Cyber Lane mit Cyber-Speed

(nn) Åby, Donnerstag, 30. Juli 2020. The Red Mile, das, wie der Name vermuten lässt, über eine Meile führende Hauptereignis im Mölndal, kam wie aufgemalt für Einen daher, der sich ansonsten ob seiner Gewinnsumme von rund elf Millionen Kronen mit den internationalen Größen der Traberwelt herumschlagen muss.
Die waren im Sprint gerade zwei Tage zuvor im Hugo Åbergs Memorial engagiert, so dass für Cyber Lane die Gegnerschaft recht überschaubar daher kam und der exzellente Startplatz „2“ ein Übriges tat. Legt ein Stepping Spaceboy von der „1“ los, nutzt es gemeinhin wenig, um die Führung mitzufahren, denn der Dream-Vacation-Sohn hat einen galaktischen Antrieb, und ein mit allen Wassern gewaschener Fahrensmann wie Wim Paal nutzt solche Vorlagen trefflich aus.
In Anbetracht des in Åby sogar doppelten Open Stretch verkrümelte sich Johan Untersteiner mit seinem Paradepferd im Rücken des Spaceboys, der ratzfatz die führende Umlaufbahn übernahm. War das vorherzusehen, so war auch der weitere Verlauf keine Überraschung. Der ebenfalls als Blitzstarter ausgewiesene Baron Gift zog an die Seite des Leaders und wurde dort nach 500 Metern vom drängenden Rajesh Face abgelöst.
Als innerer Dritter kam Marc Elias mit Toddler unter, sein Nebenmann hieß Poet Broline vor dem Pärchen Max Brady/Jairo, während für den nach mehr als zweijähriger verletzungsbedingter Auszeit zum zweiten Mal antretenden Bear Dancer die kurze Messe nach einem kapitalen Startfehler früh ausgetanzt war.
Auch im Einlauf tat sich nichts Unerwartetes: Rajesh Face versiebte alle Chancen wie so oft, wenn es ernst wird, im Galopp. Eintauchen in den Open Stretch, sich wohlfühlen und an Stepping Spaceboy je nach Blickwinkel sicher bis leicht zum 24. Sieg vorbeiflitzen lautete hingegen die Devise für Cyber Lane, der jenem im Fight der „Weltraum-Giganten“ um 1½ Längen das Nachsehen gab, ohne dass Johan Untersteiner sich hinter dem 2017er Derby-Sieger sonderlich rühren musste.
Toddler versuchte sich auf der zweiten inneren Zusatz-Überholspur und hielt sich für „Bronze“ unter Rekordverbesserung auf 1:10,4 den Herrn Baron sicher vom dunkelbraunen Leib. Jairo, der in der vorjährigen Auflage in 1:10,3 triumphiert hatte, blieb seiner derzeit mauen Verfassung treu, spielte nie eine Rolle und ließ lediglich den „Bärentänzer“ hinter sich.
The Red Mile (int., mind. 500.001 SEK)
1609m Autostart, 197.000 SEK
1. Cyber Lane 10,0 Johan Untersteiner 19
7j.hlbr. Wallach von Raja Mirchi a.d. Sybaris Hanover von Cantab Hall
Be: Levaux AB; Zü: Prestera International AB; Tr: Johan Untersteiner
2. Stepping Spaceboy 10,2 Wilhelm Paal 35
3. Toddler 10,4 Marc Elias 444
4. Baron Gift 10,6 Rickard Svanstedt 84
5. Max Brady 10,7 Magnus Teien Gundersen 412
6. Poet Broline 11,1 Peter Untersteiner 550
7. Jairo 11,6 Joakim Lövgren 320
8. Bear Dancer 15,7g Fredrik Berg 1521
Rajesh Face dis.r. Adrian Kolgjini 59
Sieg: 19; Richter: leicht 1½ - 2 - 1 - ½ Länge; 9 liefen
Zw-Zeiten: 09,3/500m - 10,9/1000m - o.Z./letzte 500m
Wert: 100.000 - 50.000 - 25.000 - 13.500 - 8.500 SEK
Ebenfalls um 100.000 Kronen für die Siegerin wurde der Stora Sommarpriset für dreijährige Stuten bis 300.000 Kronen Gewinnsumme entschieden, der eine glasklare Angelegenheit für 18:10-Favoritin Honey Mearas wurde.
Peter Untersteiner ließ die Readly-Express-Tochter vorsichtig eintreten, übernahm mit zügigem Zwischenspurt im zweiten Bogen die Führung und setzte sich auf der Zielgeraden mit 25 Meter Vorsprung zum dritten Treffer aus sieben Versuchen ab, mit dem ihr Konto auf 304.000 Kronen wuchs. Mit 1:13,4/2140m verbesserte die Dunkelbraune ihren Rekord spielerisch um 0,3 Sekunden, so dass dies noch lange nicht das Ende ihrer Fahnenstange gewesen sein dürfte.