Ausländische Starter in Zeiten des Corona-Virus

(nn) Solvalla, Donnerstag, 26. März 2020. Einige Ungereimtheiten gab es jüngst wegen der Vielzahl der von ausländischen Trainern für schwedische Rennen angemeldeten Pferde, so dass sich der schwedische Traber-Dachverband STC in Gestalt von Petter Johansson zu einer Klarstellung genötigt sah.
„Bekanntlich veranstaltet Schweden weiterhin Trabrennen, unter Ausschluss der Öffentlichkeit mittlerweile als einziges Land in Europa. Es gibt derzeit weder ein Einreiseverbot für Pferde noch für Personen, unsere Grenzen sind im Gegensatz zu vielen anderen Nationen noch nicht geschlossen, so dass kein explizites Verbot für ausländische Starter gilt. Allerdings gibt’s in unseren Nachbarländern einige veränderte Bedingungen und Einschränkungen, was zum Beispiel auch die Rückkehr betrifft. So müssen sich Trainer und Fahrer, die aus Schweden nach Norwegen zurückkehren, dort in eine 14 Tage währende häusliche Quarantäne begeben. Auch das bisherige Hin- und Herreisen mit Pferden zwischen Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland ist komplizierter geworden. Die Behörden unserer Nachbarländer stellen den sogenannten „Nordenintyg“ nicht mehr aus, mit dem ein Landeswechsel sehr einfach geworden war. Jeder Pferde-Transporteur muss sich nun sämtliche Zertifikate, Zoll- und Transportpapiere selbst besorgen. In der Praxis bedeutet das einen erheblich größeren organisatorischen Aufwand für Starter aus jenen Ländern, die auf diesem Weg versuchen, die Reisetätigkeit zu kontrollieren und auch einzuschränken. Wir halten uns an unsere Regeln, die ausländischen Startern bislang ohne Einschränkung die Teilnahme an schwedischen Rennen erlauben. Sollten unsere Landesbehörden es verlangen, werden wir ein Einreiseverbot selbstverständlich umsetzen.“
Hintergrund dieser Klarstellung war die Fülle von Nichtstartern in der Zeit vom 15. bis 25. März. Von den 122 von ausländischen Trainern angegebenen Pferden wurden 67 zu Nichtstartern, weil die Aus- und Rückreisebedingungen in ihren Heimatländern geändert worden waren und sie ohne die erforderlichen Papiere sozusagen vor herunter gelassenen Schranken standen.
Von den verbliebenen 55 Startern waren 30 tatsächlich physisch schon in Schweden, weil deren ausländische Trainer dort eine Zweigstelle unterhalten. Die verbleibenden 25 Pferde aus Dänemark, Norwegen und Finnland sind mit den neuen Papieren ordnungsgemäß über die Grenze gekommen.
„Informieren Sie sich in jedem Fall in Ihrem Heimatland, was bei Aus- und Rückreise zu beachten ist“, so Johanssons eindringlicher Appell.