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Der röhrende Sound ist wieder da!

Heavy Sound mit Kenneth Haugstad (Foto: travronden.se)
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Schweden

Axevalla, Samstag, 13. März 2021. Bis in den November 2018 verlief Heavy Sounds Karriere abgesehen von gelegentlichen Galopp-Stotterern, die im Herbst 2017 den Umzug von Roger Walmann zu Daniel Redén zur Folge hatten, wie auf Schienen.

Hatte sich der Braune mit dem großen Keilstern als Zweiter des 2016er Derbys zum unschlagbaren Readly Express einen Namen gemacht, so heftete er später - nun schon für Redén - hochkarätige Treffer in HKH Prins Daniels Lopp, Färjestads Jubileumslopp, St Michels Race sowie in zwei Gulddivisonen an seine Fahne - bis der große Stopp kam.

Nach der Winterpause 2018/2019 war nach dem zweiten Versuch im Elitloppet-Vorlauf wegen eines Sehnenschadens schon wieder für mehr als ein Jahr Schluss, und 2020 wurde er nach lediglich sechs Versuchen erneut aus dem Rennbetrieb genommen.

Vier Monate später gab der Wallach in Axevallas Outlets Lopp ein Rentrée, das hoffen lässt, er möge noch mal zu alter Klasse zurückfinden. Wobei, das soll nicht verschwiegen werden, von A bis Z alles für ihn lief. Das „A“ war der Autostart, für den ihm die Losfee die exzellente Nummer „4“ zugeschanzt hatte. Schneller als der wie immer von Kenneth Haugstad gesteuerte Ken-Warkentin-Sohn kam lediglich Västerbo Grosbois (2) in die Puschen, doch hatte Rauno Pöllännen wie üblich keinerlei Interesse, die Spitze zu halten.

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Heavy Sound (Foto: gratistravtips.se)

So war es für Heavy Sound ein Leichtes, im Scheitel der ersten Kurve das Zepter zu übernehmen und bis ins Ziel zu regieren, wobei es ihm die in Schwedens oberster Spielklasse derzeit gewöhnungsbedürftige Konkurrenz ausgesprochen leicht machte. Bis auf 1:19 drosselte Haugstad im zweiten Viertel, was nach einem auch nur etwas schneller als „gemütlich“ umschriebenen ersten Teil von 1:13,9 den ersten Kilometer von 1:15,7 ergab.

Das nutzte der mit der „9“ gestrafte Disco Volante, aus dritter Außenposition in die Nähe des Leaders zu flitzen - eine willkommene Ablösung für Elian Web, der bis dahin vor dem nach 1400 Metern aus dem Takt kommenden Noble Amok, Handsome Brad, Night Brodde, Antonio Trot und Island Life die Nase gegen den äußeren Wind gehalten hatte.

Doch auch der Winter-Matador, für den sein Ausbilder Stefan Melander nach dem Sieg am 27. Februar in Romme zwischen den Zeilen einen möglichen Frankreich-Einsatz hatte durchblicken lassen, zeigte wenig Lust, Heavy Sound mal ein bisschen auf Herz und Nieren zu testen. Es kam, was kommen musste: 600 Meter vorm Ziel gab Haugstad seinem Paradepferd den Kopf frei.

Das setzte sich sofort auf zwei, drei Längen ab und musste nur auf den finalen 150 Metern vorm Einschlafen bewahrt werden. Ohrenkappe und Zaumkulissen nicht gezogen, kreuzte er eine Länge vor den von hinten auf weiten Wegen prächtig spurtenden Handsome Brad - auch er ein Comebacker, der letztmals im August unter Order war - und Antonio Trot zum 21. Treffer aus 48 Versuchen, mit dem sein Konto nun bei 7.901.214 Kronen steht.

Der solide wie immer agierende Västerbo Grosbois hielt Platz vier gegen Night Brodde, mit dem Conrad Lugauer ebenso die fünfte Prämie (15.000 SEK) erwirtschaftete wie 45 Minuten zuvor um Silver Marc Elias mit Toddler (13.500 SEK).

Dass ein Frankreich-Abenteuer für Disco Volante, der mit rund 500.000 Euro an Gewinnen in erstklassiger Gesellschaft antreten müsste, wohl durchdacht sein sollte, bewies der extrem von Rennverlauf und/oder Geläuf abhängige Disco-Flieger einmal mehr. Auf der Zielgeraden kam praktisch nichts mehr - er spielte nur den Bremsklotz für Elian Web.

„Das war fein anzusehen. Im Training hat er sich unglaublich gut gefühlt, obwohl wir ihn angesichts seiner Krankengeschichte nicht allzu hart rangenommen haben, so dass wir einen so frühen Saisonstart gewagt haben. Es ist besser, ihn über die Rennen in Form zu bringen. Ich denke, dieses Match hat ihn vorangebracht, und ich hoffe, er bleibt gesund. Dann kann er an seine besten Zeiten anknüpfen und wir erleben ein tolles Jahr mit ihm“, blickte Redén gedämpft optimistisch voraus.

Axevallas Outlets Lopp - Gulddivisionen - (int.)
2140m Autostart, 329.000 SEK
1.    Heavy Sound    13,5    Kenneth Haugstad    20
    9j.br. Wallach von Ken Warkentin a.d. Illustre November von Viking Kronos
    Be: SRF Stable (Lennart Ågren); Zü: Deseks AB; Tr: Daniel Redén
2.    Handsome Brad    13,6    Carl Johan Jepson    93
3.    Antonio Trot    13,6    Claes Sjöström    49
4.    Västerbo Grosbois    13,7    Rauno Pöllänen    143
5.    Night Brodde    13,7    Conrad Lugauer    256
6.    Sahara Peyote    13,8    Henna Halme    1434
7.    Island Life    13,9    Nicklas Westerholm    745
8.    Elian Web    14,0    Jorma Kontio    209
9.    Disco Volante    14,0    Ulf Ohlsson    62
10.    Apollon de Kacy    14,0    Jörgen Westholm    843
    Nobel Amok    dis.r.    Dwight Pieters    1009
    Sir Henry P.Hill    dis.r.    Rikard Skoglund    361
Sieg: 20; Richter: sicher 1 - Hals - ½ - ½ - 1 - Hals - Kopf; 12 liefen
Zw-Zeiten: 13,9/500m - 15,7/1000m - 14,4/1500m
Wert: 150.000 - 75.000 - 40.000 - 25.000 - 15.000 - 11.500 - 7.500 - 5.000 SEK

Vor einer Woche in Åby hatte er noch über den Open Stretch geflucht, auf dem ihm ein V75-Sieg vor der Nase weggeschnappt worden war. In Axevalla durften sich Adrian Kolgjini und die Favoritenwetter über die längste Zielgerade aller schwedischen Pisten freuen: Mit 19:10-Favorit Ubiquarian Face fing er in der Silverdivisionen erst mit dem letzten Schritt den sich bravourös verteidigenden Ausreißer Betting Rebel (beide 1:11,5/1640m) ein und beließ zum Auftakt mehr als die Hälfte aller Systeme im Millionenspiel.

Der Wettgemeinde Schonfrist währte nur 22 Minuten. Dann machte Max Karlsson im Nachwuchsfahren mit Stuten Ulf Ohlssons Drohung wahr und putzte für 585:10 mit Gitane d’Inverne die lange führende 28:10-Favoritin Global Benefit (III.) und Honey Journey (II.) weg. Die „Zigeunerin“ bescherte dem 23-jährigen den ersten V75-Sieg und rasierte das Häuflein der vielen Aufrechten um 96 Prozent auf 31.923 Systeme.

Danach lief vieles als „Dienst nach Vorschrift“, doch erfüllte sich die Hoffnung der ATG auf einen Jackpot für den am 4. April ausgespielten Easter Burn neuerlich nicht: Genau die Auszahlungsgrenze von 15 Kronen gab’s für fünf richtig prognostizierte „Vinnare“. Aktuell befinden sich damit erst 4.944.307 zusätzliche Kronen im österlichen Überraschungsei.

V75-1 (Silver):    Ubiquarian Face / Adrian Kolgjini    19
V75-2 (NW / Sto):    Gitane d’Inverne / Max Karlsson    585
V75-3 (Klass I):    Maestro Crowe / Johan Untersteiner    20
V75-4 (Diam-Sto):    Teton Sweet Lindy / Markus Svedberg    77
V75-5 (Klass II):    Condior / Nicklas Westerholm    24
V75-6 (Brons):    Sweetman / Erik Adielsson    94
V75-7 (Guld):    Heavy Sound / Kenneth Haugstad    20

Umsatz V75: 101.081.957 SEK

1. Rang: 1.136 Systeme à 23.120 SEK
2. Rang: 146 SEK
3. Rang: 15 SEK

Umsatz Top-7 (Klass II): 2.185.452 SEK