Der König lässt Hennie abblitzen
Wolvega, Freitag, 22. Dezember 2023. Der Eine konnte sich über das letzte Ballyhoo einer grandiosen Karriere nicht beklagen, der Andere feierte den erwarteten krönenden Abschluss einer famosen Saison, während der er in den Niederlanden zum vierbeinigen Aufsteiger avancierte.
Die Rede ist von Hendrik Grift, der im Großen Weihnachtspreis von Wolvega für Halo Am ein letztes Mal die Rennfahrerleinen in die Hand nahm. Durch die ganz große Tür vermochte der zweimalige holländische Champion und Sieger in fast 4.000 Sulky-Prüfungen nicht zu gehen. Dafür war King Schermer trotz 20 Meter Zulage in der durch die Absagen von Purple Rain und Trumpie auf sieben Teilnehmer geschrumpften 2.600-Meter-Prüfung ein unüberwindliches Hindernis.
Den mit einem in jeder Hinsicht überzeugenden Erfolg in der Mariendorfer Gold-Serie angereisten Europabummler, der heuer seine Visitenkarte schon in Rouen-Mauquenchy, Reims, Enghien, Vincennes, Solvalla, Jägersro, Berlin und Wolvega abgegeben, bei 15 Auftritten fünf Schleifen und 92.625 seiner 194.916 Euro eingerannt hatte und nur einmal - in Stockholm - ohne „echte“ Prämie heimgekommen war, brachte Michel Rothengatter sicher ab.
Es lief optimal für den Trixton-Sohn: Noxx Vrijthout war am Start ein Totalausfall, Hawker Typoon kam an Lee Harvey Bros, der von der am flinksten in die Hufe gekommenen Karola im ersten Bogen das Kommando übernahm, nicht vorbei und war dem „King“ eine hochwillkommene Lokomotive. Noch besser wurde es, als Jo Corbanies Schützling 1.200 Meter vorm Ziel trotz der betulichen Fahrt galoppierte.
Schon kreuzte Rothengatter ohne Umweg neben dem Leader auf, zog 700 Meter vorm Ziel die Temposchraube kräftig an und war schon in Front, als auch Lee Harvey Bros aus dem Tritt kam und am Turm landete. Der Rest war nicht viel mehr als Dienst nach Vorschrift für den sechsjährigen „König von Callantsoog“, dessen Steuermann ausgiebig die völlig vergeblichen Versuche Grifts studierte, bei der Abschiedstour den Spieß doch noch irgendwie umzudrehen.
Locker zwei Längen voraus war der 16. Volltreffer in Sack und Tüten; für die 4.500 Euro Weihnachtsgeld musste sich King Schermer kein Bein ausreißen. Genau so übersichtlich hielt Halo Am den Ehrenplatz gegen Kimberly’s Wish fest.
Grote Kerst Prijs (int., Fünf- bis Siebenjährige)
2600m Bänderstart, 20m Zulage ab 75.000 Euro; 9.900 Euro
1. King Schermer 2620 14,1 Michel Rothengatter 17
6j.br. Wallach von Trixton a.d. Rybeira Bi von Varenne
Be: Handelsonderneming Kuijper BV; Zü: Stal Schermer; Tr: Michel Rothengatter
2. Halo Am 2600 14,8 Hendrik Grift 41
3. Kimberly’s Wish 2620 14,4 Thomas Kooyman 130
4. Karola 2600 15,7 Chiel Wildhagen 270
5. Hawker Typoon 2600 16,8g Jo Corbanie 110
Noxx Vrijthout 2600 dis.r. Micha Brouwer 100
Lee Harvey Bros 2600 dis.r. Jaap van Rijn 140
Sieg: 17; Richter: leicht 2¼ - 2¼ - 7 - 2¼ Längen; 7 liefen (NS Purple Rain, Trumpie)
Zw-Zeiten: 17,6 - 14,0 - 15,0 - 14,9 - 11,1 / je 500m
Wert: 4.500 - 2.150 - 1.100 - 600 - 300 - 200 - 150 Euro Züchterprämie