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Deftig aufgetischt zum Oktoberfest

Unglaublicher Go On Boy im UET-Finale (Foto: letrot.com)
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Frankreich

Vincennes, Freitag, 11. Oktober 2024. Nicht mosern konnte der selbsternannte Temple du Trot über die Besetzung des UET Elite Circuit Finales, sozusagen das Champions-League-Finale der Traber. Nach 16 Etappen, die am 29. Oktober 2023 mit dem Mailänder Gran Premio delle Nazioni begonnen und mit dem Grand Prix de Wallonie am 21. September geendet  hatten, traten die Punktbesten um den großen Pott von 500.000 Euro an.

Aus der Riege der Cracks vermisste man neben dem nach seinem Griffelbein-Bruch noch nicht wieder zu alter Form aufgelaufenen San Moteur nur einen Vertreter Philippe Allaires sowie Horsy Dream. Für den Elitloppet- und World-Grand-Prix-Sieger hatte Pierre Belloche nach der nicht überzeugenden Abschlussarbeit am Montag zum ersten Streichungstermin abgesagt.

Als kleine Satisfaktion wagten sich Francesco Zet und Shootingstar Borups Victory erstmals aus ihrer nordeuropäischen Wohlfühl-Oase, und auch Banderas Bi, der sich aus der Pause nach dem Triumph im Oslo Grand Prix mit neuem Bahnrekord im Gran Premio del G7 zu Syrakus spektakulär zurückgemeldet hatte, betrat erstmals französisches Terrain, das unter dem Motto „Oktoberfest“ mit entsprechenden kulinarischen Genüssen aufwartete.

Die ersten Fünf des von Go On Boy angeführten Gesamtklassements durften in absteigender Ranglisten-Folge ihre Startplätze wählen, der Rest wurde zugelost. Pech für die drei Millionäre Vivid Wise As, Francesco Zet und Hooker Berry, dass sie aus Startreihe zwei losmussten.

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Foto: Le Parisien

Am schnellsten die Hufe fliegen ließ nicht wie erwartet von der „4“ Borups Victory, sondern Emeraude de Bais. Von Rampe „7“ eroberte die alte Dame bei ihrem 107. Auftritt wie nix die Spitze vor Ampia Mede SM und ließ sich im ersten Bogen von Borups Victory ablösen, dem Francesco Zet, der von der „12“ blendend aus der zweiten Reihe losgedonnert war, zu Beginn des Anstiegs den Taktstock abknöpfte. Führte dort Elvis du Vallon (5) die äußere Riege an, so war dem dahinter liegenden Clément Duvaldestin der Anstieg deutlich zu langsam.

David Thomain hatte gar nichts dagegen, im 21:10-Favoriten ein Zugpferd zu bekommen, womit der an diesem klebende Go On Boy kurz vorm Schlussbogen den Kopfwind der dritten Reihe voll abbekam. Er begann mit Hooker Berry und Banderas Bi als Anhängsel die Kampfstiefel zu schnüren, wogegen Ganay de Banville im Windschatten Idao de Tillards aufrüstete. Bereits 200 Meter vorm Ziel konnte das Team um Francesco Zet die Hoffnungen auf eine ordentliche Prämie begraben.

Es war jedoch nicht Idao de Tillard, der am meisten auf die Waagschale zu packen hatte. Trotz 800 deckungslosen Metern in dritter Gefechtslinie gewann Go On Boy erstaunlich leicht die Oberhand und war in einem Match, in dem sich niemand über zu wenig Tempo beklagen durfte - die letzten 300 Meter wurden in 1:03 herunter genagelt -, ganz leicht drei Längen voraus am größten Ziel seiner Laufbahn. Der mit 225.000 Euro belohnte 17. Sieg aus nunmehr 59 Engagements bewies, dass Platz eins der UET-Rangliste alles andere denn Zufall war.

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Romain Derieux (Foto: letrot.com)

Mit 1.630.870 Euro soll der achtjährige Password-Sohn als nächste Aufgabe den Gran Premio delle Nazioni, die erste Station des Elite Circuit 2024/25, in Angriff nehmen, „wenn er sich entsprechend erholt und fit zeigt. Wenn nicht, ist’s auch nicht schlimm - Fernziel ist der Amérique 2025“, erklärte Romain Derieux. „Ich lag hinter Idao brillant im Match, ging hinter ihm nach außen und kam, nachdem der an Elvis du Vallon vorbei war, aus der dritten Spur nicht weg. Aber was hätte ich sonst machen sollen? Als ich im letzten Bogen noch richtig was in der Hand hatte, wusste ich, wir würden weit vorn landen."

"Diesmal können sie nicht behaupten, wir hätten das Rennen ‚gestohlen‘, wie nach dem völlig verbummelten Grand Prix de Wallonie vielfach behauptet. Der unbestritten Beste hat gewonnen - nach Rennverlauf und auch der Zeit. Ich musste nicht mal die Zaumklappen ziehen. Der großartigste Sieg seiner Karriere, und er hat es allemal verdient, endlich ein großes Match in Vincennes an seine Fahne geheftet zu haben. Das nächste Mal werd‘ ich ihn im Prix d’Amérique rundum barfuß fahren.“

Nicht nur Francesco Zet wurde gründlich entzaubert. Auch Frankreichs Stolz Idao de Tillard bot eine für seine Kapazitäten eher mittelmäßige Vorstellung und konnte weder Platz zwei noch drei gegen die beiden Bazires behaupten: Der „Chef“ war mit Ganay de Banville um einen „Kopf“ eher an der Linie als Filius Nicolas mit einem weit außen wie in alten Amérique-Sieger-Tagen spurtenden Hooker Berry. Als Fünfter rettete Borups Victory die Ehre der Nordlichter vor Ampia Mede SM, die sich aus dem inneren Mittelfeld prima einbrachte.

Der letzte Scheck wanderte in die Tasche des sich sehr ordentlich verkaufenden Banderas Bi, während sein Trainingskamerad Vivid Wise As den vielen harten und erfolgreichen Schlachten Tribut zollte. Dem mit fast 3,7 Millionen Euro gewinnreichsten aktiven Traber der Alten Welt nützte das optimistische Vorab-Statement Gocciadoros von „super Trainingseindrücken“ nichts: Er blieb im inneren Mittelfeld hängen und endete als Zehnter einen Rang hinter Francesco Zet.

„Der wird wohl auch in diesem Winter nicht in Vincennes zu sehen sein“, bekannte Daniel Redén, „er hat sich zwischen den Pferden wieder so aufgespult, dass er nicht wie sonst zu handhaben war. Er braucht fern von den Anderen seine Ruhe - das war schon im vorigen Winter sein großes Manko, das wir hier in Vincennes nicht entsprechend lösen können. Und Bänderstarts gehen mit ihm bei dem Getümmel gar nicht.“

Auch von Vivid Wise As muss Vincennes Abschied nehmen: „Er wird im Dezember noch ein Rennen in Florenz mit Alessandro Gocciadoro  bestreiten und dann die verdiente Rente genießen“, erklärte Antonio Somma, der Patron der Scuderia Bivans, einige Minuten nach dem Match.

2. UET Elite Circuit Finale - (Gruppe I int.)

2100m Autostart, 500.000 Euro

1.      Go On Boy                     09,2     Romain Derieux                45

         8j.br. Hengst von Password a.d. Balginette von Hasting

         Be: Ecurie Nixonn; Zü: Jean-Pierre Mary; Tr: Romain Derieux

2.      Ganay de Banville        09,4     Jean-Michel Bazire        200

3.      Hooker Berry                 09,5     Nicolas Bazire                 380

4.      Idao de Tillard               09,5     Clément Duvaldestin       21

5.      Borups Victory               09,5     Daniel Wajersten            120

6.      Ampia Mede SM           09,6     Théo Duvaldestin           160

7.      Banderas Bi                   09,6     Alessandro Gocciadoro 380

8.      Oracle Tile                     09,7     Björn Goop                       510

9.      Francesco Zet               09,7     Örjan Kihlström                 79

10.    Vivid Wise As                09,8     Matthieu Abrivard           330

11.    Emeraude de Bais       09,9     Franck Nivard                  200

12.    Inmarosa                        10,4     Léo Abrivard                    720

13.    Elvis du Vallon              10,9     David Thomain             1000

Sieg: 45; Richter: überlegen 2½ - Kopf - 1 - k.Kopf - 1 - k.Kopf - ¾ - ½ - Hals; 13 liefen

Zw-Zeiten: 05,6/600m - 08,0/1100m - 09,3/1600m

Wert: 225.000 - 125.000 - 70.000 - 40.000 - 25.000 - 10.000 - 5.000 Euro

Video: https://www.letrot.com/courses/2024-10-11/7500/4

Zügiges Trostpflaster für Stall Zet

Für den krass enttäuschenden Francesco Zet sprang 75 Minuten später im zum 40. Mal ausgetragenen Grand Prix de l’UET, dem Europa-Championat der Vierjährigen, der lange als Toto-Favorit gehandelte und erst kurz vorm „Ab“ von East Asia abgelöste Stallgefährte Epic Kronos in die Bresche, wobei der von Örjan Kihlström vorgetragene Muscle-Hill-Sohn auch von einem geradezu hasenfüßigen Vortrag des sonst so mutigen Alessandro Gocciadoro profitierte.

Der schnappte sich mit der nach ihrem grandiosen Vorlaufsieg hier in Vincennes letztlich auf den Favoritenschild gehobenen East Asia von der „4“ im Handumdrehen vor Kuiper und Kaviarissime die Spitze. Eine ähnliche Idee hatte wie immer David Thomain mit Philippe Allaires Jahrgangsprimus Koctel du Dain, der allerdings von seiner einstigen Unnahbarkeit in den letzten Monaten reichlich eingebüßt hat.

Nach Dauerdruck durfte der Boccador-de-Simm-Sohn im Bogen von Joinville nach vorn. Bergauf war Zeit genug, die Stute von LeTrot-Präsident Jean-Pierre Barjon in Spur zwei zu lancieren, die Epic Kronos drei Längen zurück vor Krack Time Atout und Kaporal des Forges besetzte. Wer zu spät oder gar nicht nach außen geht, den bestraft oft genug das Leben auf der Zielgeraden. Den Ausstieg hatte East Asia gründlich verpasst, und er sollte auch nie kommen.

Erst auf den finalen 50 Metern hatte die Mister-JP-Tochter ein wenig Freiraum, was nur noch zu Rang vier reichte. Umso mehr wusste Epic Kronos für sich einzunehmen, der den zum x-ten Mal seinen Part aus der Frontlage nicht durchstehenden Koctel du Dain locker abfertigte und von den speedigen Kiara de Vandel und Krack Time Atout nicht zu erschüttern war.

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Episch: Epic Kronos (Foto: letrot.com)

Der Traum von der ersten Platzierung eines Schweizer Pferdes in diesem Klassiker zerplatzte früh: Ab 100 Meter vor der Startmarke war Kalattine nicht zum Traben zu bewegen und sprang ebenso ausgiebig wie Norwegens Derby-Zweiter Just Like Heaven beim „Ab“.

Nach dem Debakel um Francesco Zet war für Daniel Redén wieder alles im Lot: „Epic Kronos scheint diese Piste sehr zu mögen. Es lief perfekt, und er hat mit seinem Rennkopf ganz leicht gewonnen. Das war vielversprechend für die Zukunft“, die vielleicht im Critérium Continental liegt.

Das zum 10. Mal in Vincennes und zum 15. Mal in Frankreich ausgetragene Europa-Derby der Vierjährigen - 1995 war München, 2012 Gelsenkirchen Gastgeber - ging damit zum 17. Mal an die Tre Kronors, die 1985 mit dem von Stig Johansson gesteuerten Mack the Knife den ersten Sieger stellten. Für Örjan Kihlström war es nach den späteren Prix-d’Amérique-Siegern Naglo (2003) und Maharajah (2009, jeweils in Tampere) der dritte Eintrag in dieses Geschichtsbuch - verheißungsvolle Aussichten folglich für den Stall Zet. Mit 1:10,7 egalisierte Epic Kronos den schwer zu vergleichenden Rennrekord Face Time Bourbons, den dieser 2019 in Helsinki-Vermo aufgestellt hat.

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Foto: sulkysport.se

Der vor Ort weilende Antonio Carraretto, Patron der „Kronos“-Pferde und mit Renato Bruni Züchter des Siegers, war total happy: „Für mich ist er der Beste seiner Generation in Schweden. Leider ist das Derby in Jägersro, und diese Bahn mag er nicht sonderlich. Er ist ein großartiges Pferd mit einer Abstammung, wie man sie sich prominenter nicht wünschen kann und trägt durch die amerikanisch-französische ‚Ehe‘ die Gene der beiden besten Stallions der Welt. Ganz zu schweigen vom phantastischen Job, den Daniel (Redén) und Örjan machen.“

40. Grand Prix de l‘UET - Europa-Championat der Vierjährigen -(int., Vierjährige)

2100m Autostart, 400.000 Euro

1.      Epic Kronos*                 10,7     Örjan Kihlström                 34

         4j.dklbr. Hengst von Muscle Hill a.d. Firefly von Ready Cash

         Be: Stall Zet (Daniel Redén); Zü: Winged Lion Breeding AB; Tr: Daniel Redén

2.      Kiara de Vandel            10,8     Alexandre Abrivard        960

3.      Krack Time Atout*        10,9     Paul-Philippe Ploquin      71

4.      East Asia*                      10,9     Alessandro Gocciadoro   24

5.      Powwow                         10,9     Franck Nivard                  670

6.      Kuiper*                           11,0     Daniel Wäjersten            170

7.      Koctel du Dain              11,0     David Thomain               170                           

8.      Kaporal des Forges     11,3     Eric Raffin                        250

         Kaviarissime                 dis.r.    Mathieu Mottier               580

         Just Like Heaven          dis.r.    Magnus T. Gundersen   220

         Kalattine                         dis.r.    Henri Turettini                    99

*Vorlaufsieger (Vincennes 27. Sept. / Åby 28. Sept.)

Sieg: 34; Richter: leicht 1½ - 1 - ½ - Hals - ½ - Hals - 3 Längen; 11 liefen (NS Fame and Glory / Halsinfekt)

Zw-Zeiten: 08,7/600m - 10,3/1100m - 10,8/1600m

Wert: 200.000 - 100.000 - 60.000 - 24.000 - 16.000 Euro

Video: https://www.letrot.com/courses/2024-10-11/7500/6

Den vierten Gruppe-Streich

…landete Jéroboam d’Erable im Prix Edmond Henry und avancierte damit zum Unikum: Er war der Einzige der vier Gruppe-Sieger, der seine Aufgabe als Favorit angegangen war. Die Konkurrenz der Fünfjährigen war quantitativ wie qualitativ überschaubar, er selbst durch den Triumph im klassischen Prix de Normandie geadelt - da spielten die zwei bescheidenen „Attélé“-Auftritte zum Einrollen nach zwei Monaten Erholung keine Rolle.

Ganz so leicht wurde es dem „Roten“ allerdings nicht gemacht, obwohl Jonquillete Crépin kurz nach dem Start, Joumba de Guez als zweite Chance im Bogen von Joinville sowie Juliana de Retz bergauf von den Gangartrichtern gemaßregelt wurden. Spielverderberin spielte June, die mit dem ersten Schritt keinen Zweifel daran ließ, dass der Sieg nur über sie führen solle.

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Foto: paris-turf.com

Bergan gelangte Jéroboam d’Erable in ihren Windschatten, vier, fünf Längen dahinter suchte Joyner Sport den Kontakt nicht ganz zu verlieren - und in dieser Manier ging es auch auf die Zielgerade. Verwundert rieb sich manch „turfist“ die Augen, wie zäh sich das Familienpferd der Mottiers verteidigte. Erst ganz 100 Meter vorm Ziel ging der Booster-Winner-Tochter ein wenig die Puste aus, so dass Damien Bonne doch noch 2½ Längen voraus alle Zeit der Welt hatte, sich fürs Foto in Positur zu setzen. Der sechste Sieg des Fuchses mit der langen, breiten Blesse ließ sein Konto auf 387.490 Euro klettern.

Prix Edmond Henry - Monté - (Gruppe II nat., fünfj. Hengste & Stuten)

2700m Bänderstart o.Z., 120.000 Euro

1.      Jéroboam d’Erable      13,1     Damien Bonne                  15

         5j. Fuchshengst von Prodigious a.d. Amiraute von Prince Gédé

         Be / Zü: Ecurie du Haras d’Erable; Tr: Clément Thomain

2.      June                                13,3     Mathieu Mottier                  98

3.      Jezabelle Bie                13,8     Paul-Philippe Ploquin    430

4.      Justess Viking               14,6     Nathalie Henry                590

5.      Joyner Sport                  15,3     Clément Frecelle            530

         Joumba de Guez          dis.r.    Eric Raffin                           40

         Juliana de Retz             dis.r.    Guillaume Martin            180

         Jade du Cèdre              dis.r.    Alexis Collette                 580

         Jonquilette Crépin        dis.r.    Benjamin Rochard         180

Sieg: 15; Richter: sicher 2½ - 7 - 11 Längen; 9 liefen

Zw-Zeiten: 14,8/1200m - 13,6/1700m - 13,5/2200m

Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 - 9.600 - 6.000 - (2.400 - 1.200) Euro

Video: https://www.letrot.com/courses/2024-10-11/7500/7

Die Nummer aus Eisen

Der Prix Gordonia für die älteren, nicht ganz so reichen Monté-Spezialisten wurde als letzte Runde des „Oktoberfest“-Abends um kurz vor 23 Uhr als vom Totalisator extrem offen angesehene Partie eine ganz leichte Beute Granit Méslois‘. Von Juli 2023 bis Ende Januar 2024 hatte der Fuchs eine sehenswerte Monté-Rallye gestartet, musste dann zweimal längere Zeit pausieren und tat sich bei den drei Versuchen nach dem Comeback schwer, in die Erfolgsspur zurückzufinden.

Kein Wunder, dass der wie üblich von Victor Saussaye gerittene Wallach am Toto bei 112:10 eher zu den chancenreichen Außenseitern zählte und Saussaye ihn lange im Hintertreffen versteckte. Den Takt gab auf der „petite piste“ In Love du Choquel vor - bis er eine Runde vor Schluss urplötzlich aus dem Tritt kam und am Turm landete. So fiel die Führung unblutig an seinen Gefolgsmann Extrême Desbois vor Guiness d’Herfraie und Grâce du Digeon, während Granit Méslois hinter Filwell und Inès des Rioults durch die Außenspur ackerte.

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Ab Mitte der Schlusskurve entwickelte sich ein mitreißender Dreikampf, bei dem Mittelsmann Filwell die schlechtesten und der ganz außen aufziehende Granit Méslois die besten Karten zu haben schien. Zumindest bei letztgenanntem täuschte die Optik nicht: Unwiderstehlich zischte der Achtjährige zum elften Treffer davon, der mit 3½ Längen Vorsprung sehr übersichtlich ausfiel und ihn auf 558.330 Euro brachte.

Extrême Desbois wurden die Schritte zum Ende deutlich schwerer. Filwell sicherte sich mit der zweiten Luft den Ehrenplatz vor Grâce du Digeon, die auf den letzten 150 Metern zu fliegen schien, gegen den Vorjahrssieger jedoch um eine Länge zu spät kam.

Prix Gordonia - Monté- (Gruppe III int., Sechs- bis Elfj., keine 675.000 Euro)

2850m Bänderstart o.Z., 90.000 Euro

1.      Granit Méslois               11,9     Victor Saussaye              112

         8j.br. Fuchswallach von Shadow d’Odyssée a.d. Sexy Mésloise von And Arifant

         Be: Ecurie B (Pierre Belloche); Zü: Ecurie Bois Doufray (Pierre Belloche); Tr: Pierre Belloche

2.      Filwell                             12,1     Camille Levesque            54

3.      Grâce du Digeon          12,2     Eric Raffin                           71

4.      Guiness d’Herfraie       12,3     Paul-Philippe Ploquin    290

5.      Extrême Desbois          12,4     Clément Frecelle              32

6.      Inès des Rioults            12,8     Florian Desmigneux      710

7.      Harlem de Bucy            13,1     Pierre-Yves Verva           110

8.      Fiaschetto                      13,2     Esteban de Jesus         1110

9.      Fifty Five Bond              17,9     Damien Bonne                480

         In Love du Choquel     dis.r.    François Lagadeuc           33

Sieg: 112; Richter: überlegen 3½ - 1 - 3 - 1 - 7 - 5 - 2 Längen; 10 liefen

Zw-Zeiten: 12,2/1850m - 12,2/2350m

Wert: 40.500 - 22.500 - 12.600 - 7.200 - 4.500 - 1.800 - 900 Euro

Video: https://www.letrot.com/courses/2024-10-11/7500/9