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Cokstile dank der Hilfe des Stall-Hasen

Cokstile mit Antonio di Nardo © equidia.fr
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Italien

Turin, Sonntag, 20. September 2020. Einmal mehr erwies sich der bärenstarke Norwegen-Import Cokstile als ungenießbar für die Einheimischen. Das war die Erkenntnis aus dem heuer mit 220.000 Euro dotierten, auf dem 1.000-Meter-Oval des Ippodromo Vinovo von Turin ausgetragenen Gran Premio Costa Azzurra. Während Zlatan, einer von vier Schützlingen Alessandro Gocciadoros in dem Siebener-Feld, das Rennen mit 20 Meter Rückstand aufnahm, war Cokstiles Landsmann und Stallgefährte Chief Orlando sofort auf Hundert und raufte sich von der „5“ gegen Cokstile und Zacon Gio an die Spitze, wo er das Tempo durchweg hoch hielt und damit einen exzellenten „Hasen“ für den direkt dahinter liegenden norwegischen Derby-Sieger abgab.

Dem folgten Zacon Gio, Vitruvio und Vivid Wise As, außen zog Vaprio den bald den Kontakt herstellenden Zlatan voran. Als er fast auf Höhe Zacon Gios angekommen war, beorderte Vecchione den amtierenden „inoffiziellen“ Weltmeister nach außen, so dass Gocciadoros Abfangjäger in dritter Spur weitermachen musste, was seine Kräfte deutlich überforderte. Ein ähnliches Spiel widerfuhr Zacon Gio, kurz bevor er Cokstile einschließen konnte, so dass der Ruty-Grif-Sohn im Schlussbogen den um eine Spur weiteren Weg hatte. Eingangs der Zielgeraden hatte Chief Orlando die Pflicht als Lokomotive für Cokstile erfüllt, fiel rasch zurück und als Sechster, knapp von Zlatan abgefangen, sogar aus den geldwerten Rängen.

Wenngleich Antonio di Nardo mächtig wirtschaften musste, um Cokstile bei Laune zu halten, war der fünfte Italien-Erfolg des Elitloppet-Zweiten nie wirklich in Gefahr gegen einen Zacon Gio, der zum vierten Mal in Folge mit dem Ehrenplatz vorliebnehmen musste und dem einiges zur grandiosen Vorjahrsform fehlt, mit der er nicht nur den International Trot gewonnen, sondern auch den Jahrgangsgefährten Face Time Bourbon reell in die Knie gezwungen hatte.

Dem Franzosen ist der Sprung in die Erwachsenenklasse deutlich leichter gefallen. Dass ein Crack wie Vitruvio, für den sich Gocciadoro entschieden hatte, trotz schonendster Matchführung weitere 4½ Längen zurück als Dritter für mehr völlig chancenlos war, sagt genau so viel über die Qualität der ersten Beiden aus wie die Siegzeit: Mit 1:11,2 rasierte Cokstile den bisherigen Rennrekord Napoleon Bars (2014) und Pascia‘ Lests (2016) um eine Zehntelsekunde.

Gran Premio Costa Azzurra (Gruppe I int., ab vierjährig)

1600m Autostart, 220.000 SEK

1.      Cokstile                       11,2     Antonio di Nardo                       50*

         7j.br. Hengst von Quite Easy a.d. Joystile von Coktail Jet

         Be: Scuderia Santese; Zü: Per Erik Hagen, NO; Tr: Gennaro Casillo

2.      Zacon Gio                   11,4     Roberto Vecchione                    23

3.      Vitruvio                        11,9     Alessandro Gocciadoro            49

4.      Vivid Wise As             12,2     Giuseppe Pietro Maisto             26

5.      Zlatan                           12,8     Vincenzo-P. dell‘Annunziata 396

6.      Chief Orlando            12,8     Francesco Tufano                    50*

7.      Vaprio                          14,0     Rene‘ Legati                              163

Sieg: 50 (*Stallwette); Richter: sicher 1¼  - 4½ - 2 - 4 - Hals; 7 liefen

Wert: 92.000 - 44.000 - 24.000 - 12.000 - 8.000 sowie 40.000 Euro Züchterprämie

Musste sich das Team Gocciadoro im Costa Azzurra mit den Plätzen drei, vier, fünf - die 44.000 Euro einbrachten - und sechs bescheiden, so feierte es im nach Geschlechtern getrennten Criterium Tornese der Kategorie III um jeweils 34.100 Euro, davon 14.260 Euro für Platz eins, eine hundertprozentige Ausbeute. Allerdings hatte der „Mann in Gelb“ nur einen Zweijährigen am Start. Für 11:10 war der Trixton-Sohn Callmethebreeze in 1:15,1/1600m auch beim vierten Auftritt nicht zu ballern; er gehört wie seine Halbschwester Beautiful Colibri, die seit zehn Monaten in Frankreich stationiert ist und dort unter der Regie ihres Besitzers erfolgreich war, Philippe Allaire.

Bei den „Femmina“ setzte sich die Love-You-Tochter Candy Bar in 1:14,8 durch. Gesteuert von Vincenzo-Piscuoglio dell’Annunziata, wird sie von Tiberio Cecere für die Scuderia Bivans von Großbesitzer Antonio Somma, dem Mehrheitseigner Face Time Bourbons, trainiert; dies war ihr zweiter Volltreffer aus vier Versuchen,