Doppelschlag der Gocciadoros

Montecatini Terme, Samstag, 22. Juli 2023. Sechs Tage nach den Vierjährigen hatten im Kurbad der Toskana all jene Dreijährigen mit dem Gran Premio Società Terme die nächste halbklassische Etappe Richtung Derby Italiano del Trotto vor der Brust, die nicht wie Esperia CR, Ebano d’Arc, Eclipse Gar und Espada ihr Heil um größeres Geld wenige Stunden zuvor in Enghiens Prix Henri Cravoisier oder am Dienstag in Jägersro suchen.
Fast selbstverständlich hatte Alessandro Gocciadoro, der allein vier Starter im Breeders-Course-Finale stellt, für die 2.040 Meter oder rund 2½ Runden auf der 800-Meter-Piste des Ippodromo Sesana etwas übriggelassen.
Besser als der 48-jährige, der nachmittags in Axevalla sehr konstant fuhr und bei allen drei Versuchen die rote Karte sah - einzig Southern Mazzarati vermochte mit Sofia Adolfsson im Trippeltravs-Monté für ihn zu punkten und 100.000 Kronen abzuschleppen -, versahen seine beiden Stellvertreter um kurz nach 23.00 Uhr bei noch immer drückender Hitze ihren Dienst und krallten sich mit der einfachsten Taktik der Welt die beiden höchsten Schecks.
Während Ek del Ronco (2) und Ettore Trebi‘ (7) am Start patzten - „Ettore“ durfte zwar weitermachen, sah aber nach einem weiteren Fehler Ende der letzten Überseite ebenfalls „rot“ -, brauchte Santo Mollo mit Favorit Edy Girifalco Gio (3) gerade mal 250 Meter, um Eagle Men (1) den Taktstock zu entreißen. Außen kam schon sein Stablemate Eolo Jet angerauscht, und fortan bestimmten die beiden Gocciadoro-Schützlinge in trauter Eintracht, wo und vor allem wie schnell es langging.
Das war auf dem ersten Kilometer „molto piano“ im 1:16-Bereich; dennoch wagte sich niemand aus der Deckung. Der Rest lief wie erwartet: 600 Meter vorm Ziel ging die Post ab, wobei sich Santo Mollo den nicht unbedingt verständlichen Luxus leistete, um fast zwei Längen abzufahren und somit Eagle Men die unverhoffte Chance gab, Eolo Jet vom Ehrenplatz zu kippen. Das gelang dem Trixton-Sohn aus dem Lot der Michela Racca jedoch nicht, so dass die beiden Rösser des „Campione“ den vollen Pott abräumten.
Obwohl er gegen seine in aller Welt herumschwirrenden Jahrgangsgefährten schwer einzuschätzen ist, darf Edy Girifalco Gio dem Blauen Band hoffnungsvoll entgegensehen.
Sieben Siege aus 13 Versuchen, darunter jene der Kategorie drei in Padua (23. April) und eins in Mailands Gran Premio Nazionale um 154.000 Euro (9. Juni) sowie ein Kontostand von üppigen 183.600 Euro sind ein Pfund, mit dem sich trefflich wuchern lassen sollte, zumal der Victor-Gio-Sohn auch in den Klassikern von Modena (IV., 14. März), Neapel (III., 8. Dezember) und Rom (II., 19. November) durchweg eine scharfe Klinge geschlagen hat.
Gran Premio Società Terme - Memorial Vivaldo Baldi - (Gruppe III nat., Dreijährige)
2040m Autostart, 37.400 Euro
1. Edy Girifalco Gio 15,4 Santo Mollo 25
3j.schwbr. Hengst von Victor Gio a.d. Mururoa As von Varenne
Be: Stefano Bondi; Zü: Elleca Soc. Agr. Semplice & Scud. Bivans (Antonio Somma); Tr: Alessandro Gocciadoro
2. Eolo Jet 15,5 Massimiliano Castaldo 43
3. Eagle Men 15,6 Igor Guasti 122
4. Ernesto Roc 15,7 Filippo Rocca 288
5. Etereo Jet 15,7 Edoardo Baldi 308
6. Ector Francis 15,8 Gaetano di Nardo 94
7. Enaoz 15,8 Mario Minopoli jr 43
8. Ela Linda 16,0 Enrico Bellei 470
Ek del Ronco dis.r. Roberto Vecchione 58
Ettore Trebì’ dis.r. Gaspare Lo Verde 343
Sieg: 25; Richter: leicht 1½ - ½ - 1½ - ½ - k.Kopf - ½ Länge; 10 liefen
Wert: 15.633 - 7.480 - 4.077 - 2.057 - 1.346 sowie 6.807 Euro Züchterprämie