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Der Hexer krallt die fette Beute

Jos Verbeeck triumphiert in der Heimat
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Belgien

(nn) Kuurne / Courtroi, Dienstag, 16. Februar 2021. Traditionell wird an „Mardi gras“, also dem „fetten“ Faschingsdienstag, bei der PMU-Veranstaltung im belgischen Kuurne des Königreichs bedeutendstes Winter-Rennen ausgetragen. Mit inklusive Züchterprämien nur noch 15.000 Euro - früher gab‘s mal das Doppelte - kam der Grand Prix d’Hiver heuer eher als magerer denn Großer Winter-Preis daher.

Sogar ein Millionär hatte sich als Stargast angesagt: Der mittlerweile 13-jährige Ustinof du Vivier, der sich in seinen besten Zeiten 2015 - allerdings ohne zählbares Resultat - in Oslo Grand Prix und Solvallas Elitloppet versucht hatte, trat zu seinem 150. Start als Titelverteidiger an, bedacht wie die drei übrigen größeren bis Groß-Verdiener Altius Fortis, Cœur Baroque und Cyriel d’Atom mit 25 Meter Zulage.

Nicht der Look-de-Star-Sohn, sondern Cyriel d’Atom wurde nach aktuell drei Siegen am Stück aus Mons eindeutig auf den Favoritenschild gehoben und in der Hand Jos Verbeecks dieser Rolle sehr überzeugend gerecht, zumal die beiden aus dem ersten Band am gefährlichsten scheinenden Engwerda-Schützlinge Iron Vivant und Gustafson gar nicht erst ins 13.500-Einwohner-Städtchen gereist waren.

Nach 800 Metern wurde Avril Cadé als Tempomacher von Jackpot Vrijthout abgelöst, der für die Schlussrunde Besuch durch den vom „diable Belge“ rigoros flottgemachten Cyriel d’Atom bekam. Hinter diesem postierte sich der Schwede Mellby Glader, während Ustinof du Vivier und Cœur Baroque die Nachhut der äußeren Garde bildeten. Bis ausgangs der Schlusskurve hielt Jackpot Vrijthout dem Dauerdruck des Favoriten stand - und sollte teuer dafür bezahlen.

Während sich der Fuchs mit der riesigen Blesse trotz des Ausflugs zu den Außenrails beim 112. Auftritt für den 21. Sieg feiern ließ, mit dem er nun 380.852 Euro für seinen Züchter, Besitzer und Trainer Aimé de Graeve eingesammelt hat, war Jackpot völlig leer und wurde bis auf Platz neun durchgereicht.

Desgleichen hatte Ustinof du Vivier enttäuschend wenig im Angebot, der bereits in der letzten Biege als Anhängsel des dort in dritter und vierter Spur vorrückenden Cœur Baroque mächtig zu kauen hatte, dem Zahn der Zeit nun doch allmählich Tribut zollt und mit dem kleinsten Scheck zufrieden sein musste. Viel Platz nach vorn wie hinten hatte eben jener Cœur Baroque.

Den totalen Triumph der Reichen komplettierte Altius Fortis, der sich aus einer Dreierbande knapp vor dem Vorjahrs-Dritten Choriste du Trio und Mellby Glader, der nach dem Traumrennen im Windschatten des Favoriten unerwartet wenig zu melden hatte, zu „Bronze“ herausschälte.

Grand Prix d’Hiver (int., Vier- bis 13jährige)
2325m Bänderstart, 25m Zulage ab 165.000 Euro; 15.000 Euro
1.    Cyriel d’Atom    2350    18,3    Joseph Verbeeck    14*
    9j. Fuchswallach von Otello Pierji a.d. Oliga d‘Atom von Esotico Star
    Be / Zü / Tr: Aimé de Graeve (Ecurie d’Atom)
2.    Cœur Baroque    2350    18,6    Christophe de Groote    41
3.    Altius Fortis    2350    18,9    Philippe Masschaele    420
4.    Choriste du Trio    2325    19,8    Lieven Cannaert    900
5.    Mellby Glader    2325    19,8    Jo Corbanie    190
6.    Avril Cadé    2325    20,2g    Manu Rotsaert    770
7.    Ustinof du Vivier    2350    19,4    Piet van Pollaert    90
8.    Classic d’Urzy    2325    20,5g    Raphael Depuydt    920
9.    Jackpot Vrijthout    2325    21,1    Kristof Depuydt    320
10.    Bill du Rib    2325    28,8    Tom Verdonck    920*
* alle Quoten von der PMU
Sieg: 14; Richter: leicht 3 - 3 - ½ - Kopf - 3 Längen; 10 liefen  (NS Iron Vivant, Gustafsson)
Wert: 6.000 - 3.000 - 1.250 - 1.000 - 625 - 375 - 250 Euro plus 2.500 Euro Züchterprämien