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Cash für die Ecurie Jeloca

Cash du Rib bezwingt Ecureuil Jenilou (Foto: paris-turf.com)
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Frankreich

Cagnes-sur-Mer, Freitag, 23. Dezember 2022. Bereits einen Tag vor Heiligabend war große Bescherung auf dem Hippodrome de la Côte d’Azur. Bei fast schon frühlingshaften 13 Grad lagen nach 2.700 Metern des Grand Prix de Noël für ältere europäische Recken, die keine 800.000 Euro auf der hohen Kante hatten, auf sieben Päckchen verteilt 71.000 Euro auf dem Gabentisch.

Der Mehrzahl der „turfistes“ schwante ein kleines Jubiläum: 24 Mal war Ecureil Jénilou bisher auf die Siegerparade gegangen, 18 Mal davon in Cagnes, das man mit Fug und Recht als sein Wohnzimmer bezeichnen kann. Oft genug hatte Gwenn Junod, der ihn seit 2½ Jahren bis auf zwei Ausnahmen gesteuert hat, verlauten lassen, dies sei das Pferd seines bisherigen Traber-Lebens.

Und weil auch der weite Weg ganz nach dem Geschmack des Dauerläufers war, der auf zwei der fünf Etappen der 2022er Europa-Tour der Franzosen-Traber - in Avenches und Gelsenkirchen - die rote Nase ganz vorn gehabt hatte, hoben sie ihn bei 22:10 recht deutlich auf den Favoritenschild und schienen damit lange Zeit den richtigen Riecher zu haben.

Entwickelte zu Beginn Fakir du Ranch an der „7“ den meisten Elan und setzte sich ganz leicht vor Diablo de Caponet (3), Eden Basque (1) und Mad Princess (11) an die Spitze, so hatte auch Jean-Loïc Claude Dersoir nicht geschlafen. Sein Cash du Rib war zunächst äußerer Anführer vor Ecureil Jénilou (4), Duel du Gers (2) und Allegra Gifont (12), bis Dersoir den Fuß durchdrückte und nach einem Kilometer das Kommando an sich riss.

Damit war Ecureil Jénilou seiner Lokomotive beraubt, was Junod zum Handeln zwang. Nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ gab er seinem Fuchs die Sporen, und Dersoir hatte nichts gegen einen Wachwechsel, als es auf die Schlussrunde ging. Außen blies Duel du Gers der Fahrtwind ziemlich eisig ins Gesicht. Das behagte dem Quaker-Jet-Sohn gar nicht.

Zu Beginn der langen Zielgeraden warf er schnöde das Handtuch, während Allegra Gifont in dritter Linie umso prominenter wurde, aber nicht ganz durchdrang. Was nach einem lockeren Walkover für den Favoriten aussah, wurde zu einer hart umkämpften Angelegenheit, bei der sich Cash du Rib innen entlang durchmogelte und dem Fuchs im Ziel den ersten Rang sicher um eine halbe Länge ablief.

Es war beim 131. Auftritt erst der elfte Volltreffer des nimmermüden Braunen mit der langen breiten Blesse, der seinen bis dato einzigen Gruppe-Treffer vor 26 Monaten im Grand Prix du Centre-Est zu Lyon-La Soie gesetzt hatte.

„Bronze“ hielt drei Längen zurück Allegra Gifont eisern gegen Eden Basque fest, der ganz außen Jerry Mom und Fakir du Ranch um zwei Nasenspitzen wegfiedelte.

Für Cash du Rib, der am 31. März 2023 in Frankreich seine Koffer packen muss, gab’s einen kräftigen Rentenzuwachs um 31.950 auf 738.570 Euro und die nicht neue Erkenntnis, dass alte Kanonen manchmal ganz schön scharf zu schießen vermögen.

„Der Autostart hat ihm geholfen, in Schwung zu kommen. Aus dem Band geht er viel behäbiger los. Wir hatten ein Traumrennen hinter Ecureil, der Duel du Gers nicht vorbeiließ. Zum Schluss spurtete er sehr gut. Das war eines der letzten Ziele seiner Karriere. Er hat noch den Prix de Brest in Vincennes und den Prix Pierre-Désiré Allaire hier in Cagnes vor der Brust. Dann sollte fini sein“, war Dersoirs Credo.

„Ich hätte gedacht, sie würde die beiden Wallache zum Kampf stellen. Das war gut, aber nicht extraordinär“, schrieb Gocciadoro seiner Stute ins Stammbuch, „sie wird am Prix-d’Amérique-Tag im Prix Helen Johansson rundum barfuß antreten.“

Grand Prix de Noël (Gruppe III int.; Sechs- bis Zehnj., keine 800.000 Euro)
2700m Autostart, 71.000 Euro
1.    Cash du Rib    11,8    Jean-Loïc Claude Dersoir    64
    10j.br. Wallach von Ready Cash a.d. Quille Castelets von Kaiser Sozé
    Be: Ecurie Jeloca; Zü: Ecurie Rib (Joël Hallais); Tr: Jean-Loïc Claude Dersoir
2.    Ecureuil Jenilou    11,9    Gwenn Junod    22
3.    Allegra Gifont    12,0    Alessandro Gocciadoro    93
4.    Eden Basque    12,1    Nicolas Ensch    290
5.    Jerry Mom    12,1    David Békaert    190
6.    Fakir du Ranch    12,1    Yannick-Alain Briand    100
7.    Duel du Gers    12,2    Matthieu Abrivard    53
8.    Diablo de Caponet    12,3    Steve Stefano    170
9.    Désir de Bannes    12,6    Guillaume Lemoine    1030
10.    Global Warrior    13,1    David Cinier    1120
11.    Moon Zappa    13,1    Jean-Charles Féron    1330
12.    El Présidente    13,3    Kévin Devienne    980
13.    Mad Princess    13,9    Jean-Christophe Sorel    1020
Sieg: 64; Richter: sicher ½ - 3 - Hals - ½ - k.Kopf - 1½ - Kopf; 13 liefen
Wert: 31.950 - 17.750 - 9.940 - 5.680 - 3.550 - 1.420 - 710 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2022-12-23/0601/5