Auf die ganz harte Tour

Kalmar, Samstag, 13. Januar 2024. Er ist ähnlich wie kurz vor ihm Calgary Games über die ganz kleine Route mit gerade mal 210.000 Kronen als bei sieben Starts Unbezwungener 2022 ins Svenskt Travderby eingestiegen, biss sich nach dem souveränen Vorlauftreffer im Finale lediglich an Francesco Zet die Zähne aus - und verschwand in eine 14-monatige Auszeit, aus der er sich am 13. Dezember im Gösta Nordins Lopp zu Solvalla mit Platz zwei nach schwierigem Verlauf gegen den durchweg den Takt vorgebenden Phoenix Photo achtbar zurückmeldete.
Dort wie in der Gulddivisionen der südöstlichen Hafenstadt musste Lulius Boko von „Rampe 8“ los, was die Wetter nicht daran hinderte, ihn mit 18:10 zum glasklaren Favoriten zu küren. Der Dunkelbraune erfüllte die Erwartungen in einer Manier, die Anlass zu großen Hoffnungen gibt, selbst wenn man die qualitativ mäßigen Rivalen bedenkt.
Mit dem ersten Schritt nahm Jorma Kontio die Mittelstrecke mit offenem Visier in Angriff. Staro Leonardo (1), Edibear (4), Sweetman (5), Four Guys Dream (7) und Lulius Boko fochten in breiter Front ums Kommando, das Staro Leonardo behauptete. Edibear zog sich im ersten Bogen hinter diesen zurück - da war’s „nur“ noch Gleis vier, auf dem der Nurmos-Trainee unterwegs war.
Nach 600 Metern durfte Sweetman nach vorn - schon war’s Spur drei, in der er durch die zweite Kurve pflügte, bis er ausgangs derselben endlich vor dem brandgefährlichen Four Guys Dream auf den Todessitz ziehen konnte.
Trotz dieses Gewalttransports ließ der für des Trainers eigene Kasse laufende Muscle-Hill-Sprössling keine Müdigkeit erkennen und biss sich in einem furiosen Finale, in dem den Ersten vom Achten gerade mal drei Längen trennten, zum neunten Volltreffer aus lediglich elf Engagements durch, mit dem sein Konto auf 2.610.000 SEK wuchs.
Vielleicht hätte sein Schattenmann Four Guys Dream den Spieß umdrehen können, doch bei seiner wuchtigen Schlussattacke kam der Dream-Vacation-Sohn 100 Meter vorm Ziel entscheidend aus dem Strich.
„Lulius hat sich sehr, sehr gut verkauft. Speziell die ersten 500 Meter waren alles andere als einfach, aber als wir endlich in der zweiten Spur vorn waren, wurde es leichter. Er kämpfte bravourös, und 100 Meter vorm Ziel war ich mir des Sieges sicher“, gestand Kontio.
Mit dem Schicksal haderte Adrian Kolgjini: „Sweetman musste den größten Teil mit einem Reifenschaden absolvieren. 600 Meter vorm Ziel löste sich sogar der Mantel. Links fuhr ich praktisch auf der Felge.“
Global Fenix by Thomas Madsen -Gulddivisionen - (int.)
2140m Autostart, 329.000 SEK
1. Lulius Boko 14,0 Jorma Kontio 18
6j.dklbr. Hengst von Muscle Hill a.d. Julia Kemp von Chocolatier
Be: Stall Esplanad (Timo Nurmos); Zü: Boko Stables Holland BV, NL/SE; Tr: Timo Nurmos
Pflegerin: Laura Marttinen
2. Sweetman 14,1 Adrian Kolgjini 117
3. Staro Leonardo 14,2 Joakim Lövgren 528
4. Crack Atout 14,2 Ken Ecce 130
5. Edibear 14,2 Stefan Persson 320
6. Dats so Cool 14,3 André Eklundh 635
7. Heart of Steel 14,3 Peter Untersteiner 336
8. Chapuy 14,4 Carl Philip Lindblom 682
9. Kuyt F.Boko 14,5 Gustav Johansson 813
10. Mr Perfection 14,7 Kevin Oscarsson 1380
11. Aetos Kronos 15,6g Carl Johan Jepson 94
Four Guys Dream dis.r. Thomas Uhrberg 42
Sieg: 18; Richter: Kampf Hals - 1 - Hals - k.Kopf - 1 - Kopf - ½ Länge; 12 liefen
Zw-Zeiten: 08,5/500m - 12,9/1000m - 12,0/letzte 500m
Wert: 150.000 - 75.000 - 40.000 - 25.000 - 15.000 - 11.500 - 7.500 - 5.000 SEK
Video: https://www.youtube.com/watch?v=pp9kcqpzaf0
Nichts mit dem Ausgang der Silverdivisionen zu tun hatte Major Ass, der als frischer Sieger in dieser Kategorie bereits fürs Finale am 3. Februar qualifiziert und mit der „12“ maximal schlecht bedient war.
Rick Ebbinge verpackte den Varenne-Sohn in einem turbulenten Rennen, in dem Favorit Dominic Wibb lange bummeln durfte, was die Bremsen hergaben, im sechsten Paar innen und ergatterte hinter einer Wand von Pferden so nur die siebte Prämie von 7.000 SEK.
Sein 700 Meter vorm Ziel angesetzter krachender Überfall bescherte Joe Dalton die Spitze, doch ließ sich Dominic Wibb so leicht nicht abspeisen. Unter dem Druck des Schützlings von Adrian Kolgjini sprang der Father-Patrick-Sohn zu Beginn der Zielgeraden. Leicht wurde es Dominic Wibb mit dem achten Volltreffer dennoch nicht gemacht, denn in einem Spitz auf Knopf stehenden Finish unterlagen Red Mile Brodde und Grappa Boy nur hauchdünn.
Sehr viel entspannter bat Kolgjini junior in der Klass I zum Doppeltreffer: Über 1.640 Meter war der an der „2“ aufgestellte Ready-Cash-Sohn Swish the Cash in seinem Element, zog stets drei, vier Längen voraus seine einsamen Kreise und machte in 1:11,6 das halbe Siegdutzend voll.
V75-1 (Silver): Dominic Wibb / Adrian Kolgjini 35
V75-2 (Klass II): Mellby Jail / Jorma Kontio 18
V75-3 (Klass I): Swish the Cash / Adrian Kolgjini 19
V75-4 (Diam-Sto): Power Vacation / Jörgen Sjunnesson 168
V75-5 (Guld): Lulius Boko / Jorma Kontio 18
V75-6 (Brons): Triton / Mats Gunnarsson 123
V75-7 (Diam-Sto): Olga Utca / Gustav Johansson 158
Umsatz V75: 82.692.352 SEK
1. Rang: 486,7 Systeme à 44.166 SEK
2. Rang: 326 SEK
3. Rang: 26 SEK
Umsatz Top-7 (Guld): 1.260.192 SEK