssen, gelang es den Göteborgern „per Einladung“ nicht mal, ein geplantes Zwölferfeld auf die Beine zu stellen. Bis auf die rühmliche Ausnahme Horsy Dream wurden alle Teilnehmer in Schweden vorbereitet, und auch mit dem Elitloppet-Sieger klappte nicht alles nach Wunsch.
Der wurde am Dienstag (6. August) eigens mit einem von Åby gestellten Luxus-Transporter abgeholt („Der ist so groß wie eine Boxe, da hat Horsy Dream wunderbar viel Platz“, so Belloche.), weil ein Charterflug aus Deauville 100.000 Euro gekostet hätte, die Pedersen vom Rennpreis hätte abknapsen müssen. In Jägersro durfte er sich am Mittwochvormittag kurz die Beine ausschütteln, bevor die letzten 270 Kilometer Richtung Göteborg in Angriff genommen wurden.
So weit, so gut, nur fiel am Donnerstag sein Standardfahrer aus: Eric Raffin landete bei der Morgenarbeit mit seinem Bruder Olivier am Atlantik-Strand von Saint-Jean-de-Monts südlich von Nantes unter einem stürzenden Pferd und brach sich den Kiefer. Die Engagements am Donnerstagabend in Pornichet und am Freitag in Châteaubriant sowie der geplante Flug nach Göteborg wurden abgesagt, so dass den Schweden ein zugkräftiger Name von der Fahne ging.
In der Kürze der Zeit entschloss sich Pierre Belloche, die Leinen selbst in die Hand zu nehmen: „Wären Örjan Kihlström, Björn Goop oder Jorma Kontio frei gewesen, wären sie gefahren. Die, die in Schweden sonst noch kurzfristig zur Verfügung gestanden hätten, kenne ich nicht wirklich.“
Das war nicht der letzte Wurm, den der World Grand Prix zu verdauen hatte: Oracle Tile wurde gestrichen, weil er behandelt worden war, und Banderas Bi wurde wegen einer Hufverletzung vom Bahnveterinär aus dem Match genommen, das somit nur acht Aspiranten am Start sah und mit einem Rennfilm aufwartete nach dem Motto: Da staunt der Fachmann, und Laie wundert sich.
Über eine solche Marathonstrecke kommt der Startphase sicher nicht die ganz große Bedeutung zu, doch verblüffte es schon, wie Björn Goop von der exzellenten „Rampe 2“ überhaupt keine Anstalten machte, mit seinem Paradepferd San Moteur ums Kommando mitzubieten, sondern sofort im Hintertreffen verschwand, und auch Örjan Kihlström mit Francesco Zet an der „1“ kein Stück aufs Kommando pochte. Es sagt viel aus, dass der noch nie durch einen sonderlich rasanten Antritt aufgefallene High on Pepper von der „4“ mühelos die Führung bekam.
Doch auch der Matador des letzten Winters wollte sie nicht behalten, als Belloche sich ein Herz fasste und mit Horsy Dream (7) auf der ersten Überseite einen Testballon startete. Nach 700 Metern war der 22:10-Favorit vorn, ohne Körner verschwendet zu haben, und hinter ihm erstarrte die Kamarilla für mehr als eine Runde im Gänsemarsch. Innerer Vierter war Get a Wish (9) vor Barack Face (6), San Moteur, Gamin Jaba (5) und Hadès de Vandel (8).
Es blieb bei Schlafwagentempo im gemütlichen 1:14er Takt Adrian Kolgjini vorbehalten, nach 1.400 Metern die Perlenkette aufzubrechen und sich ganz behutsam in vordere Gefilde vorzuschleichen. San Moteur und Hadès de Vandel folgten ihm auf Schritt und Tritt, ohne dass zunächst mehr Schwung in den müden Laden kam. Das war erst eine Runde vorm Ziel der Fall, als Barack Face dem Leader wirklich auf die Pelle rückte. Doch obwohl Horsy Dream bislang ein Typ war, der seine großen Erfolge aus der Deckung erzielt hatte, hatte er nach dieser Bummelei genügend Mumm in den Knochen.
Als Barack Face 600 Meter vorm Ziel nicht mehr weiter kam - 250 Meter weiter war der Derby-Zweite und Europa-Derby-Sieger 2023 endgültig mit seinen Kräften am Ende und wankte ans Ende des Feldes -, eröffnete San Moteur die dritte Spur. Die 5.643 Zuschauer, so sie denn nicht zur Frankreich-Fraktion zählten, brachen in Jubel aus, der im Einlauf rasch verstummte: Während Horsy Dream erst richtig auf Betriebstemperatur kam und aus der Hand davon spritzte, dass es eine Augenweide war, ging San Moteur 150 Meter vorm Ziel die Luft aus.
Nicht nur dass er dem Franzosen kein Stück am Zeug zu flicken vermochte, sauste außen Francesco Zet, endlich auf freie Bahn laviert, locker vorbei. Auch der innen streng geschonte High on Pepper war einem San Moteur überlegen, den Goop nur mit Mühe zusammenhalten konnte und der unmittelbar nach dem Ziel, nunmehr vom Gebiss gelassen, in Galopp fiel.
Die Pille, die Horsy Dream, der mit seiner eher schmächtigen Statur kein Stück dem Typ des Trotteur français der früheren Jahre gleicht - und seinem bulligen, hünenhaften Erzeuger Scipion du Goutier schon gar nicht -, sondern eher klein, praktisch und mit ökonomischem Geläuf daherkommt, den stolzen Schweden ein zweites Mal reindrückte, konnte bitterer nicht sein.
Nicht mal nach seinem Lieblings-Rennverlauf die Tre-Kronor-Stars Francesco Zet und San Moteur nach dem Elitloppet zum zweiten Mal nach Strich und Faden abgebürstet - da bleibt nach dieser Momentaufnahme als Blick voraus für die Nordlichter nur noch der heuer kometengleich am Schweden-Himmel aufgestiegene Borups Victory als Hoffnungsträger, wenn es im Vincenner Winter um ähnlich großes Geld, sprich den Prix d’Amérique gilt.
„Ich bin tief bewegt. Es ist unglaublich. Ich hab eines der besten Pferde der Welt im Stall! Er ist ein Allrounder und hört auf alles, was du als Fahrer von ihm willst. Ich bin glücklich und erleichtert, weil ich trotz allem ein bisschen Druck verspürt habe und nervös war. Nach zwei Runden hatte ich das Gefühl, dass es sehr schwer werden würde, uns noch zu bezwingen. Auf der letzten Überseite lauerte er förmlich auf das ‚Go‘."
"Nun schwebe ich auf Wolke sieben und bin maßlos stolz auf Horsy Dream, der heute perfekt war und mich keinen Augenblick im Stich gelassen hat“, bekannte der 43jährige Belloche, der als Fahrer zwar erst 285 Rennen gewonnen hat, aber auch schon eines der Kategorie I mit Roc Méslois, seinem Paradepferd der frühen 2010er Jahre.
„Horsy Dream wird nun langsam und gezielt auf den Winter vorbereitet, in dem es hoffentlich besser läuft als im vergangenen, wo er die meiste Zeit statt mit den Gegnern mit einer Atemwegerkrankung zu kämpfen hatte. Gefeiert wird heute abend nur kurz - mein Flug in die Heimat geht morgen früh um 6.00 Uhr“, hatte der smarte Franzose die Lacher auf seiner Seite.
Für Horsy Dream, dessen Stern im Winter-Meeting 2022/2023 strahlend hell aufgegangen ist, war’s der 23. volle Erfolg, womit er die Hälfte aller Versuche als Bester beendet hat. Gewonnen hat er 21.573.012 Kronen und mit den Siegen in Prix de l’Atlantique, Elitloppet, Prix René Ballière und World Grand Prix, der nunmehr alle vier Jahre den Åby Stora Pris ersetzen soll, eine famose Serie hingelegt. Mit 1:12,0 verfehlte er Milligan’s Schools Rennrekord des erst seit 2018 über 3.140 Meter ausgetragenen Åby Stora Pris aus dem Jahr 2021 nur um eine Zehntelsekunde.
Die Sorge um San Moteur stand Züchter, Besitzer und Co-Trainer Håkan Arvidsson dagegen deutlich ins Gesicht geschrieben: „Wir werden ihn in den nächsten Tagen gründlich durchchecken lassen, um sicher zu sein, dass er frisch und okay ist. Er ist rundum barfuß gegangen, und für meinen Geschmack sah er am Ende zu schlapp aus. Gut möglich, dass wir doch wieder vorne auf leichte Eisen zurückgreifen müssen.“
Daniel Redén befand, es sei „ein seltsames Rennen gewesen. Bei der langsamen Fahrt sah es über weite Strecken düster aus für Francesco Zet, obwohl wir ja in Åby die Chance des doppelten Open Stretch haben. Aber zum Schluss war er mit dem geschonten Verlauf voll da. Iich bin mit dem Ehrenplatz sehr zufrieden.“
Åby World Grand Prix (Gruppe I int., 14. Lauf zum UET Élite Circuit 2024)
3140m Autostart, 10.000.000 SEK
1. Horsy Dream 12,0 Pierre Belloche 22
7j.br. Hengst von Scipion du Goutier a.d. Bonanza du Closet von Prince Gédé
Be: Ecurie du Closet (Sylvain und Thomas François & Yann Pottier); Zü: Jean-Marie Deschamps; Tr: Pierre Belloche
Pfleger: Enzo Cive
2. Francesco Zet 12,1 Örjan Kihlström 38
3. High on Pepper 12,3 Jorma Kontio 132
4. San Moteur 12,5 Björn Goop 34
5. Get a Wish 12,7 Johan Untersteiner 324
6. Gamin Jaba 12,9 Daniel Redén 511
7. Hadès de Vandel 13,0 Erik Adielsson 540
Barack Face agh. Adrian Kolgjini 221
Sieg: 22; Richter: überlegen 2 - 2½ - 2½ - 4 - 3½ - 1 Länge; 8 liefen (NS Banderas Bi / Verletzung; Oracle Tile / unter Behandlung)
Zw-Zeiten: 10,6/500m - 12,9/1000m - 14,1/1500m - 14,3/2000m - 06,3/letzte 500m
Wert: 6.000.000 - 2.000.000 - 1.000.000 - 500.000 - 250.000 - 125.000 - 75.000 - 50.000 SEK
Video: https://www.youtube.com/watch?v=CyI7-C5Gi54
Im Bertil Knutsson Minne für vierjährige Stuten landete Alessandro Gocciadoro einen krachenden Doppelschlag und strich 450.000 der ausgelobten 636.000 Kronen ein. Es war jedoch nicht die haushohe Favoritin Ete Jet, mit der Gocciadoro von der „8“ los musste und in dritter Spur Trainingskameradin Esperia Font (6) vorschickte, die die Lorbeeren erntete.
Kaum hatte Magnus Djuse mit der Face-Time-Bourbon-Tochter nach 700 Metern Kind of Magic die Spitze abgeknöpft, war der „Boss“ da und übernahm mit Einbiegen in die zweite Kurve. Bis weit in den Einlauf war er ungekrönter Chef im Ring. Dann wagte Schwedens Champion eine Attacke - und siehe da, Ete Jet kochte auch nur mit Wasser und wurde sicher mit einer Länge überrannt.
Über Kind of Magics bislang beste Leistung der Karriere konnte sich Karin Walter-Mommert freuen: Über den Open Stretch setzte sich die kleine Schwester des großen Bold Eagle vorbildlich ein, hätte Ete Jet fast noch erwischt und strich für Platz drei als 591:10-Außenseiterin 80.000 SEK ein, wobei sie Größen wie Kitty Hawk und Karaboudjan, die Siegerinnen in StoSprintern bzw. Drottning Silvias Pokal, sicher ausstach.
Das Gegenstück für die 2020 zur Welt gekommenen Hengste und Wallache, das Ragnar Thorgrens Minne, machten zwei US-Boys unter sich aus, die sich in Europa bestens akklimatisiert haben. Örjan Kihlström flitzte mit Crown (3) vor Underground Artist (1) an die Spitze und überließ sie noch im ersten Bogen Devilish Hill (4), mit dem Magnus Teien Gundersen fortan den Tacho im mittleren 1:11er Bereich pendeln ließ.
Führte zunächst Point of Perfect die Riege auf Gleis zwei an, so übernahm für die Schlussrunde der auch für diese Fuhre von Paul Hagoort verpflichtete Björn Goop mit Krak d’Azur dessen Part. 700 Meter vor Ultimo eröffnete Killiam Fromentro Spur drei, doch irgendwie hatte das Quartier von Gocciadoro heute nicht immer gut gewachst. Im Schlussbogen war für den Villiam-Sohn Schluss mit Trab.
Das ganze Gegenteil steckte in Devilish Hill, der auch von Crown nicht zu erschüttern war, sich nach Prix Cagnes-sur-Mer am Åbergs-Tag und Solvallas Fyraåringseliten die dritte große Hausnummer einverleibte und aus nunmehr fünf Saisonstarts drei Siege, einen zweiten und vierten Platz sowie 1.563.098 SEK im Bordbuch stehen hat.
„Bronze“ sicherte sich über den Open Stretch Underground Artist, wogegen Krak d’Azur auf der Zielgerade bleischwere Beine bekam, nur als Sechster anschlug und 18.000 Kronen Hafergeld heimbrachte.
V75-1 (Brons): Mateo di Quattro / Johan Untersteiner 62
V75-2 (Klass II): Elita Indal / Björn Goop 33
V75-3 (4j. Sto): Esperia Font / Magnus Djuse 79
V75-4 (Klass I): Maharina Sun / Magnus T. Gundersen 30
V75-5 (Silver): Mulberry / Carl Johan Jepson 34
V75-6 (4jähr.): Devilish Hill / Magnus T. Gundersen 23
V75-7 (Guld): Horsy Dream / Pierre Belloche 22
Umsatz V75: 88.851.559 SEK
1. Rang: 8.202 Systeme à 2.816 SEK
2. Rang: 47 SEK
3. Rang: Jackpot 23.101.405 SEK
Umsatz Top-7 (Silver): 1.159.300 SEK
Erste Matadore an diesem Super-Samstag waren die Dreijährigen mit ihrem über 1.640 Meter führenden Three Years Old Grand Prix. Von der „4“ setzte sich Björn Goop mit Paul Hagoorts Italiener Fly Equos Jet im Handstreich gegen Karin Walter-Mommerts Dark Photon Face durch und spulte fortan einen sehenswerten Part herunter.
Unangefasst knatterte der Readly-Express-Sohn drei Längen vor Alessandro Gocciadoros Fellow Wise As, der auf dem Todessitz unterwegs war, in 1:10,7 zum sechsten Treffer im zehnten Versuch, der 150.000 SEK wert war. Unmittelbar vorm Ziel verlor Dark Photon Face, der sich um 2,4 Sekunden auf 1:11,3 steigerte, Rang drei an Fede As/Pierre Belloche und musste sich mit 25.000 SEK bescheiden.
In der Klass II verwandelte Goop seine zweite Aufgabe für den holländischen Erfolgscoach in sehr ähnlichem Stil. Mit der in Italien geborenen Elita Indal setzte er sich ruckzuck auf den Stuhl des Dirigenten und gab bis zum Schluss einen schneidigen Takt vor, an den niemand heranreichte. Souverän drei Längen voraus entpuppte sich die Muscle-Hill-Tochter nach Erfolgen in Örebro und Lindesberg auch in ihrer dritten Schweden-Aufgabe als unbezwingbar und bekam nach 1:12,4/2140m 110.000 SEK überwiesen.
Castor ein Star
In 1:09,6 erledigten die erwachsenen Sprinter ihre Aufgabe in der siebenten Auflage des Åby Sprint Grand Prix, die Castor the Star von der „5“ als glasklarer 14:10-Favorit in Angriff nahm. An Dats so Cool kam er im ersten Zugriff nicht vorbei, doch nach 200 Metern signalisierte Magnus Djuse seiner „Atze“, dass der Platz an der Sonne frei sei.
Mats ließ sich nicht zweimal bitten, hatte eingangs der ersten Kurve das Kommando inne und bekam nach 500 Metern Besuch von Indy Rock (10), mit dem sich Örjan Kihlström zeitig über Spur drei auf den Weg nach vorn begeben hatte. Nach einer Runde in 1:10,2 krempelte das Spitzenduo die Ärmel hoch und focht die ersten beiden Plätze 3½ Längen vor der restlichen Meute unter sich aus.
Trotz des anspruchsvolleren Verlaufs blieb Indy Rock bissig bis zum Schluss. Das Ziehen der Ohrenwatte 150 Meter vorm Ziel reichte dennoch nicht ganz zum mit fetten 300.000 SEK belohnten Sieg, denn Castor the Star hielt einen „Kopf“-Vorteil eisern fest und hat nun nach 46 Starts 14 Siege und 3.410.260 Kronen auf der Habenseite.
Åby Sprint Grand Prix (int.)
1640m Autostart, 630.000 SEK
1. Castor the Star 09,6 Mats Djuse 14
6j.schwbr. Hengst von Maharajah a.d. Carelia Boko von Varenne
Be: Team Westholm AB; Zü: Anders Karlsson & Jörgen Westholm; Tr: Jörgen Westholm
Pflegerin: Rebecka Johansson
2. Indy Rock 09,6 Örjan Kihlström 84
3. Four Guys Dream 10,1 Stefan Persson 170
4. Denzel Washington 10,2 Carl Johan Jepson 828
5. Mr Mah Can 10,2 André Eklundh 950
6. Dats so Cool 10,3 Magnus Djuse 182
7. Eros Zola 10,4 Björn Goop 369
8. Dragster 10,9 Erik Adielsson 577
9. Colibri Jet 11,0 Alessandro Gocciadoro 61
10. Special Major 12,3 Victor Rosleff 2355
Sieg: 14; Richter: Kampf Kopf - 3½ - 1 - ½ - ½ - ½ Länge; 10 liefen
Zw-Zeiten: 10,1/500m - 10,2/1000m - 08,2/letzte 500m
Wert: 300.000 - 150.000 - 80.000 - 45.000 - 27.000 - 18.000 - 10.000 SEK
Jonathan Carré zum Dritten
Der vor ein paar Jahren der Liebe wegen von Frankreich nach Schweden emigrierte Jonathan Carré ist in der neuen Heimat der unbestrittene Hahn im Korb der Reiterinnen. Die Monté-Tabelle führt der 37-jährige auch in dieser Saison schon wieder mit deutlichem Vorsprung von 28 Zählern zu jenen 18 Emilia Leos und 13 der drittplatzierten Sofia Adolfsson an, die als Ersatz für Eric Raffin in den Sattel von Monté-Debütant Bengurion Jet stieg.
Der Italiener versah seinen Favoriten-Dienst im dritten Paar außen leidlich, bis er nach 1.100 der 1.640 Meter schwer aus dem Tritt kam. 300 Meter weiter erwischte es auch Henk Grifts durch die zweite Spur ackernden Corps et Ame. Dort lag Joy Alissa zwei, drei Längen vor dem schmalen Feld, mit der Emilia Leo blitzschnell geschaltet hatte, als Tempomacher Gigolo Lover Ende der Gegenseite um eine Spur nach außen lief und ihr damit die Tür öffnete.
So sehr sich die Maharajah-Tochter ins Zeug legte, sollte es gegen zwei Franzosen nicht reichen. Diamant de Tréabat, den Carré im Windschatten Corps et Ames postiert hatte, hatte freie Fahrt voraus und nutzte dies zum sicheren 15. Sieg „lifetime“ gegen Gigolo Lover, der seinen Lapsus wettmachte und sich zu Platz zwei durchbiss. Für Carré war’s der dritte Triumph in Folge in diesem seit 2005 ausgetragenen Klassiker nach Diamant de Larré und Corps et Ame.
Åby Monté Grand Prix - Monté - (int., ab vierjährig, mind.200.001 SEK)
1640m Autostart, 508.000 SEK
1. Diamant de Tréabat 10,4 Jonathan Carré 72
11j. Fuchswallach von Kuadro Wild a.d. Sud Africa von Urfist des Prés
Be / Tr: Constanza Flores; Zü: Jean-Pierre Gicquel, FR
Pflegerin: Sofia Carré-Flores
2. Gigolo Lover 10,5 Quentin Séguin 38
3. Joy Alissa 10,7 Emilia Leo 253
4. Extreme 10,9 Michelle Mönster 45
5. Chalimar de Guez 11,0 Helene Kolle 172
6. Evening Quick 12,7 Hedda Edvardsen 546
Corps et Ame dis.r. Alexandre Bodin 146
Bengurion Jet dis.r. Sofia Adolfsson 26
Sieg: 72; Richter: sicher 1½ - 1½ - 1½ - 1½ Längen; 8 liefen (NS S.K.‘s Mystictitan / lahm; Diamant de Larré / Transportschwierigkeiten)
Zw-Zeiten: 08,5/500m - 10,1/1000m - 11,2/letzte 500m
Wert: 250.000 - 125.000 - 70.000 - 39.000 - 24.000 - 16.000 - 10.000 SEK