Doppeltreffer für den kleinen "JMB"
(nn) Meslay-du-Maine, Mittwoch, 4. September 2019. Erstmals überhaupt in der 37-jährigen Geschichte des Grand National du Trotmachte die Tour-Karawane in Meslay-du-Maine, dem 3.000-Einwohner-Nest 20 Kilometer südöstlich von Laval, Halt für die neunte Etappe der Rundfahrt kreuz und quer durch Gallien.
Wie schon vor vier Wochen 100 Kilometer nordwestlich in St. Malo ging es auf dem 1614 Meter weiten Kurs rechtsherum, und die räumliche Nähe lockte etliche Kandidaten erneut an den Ablauf. Ursprünglich auch St-Malo-Sieger Dorgos de Guez, der jedoch schon kurz nach Starterangabe gestrichen werden musste, so dass die Bahn bestens geebnet schien für Elvis Madrik und Calou Renardière. Jene beiden Schützlinge des sportlich etwas kleineren „JMB“ Jean-Michel Baudouin, die an der Atlantikküste gegen Jean-Michel Bazires Fuchs ebenso knapp wie im Falle des kurz vorm Ziel springenden Calou unglücklich das Nachsehen gehabt hatten. Auch „JMB I“ hatte ein Trio am Start - für Baudouin war außerdem Vertige de Chenu mit 50 Meter Zulage zum Beine ausschütteln dabei -, doch erhellte schon aus der Beschlag-Info „rundum mit Eisen versehen“, dass für Défi de Retz, Dostoievski und Abydos du Vivier andere Aufgaben vorgesehen sind und der Meslay-Besuch eher als Beschäftigungstherapie unter Rennusancen gedacht war.
Es lief von Anfang an brillant für das favorisierte Baudouin-Gespann, das sich durch einen Fehlstart nicht kirre machen ließ. Beim gültigen „Ab“ entwand Calou Renardière nach wenigen Metern Clédère de l’Airou das Kommando, und vor dem ersten Bogen war Stallkumpel Elvis Madrik da und übernahm den Staffelstab. Vierter im inneren Bunde war Brelan du Vivier. Die äußere Garde führte zunächst Baraka de Bougy vor Diamant de Tréabat und Belle Louise Mabon an, bis sich Charles-Julien Bigeon mit Alinéa, der dritten Kraft im Wett-Bunde, ein Herz fasste und im Rush für die Schlussrunde an die Seite Elvis Madriks zog. Sofort wurde das bis dahin mäßige Tempo freier, doch wirklich zu packen bekam der Baccarat-du-Pont-Sohn mit dem weiblichen Namen die beiden Baudouins nicht und warf auf dem ersten Drittel der Zielgeraden das Handtuch ebenso im Galopp, wie es Belle Louise Mabon und Baraka de Bougy in der Schlusskurve vorexerziert hatten.
Damit war der Weg endgültig frei für die beiden Schützlinge des 46-jährigen „JMB II“ - zunächst für den mit Franck Nivard souverän zu seinem achten Sieg davonspritzenden Elvis Madrik. Deutlich mehr als sein „Spezi“, der seinen Vorsprung in der GNT-Fahrerwertung ausbaute, musste Eric Raffin arbeiten, um Calou Renardière bei Laune zu halten, dem Clédère de l’Airou bis 100 Meter vorm Pfosten gefährlich auf den Pelz rückte. Dann ließ der Elan der Stute deutlich nach, die für Platz drei gegen den innen engagierten Brelan du Vivier auf der Hut sein musste. Fünfter wurde Bachar als Bester des Zulagenbandes, der mit 34 Punkten nun alleiniger Spitzenreiter vor Elvis Madrik (30) ist.
9. Etappe des GNT
Prix Geny Courses (Gruppe III nat., Fünf- bis Zehnjähr.)
2850 Meter Bänderstart; 25 Meter Zulage ab 305.000, 50 Meter ab 516.000 Euro; 85.000 Euro
1. Elvis Madrik 2850 13,4 Franck Nivard 21
5j.br. Wallach von Overtrick a.d. Téquila Dara von Not Disturb
Be / Tr: Jean-Michel Baudouin; Zü: Emmanuel Leclerc
2. Calou Renardière 3. Clédère de l’Airou 4. Brelan du Vivier 5. Bachar 6. Diamant de Tréabat 7. Belle Louise Mabon 8. Dostoievski 9. Ce Bello Romain 10. Bingo d’Attaque 11. Vertige de Chenu 12. Abydos du Vivier 13. Défi de Retz Alinéa Baraka de Bougy
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2850 13,7 Eric Raffin 2850 13,8 Paul-Philippe Ploquin 2850 13,8 Matthieu Abrivard 2875 13,4 Emmanuel Allard 2850 14,3 Pascal Monthulé 2850 14,4g Yves Dreux 2850 14,4 Nicolas Bazire 2875 13,9 Laurent Delanoë 2850 14,7 Charles-Antoine Mary 2900 16,7 Louis Baudouin 2875 19,2 Romain Congard 2850 20,3 Ludovic Mollard 2850 dis.r. Charles-Julien Bigeon 2850 dis.r. Tony Le Beller
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52 560 200 220 750 140 580 210 1300 1090 1130 260 63 230 |
Sieg: 21; Richter: leicht 4 - 1½ - 1 - 2½ - 4½ Längen; 15 liefen (NS Dorgos de Guez)
Wert: 38.250 - 21.250 - 11.900 - 6.800 - 4.250 - 1.700 - 850 Euro
Punkte nach Etappe 9 (Amiens, Marseille-Borély, Lyon-La Soie, Beaumont, La Capelle, Laval, Reims, St. Malo, Meslay-du-Maine):
Bachar Elvis Madrik Calaska de Guez Dream de Lasserie Belle Louise Mabon Bleu Ciel Cross Dairpet Bulle de Lauxmont Colt des Essarts Delfino Dorgos de Guez Christo Calou Renardière Cantin de l‘Eclair Canular Verika Dairpet Allegro Nonantais Cadix Cap de Narmont Ceylan Dairpet Chablis d’Herfraie Cyriel d‘Atom Baron du Bourg Beau de Grimoult Candidat d’Ortige Chico de Joudes Clédère de l’Airou Diego du Guelier
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34 (1 Sieg) 30 (1 Sieg) 28 (1 Sieg) 26 (1 Sieg) 19 17 (1 Sieg) 17 15 (1 Sieg) 15 (1 Sieg) 15 (1 Sieg) 15 (1 Sieg) 15 12 12 12 12 10 10 10 10 9 9 8 8 8 8 8 8
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Auch die 10. Etappe wird in Frankreichs Nordwesten ausgetragen. In drei Wochen am 25. September geht‘s in Cherbourg linksherum auf einer 1200 Meter langen Piste über mindestens 2625 Meter.