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Bar Hopping eingegangen

Bar Hopping lebt nicht mehr (Foto: offspring.com)
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USA

Harrisburg / Pennsylvania, Montag, 21. November 2022. Am Sonntagmorgen war in Frankreich der sechsjährige Galius, einer der Favoriten des Prix de Bretagne, plötzlich unter noch zu klärenden Umständen eingegangen - Trainerin Séverine Raimond und ihr Lebensgefährte Cyril Raimbaud vermuten eine Vergiftung oder einen allergischen Schock.

Am Montag meldete die Hanover Shoe Farms das ebenso plötzliche Ableben des nach seiner 2016 beendeten Rennkarriere dort als Deckhengst aufgestellten Bar Hopping. „Wir stehen vor einem Rätsel, das erst eine Autopsie lösen kann“, so Russell Williams, Präsident und Geschäftsführer der berühmtesten Zuchtstätte für Standardbreds weltweit. „Was immer die Ursache gewesen sein mag: Der Tod des Neunjährigen kam für alle völlig überraschend. Ein paar Stunden zuvor war er im Paddock noch putzmunter.“

Am 3. November 2014 bei den Standardbred Sales in Harrisburg für 190.000 USD an das Besitzerkonsortium Christina Takter, Hartfield Stables, Marvin Katz und Al Libfeld versteigert, landete der Muscle-Hill-Sohn aus dem Training von Jimmy Takter seinen ersten sechsstellig belohnten Big Point am 24. Juli 2016 mit dem Sieg im Zweig Memorial auf Vernon Downs über die später nach Schweden veräußerten Milligan’s School und Love Matters.

Der zweite folgte zwei Monate später, als er sich - erneut mit Tim Tetrick im Sulky - in Mohwak das Canadian Trotting Classic einverleibte. Und weil aller guten Dinge Drei sind, machten ihn Takter und Tetrick am 29. Oktober auf The Meadowlands zum Breeder’s-Crown-Champion.

Mit einem fünften Rang daselbst im TVG Final beendete er seine 28 Starts umfassende Karriere auf der Rennbahn und wechselte mit zehn Siegen, sechs zweiten und fünf dritten Rängen, einer Bestmarke von 1:09,5 und Gewinnen von knapp 1,3 Millionen US-Dollar ins Gestüt nach Harrisburg.

Aus seinem ersten, 2018 geborenen Jahrgang ragt Bella Bellini heraus, die in diesem Jahr ihre erfolgreiche 2021er Kampagne nahtlos fortsetzte, unter anderem das Hambletonian Maturity, eine Art Hambo-Revanche, sowie die Breeder’s Crown der älteren Traberstuten gewann und sich der Marke von zwei Millionen US-Dollar nähert. Ebenfalls aus seinem ersten Crop stammen der 2021er Yonkers-Trot-Sieger Johan Palema sowie In Range und Pub Crawl, die auf dem Grand Circuit zugeschlagen haben.

2021 belegten seine Dreijährigen Rang eins vor Chapter Seven, geht man nach der durchschnittlich eingerannten Gewinnssume: Von seinen 2018 geborenen 61 „Kindern“ waren 41 am Start und verdienten im Schnitt 60.151 USD. Was die totale Börse betrifft, lagen sie mit 3.669.212 USD an Gewinnen auf Platz zwei hinter Chapter Seven, dessen 58 gestartete Nachkommen des 2018er Wurfs 4.045.723 USD gescheffelt hatten.

In diesem Jahr war er bei den Zweijährigen Neunter, bei den Dreijährigen Vierter (hinter Chapter Seven, Walner und Muscle Hill), was die durchschnittlich eingetrabte Summe seines Nachwuchses betrifft.

„Ein vielversprechender und weiterhin sehr begehrter Stallion hat uns verlassen, von dem wir nun nie wissen werden, wie gut er über die Jahre in der Zucht eingeschlagen hätte“, so Williams. Ins deutsche Gestütbuch sind fünf Produkte von ihm eingetragen, von denen allein der 2019 geborene Gri Medici im rennfähigen Alter ist; der Vertreter des Stalles Granit von Herbert Tuscher hat aus vier Versuchen drei Geldpreise mitgebracht, die sich auf 410 Euro summieren.