Der nächste Abschied
(nn) Campbellville / Ontario, Montag, 2. Dezember 2019. Nach Six Pack und Hannelore Hanover, die am 23. November in den TVG-Finals Adieu gesagt hatten - Åke Svanstedts Doppelweltrekordler mit einem Sieg, Hannelore mit Platz drei -, wird man eine weitere Größe im kommenden Jahr nicht mehr auf der Rennbahn bewundern dürfen: Emoticon Hanover, die in besagtem TVG-Finale der Stuten Atlanta die große Tour um einen „Kopf“-Vorsprung vermasselt hatte, gab am Montag wie von Trainer Luc Blais angekündigt im verschneiten, minus 4 Grad frischen Mohawk Racepark, Kanadas erster Adresse des Sulkysports, mit dem 74. Start zugleich ihren Ausstand, wie es einer Championesse gebührt: siegreich.
Die von Serge Godin am 3. November 2014 auf der Harrisburger Jährlingsauktion für 165.000 US-Dollar ersteigerte und zeitlebens für dessen Determination Stable angetretene Braune mit dem kleinen Stern hat ihren nicht eben billigen Einstandspreis längst wettgemacht: Mit ihrem 27. Sieg, der Start-Ziel in Front eines Frei für Alle nach 1:10,6 eine Dreiviertellänge vor Top Expectations unter Dach und Fach war, steigerte sich die Kadabra-Tochter auf ein Einkommen von 2.044.663 Can-Dollar. Im Sulky der zweifachen Breeder’s-Crown-Siegerin 2017 und 2018 - dazu war sie 2016 und 2019 „Kronprinzessin“ - saß Bob McClure. Der vorletzte Volltreffer einer der besten in Kanada gezüchteten Traber-Stuten der letzten Jahre in Meadowlands war zugleich der 1.000. Trainererfolg für Blais („Schon aus diesem Grund werde ich jenes Match nie vergessen.“), der die Sechsjährige, die mit einer Bestmarke von 1:08,6 „Goodbye“ sagt, Zeit ihrer Karriere unter seinen Fittichen hatte.
„Die Entscheidung ist tatsächlich erst am Vormittag und uns nicht leicht gefallen“, bestätigte Blais den Ad-hoc-Schritt, „solch ein Pferd entlässt Du ungern aus dem Rennstall. Aber sie hat es verdient, jetzt die Füße hochzulegen.“ Gedeckt werden soll sie 2020 von Vererber-Star Muscle Hill. Ein bisschen plauderte ihr Übungsleiter dann noch aus dem Nähkästchen: „Sie hat sich in jedes Rennen voll reingehängt und immer alles ihr Mögliche gegeben. Für mich war ihr Erfolg im Joie-de-Vie-Trot von Tioga Downs 2017 in der damaligen Weltrekordzeit von 1:08,6 über Hannelore Hanover ihre stärkste Vorstellung. Danach kommt jener vier Wochen später beim Delaware County Fair im Miss Versatility Trot.“