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Der Goldhelm wildert auch jenseits der Ostsee

Chic Bi mit Michael Nimczyk (Foto: Facebook HalmstadTravet)
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Schweden

Halmstad, Montag, 21. November 2022. Die Form vom späten Sonntagnachmittag, an dem er auf der Berliner Derby-Bahn mit drei Treffern zum Mann der Veranstaltung geworden war, nahm Michael Nimczyk mit übers Baltische Meer nach Halmstad.

Nicht mal 24 Stunden später hatte der Goldhelm bei den Lunch Races auf der ehemaligen, in malerisches Schneeweiß gehüllten Open-Stretch-Piste fünf Pferde vor der Nase und kehrte mit ordentlicher Beute heim: Je zwei Siege und Ehrenplätze sowie ein dritter Rang ergaben 83.500 SEK „input“ fürs Team Nimczyk, das im zweiten Halbjahr 2022 16 Siege und 1.120.300 Kronen Prämien seiner Schweden-Filiale vermelden kann.

Den Auftakt machte im dichten Flockenwirbel Beachcomber, der sich mit der „10“ im „Schneeschatten“ des durchweg das Tempo vorgebenden, souverän nach Hause kommenden Icebreaker Sisu/Gustav Johansson einfand und als zweite Kraft des Wettmarkts auf den letzten Metern auch Nille Sånna knapp vor sich dulden musste. 8.500 SEK gab’s für den Love-You-Sohn aus dem Lot Karin Walter-Mommerts.

Schon wieder Gustav Johansson war anschließend Spielverderber für Sangria Pellini, die für 17:10 um eine Länge an der bei 161:10 notierten Sanibel scheiterte. Von der „8“ durchmaß die Stute des Stalles Tippel Tom den ersten Bogen in dritter Spur, prallte beim Bemühen, auf der ersten Überseite im Rush die Führung zu ergattern, an Steen Juuls Inca Mearas ab und wurde dahinter eingeparkt. 500 Meter vorm Ziel kam sie in die Freiheit, vermochte dem aus ihrem Rücken angesetzten Endspurt Sanibels jedoch nicht zu widerstehen.

Mit Pastors Girl klingelte es dann endlich für Deutschlands Dauer-Champion. Christoph Pellanders pfeilschnelle Beginnerin hatte mit der „3“ die goldrichtige Abflugrampe zugelost bekommen und ließ für 1,6-fache Odds nichts anbrennen. Im Ziel trennten sie 1½ Längen von der in Italien geborenen Bye Bye Again - machte 25.000 SEK.

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Pastors Girl (Foto: Facebook HalmstadTravet)

Es folgte Platz zwei für den von Jean-Pierre Dubois gezüchteten Brady (4) aus dem Besitz von Karin Walter-Mommert. Der Love-You-Wallach absolvierte die kompletten 2.140 Meter auf dem Todessitz neben Tempomacher Dontloosememate/Ken Ecce, vermochte den jedoch trotz allen Einsatzes um eine Länge nicht aus den Angeln zu heben. Andererseits hatte er 2½ Längen Luft zum Dritten.

Krönender Abschluss der Nimczyk-Rallye war der leichte Drei-Längen-Sieg der sich seit dem 8. April erstmals wieder vorstellenden Italienerin Chic Bi, die mit der „10“ nicht unbedingt vom Losglück verfolgt war. Ein erster kerniger Zwischenspurt brachte die Braune mit der langen Blesse aus dem Hintertreffen ins zweite Paar außen, mit dem zweiten, 200 Meter vorm Pfosten angesetzten machte sie alles sonnenklar.

Auch der vor drei Jahren von den Mommerts für 18.000 Euro ersteigerten The-Bank-Tochter wurden für den vierten Sieg „lifetime“ 25.000 SEK gutgeschrieben.