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Die Jugend mit den schnellsten Beinen

Hohneck spaziert durch La Capelle (Foto: Jacques Grossemy/LeTrot)
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Frankreich

La Capelle, Sonntag, 10. Juli 2022. Eine glatte Sache für Philippe Allaires Hoffnungsträger im Prix d’Amérique 2023 wurde der in Frankreichs Norden dicht an die Grenze zu Belgien im kleinen La Capelle zum zwölften Mal ausgetragene Prix de la Communauté des Communes Thiérache du Centre.

Es passte alles für Hohneck, der ja bereits im Amérique 2022 als Fünfter zu überzeugen wusste und für die „eine Runde rum“ auf dem Hippodrome Thiérache mt der „5“ genauso prächtig bedient war wie Deutschlands Elitloppet-Dritter Mister F Daag mit der „3“. Der Unterschied zwischen diesen Beiden war frappant. Während François Lagadeuc den Royal-Dream-Sohn wie vom Katapult geschossen loskacheln ließ und ratzfatz gegen Délia du Pommereux (1) die Spitze eroberte, ließ es Bakker gemächlicher angehen und suchte nach einer Lokomotive durch die Außenspur.

Die fand er in Calle Crown, der nach einer erfolgreichen Rallye durch Skandinavien mit den Plätzen zwei im Copenhagen Cup, eins in Mantorps Gulddivisionen und drei im Kymi Grand Prix in seine Wahlheimat zurückgekommen ist. Violetto Jet, Monté-Aficionado Carly, Digne et Droit sowie der am Start gesprungene Carnaval du Vivier waren innen die Nächsten, außen folgten Deutschlands 2018er Derby-Sieger Dorgos de Guez, Et Voilà de Muze und Hussard du Landret. Viel Schwung war nicht in der Party, und das nutzte Hussard du Landret rund 700 Meter vorm Ziel zum Ausflug in Spur drei, der ihn rasch in vordere Gefilde brachte.

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Foto: Instrgram LeTrot

Die letzte Möglichkeit für Bakker, die Handlungsfreiheit zu behalten, ergab sich im Scheitel der Schlusskurve, doch hielt er Mister F Daag streng hinter Calle Crown - eine Entscheidung, die sich in der rasanten Endphase zumindest für den durchaus möglichen dritten Rang rächen sollte.

So fetzig, wie er in Front geschmettert war, verabschiedete sich Hohneck von der Konkurrenz, ohne dass Lagadeuc aktiv werden musste. Délia du Pommereux nutzte den Windschatten zum ebenso übersichtlichen Ehrenplatz vor Hussard du Landret, der ganz weit draußen eisern die Zähne zusammenbiss.

Im Getümmel suchte Bakker lange vergeblich nach einer Lücke, um auf der langen Zielgeraden irgendwie Mister F Daags Kapazitäten an den Mann zu bringen, wobei der Conway-Hall-Sohn durchaus nicht bärenstark wirkte. Erst auf den finalen 40 Metern packte er so an, wie man es von einer dritten Kraft am Wettmarkt erwarten konnte, und kam für Besseres als Platz sechs und 2.000 Euro nur um eine halbe Länge zu spät.

Hohneck

Foto: equos.it

Bei der Bummelei zwischendurch wurde der Gedanke an eine formidable Endzeit früh zur Makulatur. Mit 1:11,4 blieb der Fünfjährige bei seinem 16. Sieg um Lichtjahre vom Renn- und Bahnrekord, den Davidson du Pont im Vorjahr mit 1:09,3 markiert hat, und nimmt nun als Erster des Jahrgangs „H“ bei 998.790 Euro die Millionen-Marke fest im Blick.

„Wir vermuteten schon, dass die 1.609 Meter sein Ding sein könnten. Sein Antritt zu Beginn war exzellent. Einmal vorn, war das Match praktisch gelaufen“, kommentierte Lagadeuc, für den dies der 101. Treffer der laufenden Saison war. So erfolgreich war er um diese Jahreszeit noch nie und belegt derzeit hinter Alexandre Abrivard (180), Eric Raffin (154) und Matthieu Abrivard (117) Rang vier der französischen Rangliste

12. Prix de la Communauté des Communes Thiérache du Centre (Gruppe II int., Vier- bis Zehnj.)

1609m Autostart, 100.000 Euro

1.      Hohneck                         11,4     François Lagadeuc           16

         5j.schwbr. Hengst von Royal Dream a.d. Carança von Ready Cash

         Be / Tr: Philippe Allaire; Zü: Jean-Pierre Guay

2.      Délia du Pommereux  11,6     David Thomain                  58

3.      Hussard du Landret     11,9     Benoît Robin                    260

4.      Calle Crown                  11,9     Pierre Vercruysse           230

5.      Violetto Jet                     12,0     Franck Nivard                  210

6.      Mister F Daag                12,0     Robin Bakker                     65

7.      Dorgos de Guez           12,1     Tristan Ouvrie                  230

8.      Carly                               12,4     Gabriel Angel Pou Pou  850

9.      Carnaval du Vivier       12,6g  Clément Duvaldestin     730

10.    Digne et Droit                12,8g  Luca Gelormini               880

11.    Et Voilà de Muze          o.Z.      Franck Ouvrie                  290

Sieg: 16; Richter: leicht 1½ - 2½ - Kopf - k.Kopf - Kopf - 1 Länge; 11 liefen

Wert: 45.000 - 25.000 - 14.000 - 8.000 - 5.000 - 2.000 - 1.000 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2022-07-10/0202/8