Drei „echte“ Franzosen auf dem Podest
Mallorca / Son Pardo, Sonntag, 29. September 2024. Die im Vorjahr um 50 Prozent auf 25.000 Euro gekürzten Etappen zeigten speziell für die vierte Station der Tour Européen du Trotteur Français, den Gran Premi de Balears, ein ernüchterndes Ergebnis: Mit Forbach, Domino d’Auvrecy und Galba Ringeat wagten sich nur drei Equipen, die daheim derzeit alles andere denn Aushängeschilder ihrer Zunft sind, übers Mittelmeer auf der Deutschen liebste Urlaubsinsel.
Dennoch fiel diesem Trio die Gunst der Wetter zu, und sie machten das Rennen auch weit vor den 13 in Frankreich ausgemusterten mallorquinischen „Galliern“ unter sich aus.
Die beste Ausgangslage hatte von Startrampe „4“ Forbach, doch ging Junior Guelpa mit Domino d’Auvrecy an der „8“ sofort auf volles Risiko und hechtete volles Rohr vor Erreichen der ersten Kurve in Front. Offenbar war dies mit Jean-Christophe Sorel abgesprochen, der Forbach sofort herausnahm und nach einer Kurz-Rochade bereits auf der Tribünengeraden die Kommandos gab.
Während der ohnehin mit der „10“ und Startreihe zwei gehandicapte Digne et Droit, vor drei Jahren mal Bahnrekordler in Kopenhagen, sich das Leben mit einem kurzen Startrumpler weiter erschwerte, ackerte Donato Bello vor Dollar du Plain, Domino Blond, Estero und Galba Ringeat (14) auf dem zweiten Gleis. 1.200 Meter vorm Ziel fasste sich Thomas Constans ein Herz, gab Galba Ringeat den Kopf frei und sauste wie der Blitz an seinen Vorderleuten vorbei zu Forbach vor.
Obwohl er den Rappwallach bereits im letzten Bogen heftig fordern musste, hielt der Bird-Parker-Sohn den überaus anspruchsvollen Marsch eisern durch. Auch das Nach-außen-Schrägen brachte ihn beim 83. Versuch nicht mehr von der 24. Siegerstraße ab.
Der gleichfalls etwas nach außen driftende Forbach vermochte selbst Platz zwei nicht zu halten, für den ihm der innen geradewegs durchstoßende Domino d’Auvrecy um einen „Hals“ das Nachsehen gab. Sechs Längen zurück war der innen konsequent geschonte Ego Turgot der beste der stolzen „Spanier“.
Man darf gespannt sein, ob einer der ersten Drei die weite Reise ins Finale nach Mons wagt: Galba Ringeat verdient seinen Hafer seit diesem Frühjahr überwiegend auf Korsika, Domino d’Auvrecy wie Forbach den ihren im Süden der Grande Nation.
16. Gran Premi de Balears (7- bis 13jähr. ins franz. Gestütbuch eingetragene Traber)
2650m Autostart, 25.000 Euro
1. Galba Ringeat 14,4 Thomas Constans 43*
8j. Rappwallach von Bird Parker a.d. Quérida des Fouées von Bassano
Be: Dominique Raffini, FR; Zü: Théophile Loncke, BE/FR; Tr: Christian Kowal
2. Domino d’Auvrecy 14,4 Junior Guelpa 69
3. Forbach 14,5 Jean-Christophe Sorel 36
4. Ego Turgot 15,0 Juan Riera Sitges 93
5. Bleven 15,0 Juan Fluxa Gomila 240
6. Foudre Dairpet 15,0 Carlos Cruellas Munar 1720
7. Complice 15,1 Miguel Angel Binimelis Pena 130
8. Cristal du Lupin 15,1 Jaime Fluxa Gomila 350
9. Domino Blond 15,1 Antonio Frontera Pocovi 700
10. Digne et Droit 15,2g Miguel Mestre Suner 73
11. Fossoyeur 15,2 Guillermo Riera Bennasar 150
12. Dollar du Plain 15,4 Mateo Riera Bennasar 620
13. Estero 15,5 Juan Bauza Bassa 1170
14. Héros de Fleur 16,1 Jaime Forteza Riera 1020
15. Dénicheur du Vif 16,6 Antonio Valls Barcello 830*
Donato Bello agh. Guillermo Andreu Adrover 730*
*alle Quoten von der französischen PMU
Sieg: 43*; Richter: Kampf ½ - Hals - 6 - Kopf - Hals - 1 Länge; 16 liefen
Wert: 11.500 - 5.750 - 3.000 - 1.750 - 1.250 - 1.000 - 500 - 250 Euro
Punkte nach Etappe 4 (Mons, Wolvega, Avenches, San Pardo):
Cash du Rib 26 (1 Sieg)
Elite de Jiel 21
Fire Cracker 15 (1 Sieg)
Galba Ringeat 15 (1 Sieg)
Gigolo Lover 15 (1 Sieg)
Esteban Jiel 14
Domino d‘Auvrecy 10
El Greco Bello 10
Filarete du Verger 10
Falco Fun 8
Forbach 8
Gitano 8
Cicero Noa 6
Ego Turgot 6
Bleven 5
Fifty Five Bond 5
Filou de Chardet 5
Die nächsten Stationen:
Sonntag, 13. Oktober Gelsenkirchen / DE 2600m 25.000 Euro
Samstag, 26. Oktober Mons / Belgien 2300m 50.000 Euro
Bisherige Gesamtsieger: Pirogue Jénilou (2007), Quido du Goutier (2008), Malakite (2009), Paradis Cordière (2010), Nimrod Boréalis (2011), Punchy (2012), Roxana de Barbray (2013), Soléa Rivellière (2014 und 2015), Swedishman (2016), Bird Parker (2017), Billie de Montfort (2018 und 2019), nicht ausgetragen wegen Corona-Pandemie 2020, Eclat de Gloire (2021 und 2022), Cash du Rib (2023)