Dave Palones nächster Meilenstein
(nn) Meadow Lands / Pennsylvania, Dienstag, 19. November 2019. Aufgeschoben war nicht aufgehoben: Nachdem er am Montag lediglich eine seiner neun Fahrten (die letzte) zum 18.998. Sieg seiner Karriere verwandeln konnte - Jim Pantaleano hatte ihm mit fünf Besuchen im Winner Circle ganz klar den Rang abgelaufen -, fanden die Feierlichkeiten für Dave Palones neuen Meilenstein an seiner Hauptarbeitsstelle The Meadows einen Tag später statt.
In zwölf der dreizehn Rennen war er gebucht, legte mit einem Sieg im ersten Rennen mit Schmackes los und ließ die Honoratioren dann doch noch siebenmal warten. Erst mit seiner neunten Fuhre klappte es mit Nummer 19.000. „Jubiläumspferd” des 57-jährigen aus Washington/Pennsylvania, der heuer zum 30. Mal Champion von The Meadows wird, war der zehnjährige Chocolatier-Wallach Southwind Warsaw, der von seinem Bruder Michael trainiert wird. Einen packte er mit der von Ron Burke vorbereiteten Pacer-Stute Danikova noch drauf auf dem Weg zu Zähler 20.000, den er, so er seinen derzeitigen Schnitt beibehalten kann, im Frühjahr 2022 erreichen sollte.
1982 mit null Siegen aus 14 Fahrten ins Sulky-Geschäft eingestiegen, hat er am 5. Juli 2012 mit dem 15.181. Sieg den legendären Hervé Filion als Nordamerikas Spitzenreiter, am 14. November 2014 mit Treffer 16.754 Heinz Wewering als weltweit siegreichsten Fahrer abgelöst.
Inzwischen lässt es Palone deutlich ruhiger angehen. Stieg er in seiner intensivsten Saison 2008 2.827 Mal in sein Arbeitsgerät, waren es im Vorjahr 1862 Verpflichtungen; sein Betriebsergebnis für 2019 steht bei 355 Siegen aus 1.646 Auftritten. US-Champion war er 1999, 2000, 2004 und 2012. Die meisten Siege gelangen ihm 2008 mit 885, was damals kurioserweise nur zu Rang drei hinter Tim Tetrick (902) und Tony Morgan (959) reichte. Dreimal fuhr er für die Besitzer in einem Jahr mehr als zehn Millionen Dollar ein: 2008, 2009 und 2011.
„Längst schon gehöre ich nicht mehr zu jenen, die an einem Tag von Bahn zu Bahn ‚hoppen‘ und bis zu 20 Fahrten absolvieren. Selbst auf einer Veranstaltung muss ich nicht unbedingt eine volle Rennkarte haben. Ich schaue auch ganz gerne, was meine Kinder so treiben. Meine Tochter Hannah zum Beispiel ist bei Ron Burke angestellt. Irgendwann musst du dich entscheiden, welchen Weg du gehst. In meinem Alter gewinnt die Familie, die lange auf mich verzichten musste, mehr und mehr Gewicht. Dennoch fahr‘ ich nach wie vor leidenschaftlich gern und werde dabei bleiben, solange ich mich fit fühle und Spaß habe.“ Eine Lanze brach er für die Trainer: „Sie haben sieben Tage die Woche die Arbeit mit den Pferden, ich stehe für zwei Minuten im Rampenlicht.“ Und so ist es kein Wunder, dass er seine vermehrte Freizeit nutzt, dem einen oder anderen bei der Ausbildung der Youngster gelegentlich zur Hand zu gehen.