Deftiges Nachspiel

Mailand, Montag, 7. Dezember 2020. Ein unliebsames und deftiges Nachspiel zeitigte der am Montagnachmittag in Mailand entschiedene Gran Premio delle Nazioni um 275.000 Euro für die Herren Verbeeck und Martens. Gelten die von den Rennkommissaren ausgesprochenen Strafen UET-weit anerkannt, können sie das Weihnachtsfest, Verbeeck auch Silvester in aller Ruhe bei ihren Familien feiern und müssen nicht in Europa herum düsen.
Weil er im Schlussbogen mit Blé du Gers zehn Abgrenzungspfosten unterfahren hatte (fünf sind in Italien erlaubt) - und das auch noch, um den nachlassenden Zacon Gio konsequent innen zu überholen -, wurde der 63-jährige belgische „Hexer von Vincennes“ vom 16. Dezember bis 6. Januar gesperrt. Nicht ganz so lange muss Christophe Martens wahlweise „zu Fuß gehen“, wie es in der französischen „Amtssprache“ so blumig heißt, oder zuschauen: Wegen übermäßigen Peitschengebrauchs auf der Zielgeraden bei Valokaja Hindö, ist er vom 18. bis 27. Dezember ausgeschlossen.
Ebenfalls am Montag hatte das „Entraînement Jean-Michel Bazire“ einen schmerzlichen Verlust zu beklagen. Havana d’Aurcy verstarb bei der Trainingsarbeit in Grosbois vermutlich an einem Aneurysma-Riss (Aussackung der Wand eines großen Blutgefäßes).
Die aus den beiden Gruppe-I-Siegern Royal Dream und Avila gezüchtete Schwarzbraune gehörte zu den Aushängeschildern des 2017er Jahrgang, düpierte im ersten klassischen Rennen für ihre Generation, dem Critérium des Jeunes (Prix Comte Pierre de Montesson), auch ihre männlichen Kollegen, gewann insgesamt sieben ihrer 15 Aufgaben, darunter fünf weitere auf Gruppe-Niveau, und sollte mit 306.450 Euro am 20. Dezember im Critérium des 3 Ans starten.