Stall / Info / Trabrennsport aus aller Welt / Ecurie D. zu Svanstedt nach Amerika

Ecurie D. zu Svanstedt nach Amerika

Abflug in die Staaten: Ecurie D. (Foto: sv.wikipedia.org)
Aucun objet associé.
Schweden

Solvalla, Montag, 31. Mai 2021. Am Tag des großen Aufräumens nach dem Elitloppet wurde bekannt, dass der als Sechster enttäuschende Ecurie D. zügig zu Åke Svanstedt in die USA wechseln soll.

„Seit wir ihn dreijährig gekauft haben, hat er uns traumhafte Stunden beschert“, teilte Mitbesitzer Marko Kreivi dem Internetportal travronden.se mit, das Svanstedt mit den Worten zitiert: „Soweit ich weiß, soll er schnellstmöglich eingeflogen werden. Es gibt hier derzeit nicht viele ältere Traber auf seinem Niveau, und die Rahmenbedingungen - kurze Distanzen, viel Tempo - würden ihm perfekt passen. Läuft alles glatt, ist sein erster Start für Ende August im Sebastian K. Invitational Trot in Pocono Downs geplant“ - passenderweise an jener Stelle, an der Svanstedt mit seinem damaligen Aushängeschild Sebastian K. vor sieben Jahren den Weltrekord für alle Klassen und Distanzen auf 1:07,7 geschraubt hatte.

Danach würden Maple Leaf Trot, Dayton Derby, Allerage Trot und das TVG Final auf den von Jean-Pierre Dubois 2016 fürs dänische Gestütsbuch gezüchteten Infinitif-Sohn warten, der derzeit mit 15 Siegen aus 21 Auftritten und 3.583.245 SEK zu Buche steht.

Völlig überrascht und „not amused“ war Trainer Frode Hamre, als er mit der Exklusiv-Nachricht von travronden.se konfrontiert wurde: „Es wurde zwar Anfang des Winters davon gesprochen, was er in Nordamerika für lukrative Aufgaben hätte, aber ich dachte nicht, dass ein Wechsel bereits 2021 ernsthaft zur Debatte stünde. Traurig, wenn man ein Pferd mit solch riesigem Potential und enormen Gewinnmöglichkeiten in Europa aus dem Stall verliert. Aber die Eigentümer entscheiden, wie sie es für richtig halten, und wir müssen es akzeptieren“, so der norwegische Erfolgscoach, der Ecurie D. zeit dessen Rennlaufbahn betreut hat.

Erhalten bleiben wird Nordeuropa hingegen vorläufig Wild Love. Die brillante Siegerin des Harper Hanovers Lopp, die über Winter in Frankreich bei Anders Lindqist enorm an Härte und Ausdauer gewonnen hat, nimmt nach Aussage ihres Besitzers Bengt Simberg den Jämtlands Stora Pris zu Östersund und Norrbottens Stora Pris in Boden ins Visier.

„Sie hat das Match vom Samstag prima verdaut und ist frisch und munter. Anders wird mir weiter beratend zur Seite stehen. Ihm hab ich es zu verdanken, dass die Stute in ihren Leistungen förmlich explodiert ist. Ich schweb immer noch auf Wolke sieben“, so der Hufschmied, der die Love-You-Tochter bis zum Ausflug nach Frankreich selbst trainiert hat. „Vermutlich werden wir auch im kommenden Winter wieder nach Vincennes ziehen. Ein Traum würde wahr, könnte sie sich für den Prix d’Amérique 2022 qualifizieren“, blickte er weit in die Zukunft.