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Barfuß zum Sieg

(nn) Vincennes, Samstag, 19. Januar 2019. Seit dem 1. Januar dürfen die nunmehr Vierjährigen ohne Eisen antreten. Bei Ferreteria wirkte das wahre Wunder: Die großkalibrige Braune, der in den letzten Wochen speziell auf der Zielgeraden einiges gegen den Strich gegangen war, erinnerte sich, nicht vom Eise, sondern rundum von Eisen befreit, an goldene Zeiten und knüpfte im Prix de Pardieu für vierjährige gerittene Stuten an längst verschüttet geglaubten Kampfgeist an, dank eines ausgefuchsten Ritts von Matthieu Abrivard.

Der 33jährige orientierte sich konsequent am Windschatten Flore de Janeiros, die beim 18. Versuch auf Gruppe-Ebene endlich ihren ersten halbklassischen Erfolg unter Dach und Fach bringen wollte und trotz eines vorzüglichen Ritts von Anthony Barrier als Dritte erneut den Bock nicht umzustoßen vermochte. Dabei sprach alles für die „Blume von Janeiro“, die Ferreteria mehrmals hinter sich gelassen hatte und nur an den Herren der Generation 2015 gescheitert war.

Vom Fleck weg gab Fella’s Aventure vor Filka Dream die Kommandos, während sich die zweifache aktuelle Monté-Siegerin Flicka de Blary mit Flore de Janeiro und Ferreteria im Nacken den Weg durch die Außenspur selbst bahnen musste. 400 Meter vorm Pfosten riss Camille Levesque mit der Familien-Stute den Taktstock an sich und wurde sofort von Flore de Janeiro bedrängt - idealer hätte es Matthieu Abrivard mit Jean-Pierre Dubois‘ großrahmiger Stute nicht treffen können. Während Flicka de Blary die auf den letzten Metern etwas schwächelnde Flore de Janeiro abwimmelte, warf Ferreteria außen ihr Herz in die Schlacht, kämpfte wie eine Löwin und hatte an der entscheidenden Stelle die Nase tatsächlich um einen „halben Kopf“ vorn. Es war der siebente Treffer der Goetmals-Wood-Tochter und der fünfte auf Gruppe-II-Level gegen die in allen Ehren unterlegene Flicka de Blary, die sich kaum besser aus ihrer ersten halbklassischen Affäre hätte ziehen können. Flore de Janeiro indes konnte dem Spitzenduo, das den uralten Rennrekord von Surabaya Jiel (2010) und Vision Intense (2013) mit 1:12,6 um eine Zehntelsekunde auslöschte, zwei Längen zurück nur traurig hinterdrein schauen und muss auf ihren ersten Big Point noch ein wenig warten.

Immerhin war sie vier Längen vor Full Option, die den Reigen der Favoritinnen komplettierte, aus dem sich allein First Class im ersten Bogen im Galopp gestohlen hatte. Vom Rest verdient Fylla du Goutier erwähnt zu werden, die für Platz fünf von der Enquête-Disqualifikation Flaya du Saptels profitierte, aber auch einen Startrumpler ausbügeln musste, der sie gut und gern 30 Meter gekostet hatte.

Prix de Pardieu - Monté - (Gruppe II nat., vierj. Stuten)
2175 Meter - Bänderstart o.Z. - 100.000 Euro
1.    Ferreteria    12,6    Matthieu Abrivard    35
    4j.br. Stute von Goetmals Wood a.d. Avenue Victoria von Rocklyn
    Be: Jean-Pierre Dubois; Zü: SARL Haras de Villepelée; Tr: Yves Boireau

2.    Flicka de Blary 

3.    Flore de Janeiro

4.    Full Option

5.    Fylla du Goutier

6.    Filka Dream

7.    Fiona des Touches

       Flaya du Saptel

       Farceuse du Pré

       Fille Vauloger

       Fella's Aventure

       Flamme Speed

       First Class

       France Brésil

12,6    Camille Levesque

12,8    Anthony Barrier

13,2    Christopher Corbineau

14,1g  Adrien Lamy

14,6    Antoine Dabouis

16,7    Antoine Lhérété

5. dai  Benjamin Rochard

dis.r.   Julien Raffestin

dis.r.   Jean-Loïc Claude Dersoir

dis.r.   Alexandre Abrivard

dis.r.   Paul-Phiippe Ploquin

dis.r.   Eric Raffin

dis.r. Mathilde Collet

54

48

99

210

530

1580

110

710

690

310

350

68

700

Sieg: 35; Richter: Kampf k.Kopf - 2½ - 4 - (½) - 9 - 5½ Längen; 14 liefen (NS Fantasia Kily)
Zw-Zeiten: 10,7/675m - 12,1/1175m - 13,5/1675m
Wert: 45.000 - 25.000 - 14.000 - 8.000 - 5.000 - 2.000 - 1.000 Euro