Breeders Course: Italienischer Doppelschlag

Jägersro, Mittwoch, 13. September 2023. Mit nach Abmeldung von Patrick Maleitzkes Summermusic‘Nights 15 Willigen herrschte Andrang wie nie beim 4. und letzten Vorlauf der Breeders-Course-Kurzstreckenserie für Zweijährige. Zwei Abteilungen, aus denen nur der Sieger sicher weiter kam, mussten her, um die letzten drei Eintrittskarten fürs Fionale zu vergeben.
In der 1. Abteilung war Follow Hims Name Programm. Der von Jean-Pierre Dubois fürs italienische Gestütbuch gezüchtete und für seine Kasse laufende, von Henrik Hollsten, der schon die Trotter seiner ehemaligen Kanada-Dependance betreut hat, in Axevalla vorbereitete Hengst war mit dem ersten Schritt „King of the road“.
Bei durchgehend 1:11er Zwischenzeiten verlebte Catchdriver Wim Paal stets um die 20 Meter voraus einen geruhsamen Abend, denn auch zum Schluss ließ der in Frankreich qualifizierte Father-Patrick-Nachkomme keinen Schwäche erkennen. Erster Auftritt, erster, mit schmalen 50.000 SEK honorierter Sieg sechs Längen vor seiner Landsfrau Federica Jet, die im weit auseinander gezogenen Feld an dritter Stelle zu sehen war - es gibt schlechtere Einstände ins Sportlerleben.
Ähnlich, jedoch nicht mit ganz so frappierender Überlegenheit verlief Abteilung 2. Aus zwei Auftritten in Aalborg und Charlottenlund mit Birger Jörgensen standen für Forest Jet zwei Volltreffer zu Buche. Dänemarks vielfacher Champion machte keine Fisimatenten, ließ den Wishing-Stone-Sohn von der „7“ kernig marschieren und zog eingangs der ersten Biege ins Kommando vor Charma, die zur Hälfte des Weges im Galopp ausfiel, und Frisee KB Font.
Bei mauer Pace schlossen Monster Wine (8) und Valnes Phenix (1) außen auf, doch sonderlichen Eindruck auf den Tempomacher mit der langen, schmalen Blesse machten sie nicht. Jörgensen hatte alle sicher im Griff, wenngleich der dritte Treffer nicht ganz so imponierte wie die Nummer von Follow Him. Monster Wines schneidige Leistung außen herum wurde nur halb belohnt: Zwar ergatterte er den Ehrenplatz, doch reichte der nicht, um sich fürs Finale zu qualifizieren.
Im Ranking, das aus Preisgeld und Startpunkten ermittelt wurde, stand Federica Jet vor ihm und darf als „lucky loser“ am 4. Oktober um den großen Pott ihr Glück noch mal versuchen.
Breeders Course 2 years old (int., Zweijährige)
4. Vorlauf
1. Abteilung
1640m Autostart, 108.500 SEK
1. Follow Him 13,9 Wilhelm Paal 77
2j.br. Hengst von Father Patrick a.d. Little Jigger von Muscle Hill
Be / Zü: Jean-Pierre Dubois, IT/FR; Tr: Henrik Hollsten
2. Federica Jet 14,6 Carl Johan Jepson 42
3. Zipzeronada 14,8 Per Nordström 120
4. Olympic Steel 16,5 Rob de Vlieger 45
5. Gimmefive Ravin 16,6g Erlend Rennesvik 24
6. Sposa Dura 20,1 Kevin Oscarsson 393
The Rose agh. Adrian Kolgjini 120
Sieg: 77; Richter: überlegen 5 - 1½ - 12 - 1 Länge; 7 liefen (NS Summermusic‘Nights / Transportschwierigkeiten)
Zw-Zeiten: 11,3/500m - 11,4/1000m - 19,1/letzte 500m
Wert: 50.000 - 25.000 - 14.500 - 8.750 - 5.750 - 4.500 SEK
2. Abteilung
1640m Autostart, 108.500 SEK
1. Forest Jet 15,1 Birger Jörgensen 22
2j.br. Hengst von Wishing Stone a.d. Seredova Power von Cantab Hall
Be / Tr: Jan Friis, DK; Zü: Az.Agr. Toniatti Giacometti, IT
2. Monster Wine 15,2 Per Nordström 99
3. Frisbee KB Font 15,4 Stefan Persson 223
4. Valnes Phenix 15,4 Robbin Bot 38
5. Keeping the Shadow 15,5 Ken Ecce 92
6. Largo Winch 17,2 Adrian Kolgjini 110
Hidethewinehoney dis.r. Kevin Oscarsson 476
Charma dis.r. Carl Johan Jepson 95
Sieg: 22; Richter: sicher 1 - 1 - Hals - 1 Länge; 8 liefen
Zw-Zeiten: 16,8/500m - 16,2/1000m - 12,9/letzte 500m
Wert: 50.000 - 25.000 - 14.500 - 8.750 - 5.750 - 4.500 SEK
Qualifiziert fürs Finale am 4. Oktober um 1,4 Millionen SEK in Jägersro (Sieger gefettet, mit Nationalitäten)
Wolvega Feldenkrais Pal (IT) – O’Hara Boko (SE) – Overdrive Steel (SE)
Solvalla Chapter One (SE) – Gimmefive Ravin (NO) – Ajson (SE)
Åby Fiammetta Bar (IT) – Duke (SE) – Cogburn (NO)
Jägersro Follow Me (IT) – Federica Jet (IT)
Forest Jet (IT)
Auf der V86-Partnerbahn Solvalla gab’s für einige Kriterium-Aspiranten mit dem nach Geschlechtern getrennten Höst-(Herbst-)Favoriten um je 417.500 SEK eine lukrative Gelegenheit, vor den Qualifikationsläufen am 1. Oktober für das Ereignis der schwedischen Dreijährigen noch ein wenig das Schaufenster zu dekorieren und die Konkurrenz das Fürchten zu lehren.
Das gelang bei den 2020 geborenen Hengsten und Wallachen Kojak Sisu ganz vorzüglich. Von der „1“ gab Mats Djuse mit dem seinen fünften Start absolvierenden Nurmos-Trainee sofort die Stoßrichtung vor und ließ sich nicht mehr von der Kommandobrücke vertreiben.
Nach 1:13,1/2140m war der dritte Sieg für den Muscle-Mass-Sohn, der sein Konto um 200.000 auf 574.000 SEK trieb, 1½ Längen vor Stens Rubin (270.000 SEK) unter Dach und Fach. Erst auf Platz drei landete 18:10-Favorit S.G.Dracarys, der mit vorab 1.640.500 SEK der Krösus der Acht war und mit einem Plus von 55.000 Kronen heimkehrte.
Schlechter aufgestellt auf dem Papier war beim Pendant der Stuten mit der „6“ Kinglet Bird, was sich jedoch für Örjan Kihlström als „null Problem“ herauskristallisierte. Im Sauseschritt war die Nuncio-Tochter noch vor der ersten Biege vorn, woran sich nichts mehr ändern sollte. Unbeeindruckt von dem, was neben ihr passierte - dort wechselte die Leaderin von Käraste Sisu über Nightingale zu Knickers Sisu, die sie für die finalen 1.000 Meetr begleitete -, zog Kinglet Bird ihre Kreise.
Der sechste Sieg aus acht Versuchen, zugleich der zweite aus dreien unter Daniel Redéns neuer Regie, kam viel leichter zustande, als der Vorsprung von einer halben Länge auf Käraste Sisu vermuten ließe. Nach 1:13,5 zu 1:13,6 war der Fisch geputzt für die Braune, die 880.052 Kronen auf der hohen Kante hat. Am Toto gab’s schmale 16 für 10.
„Kinglet Bird könnte mal ein richtig gutes Pferd werden“, befand Redén, „sie hat ein tolles, ökonomisches Geläuf, muss nur noch an Kraft zulegen, was wir im Laufe der Monate übers Training im Sand hinbekommen sollten.“