Auf bestem Derby-Weg...

Im wie seine „Vorläufer“ 154.000 Euro wertvollen Gran Premio Citta’ di Napoli schrie Axl Rose bei seinem achten Sieg aus zehn Engagements für 13:10 am lautesten „hier“, bügelte Platz drei in Stockholms Håkan-Wallner-Memorial hinter dem in Schweden registrierten Aetos Kronos und seinem Landsmann Acciaio umgehend aus und geht nun mit 359.535 Euro in der Tasche die letzten drei Monate bis zum Derby an. Die gleiche Bilanz, aber mit 135.300 Euro deutlich weniger Moneten auf dem Sparbuch hat Audrey Effe vorzuweisen, die für 17:10 gewann und damit nach Mailand (25. April) und Modena (18. Mai) auch die dritte mit jeweils 36.800 Euro belohnte „Filly“-Abteilung auf ihre Kappe brachte.

Um den großen Pott hatte Alex Gocciadoro zu Beginn der 2100 Meter trotz der idealen Abschussrampe „4“ keine Eile und sah interessiert zu, wie sich Amour a Belle vor und Albatros Joy kurz nach Fall der Flagge im Galopp verabschiedeten und Ayrton Treb vor Al Capone Stecca die Regie übernahm. Kaum war die erste Kurve überstanden, machte der Mann in Gelb „Action“ und übernahm Ende der ersten Überseite das Kommando, ohne auf nennenswerten Widerstand zu stoßen. Damit war die Sache für den Favoriten so gut wie geritzt, der fortan recht gemütlich sein Ding durchziehen durfte. Führte A Sexygirl Par, neben Amour a Belle die einzige Stute, die ans ganz große Geld wollte, dadurch die äußere Reihe an, so bekam sie nach einer Runde durch den ausscherenden Al Capone Jet einen Windbrecher vor die Nase gesetzt und ließ in der vorletzten Kurve Aladin Effe vor sich einparken, der vorher in dritter Spur für Unterhaltung gesorgt hatte. (Foto: corrieredellosport.it)

Ungeachtet des anspruchsvollen Verlaufs blieb Al Capone Stecca (von Napoleon Bar), der in Modena in Abwesenheit des Jahrgangsprimus den Gran Premio Tito Giovanardi an seine Fahne geheftet hatte, nach dem Ausfall Ayrton Trebs im Scheitel der letzten Biege der einzig ernstzunehmende Widersacher für Axl Rose, prallte am Trainingsgefährten jedoch fast schon brutal ab. Einige energische Handzupfer Gocciaodoros genügten, und Axl röhrte auf 2½ Längen davon, als habe er ein paar PS mehr unter der Haube.

1½ Längen hinter den beiden Gocciadoro-Trabern entschied der innen durchflitzende Alrajah One das Duell der beiden Maharajah-Söhne um eine Nasenspitze gegen Ananas Jet zu seinen Gunsten. Das Hauen und Stechen um die mit 5.600 Euro fünfte und letzte Prämie gewann die Varenne-Tochter A Sexygirl Par knapp vor Aleandro ZS (von Ganymède) und Aladin Effe (von Maharajah), dem der Zwischenspurt zur Hälfte des Weges entscheidend den Zahn gezogen hatte. (Foto: expartibus.it)

Gran Premio Citta’ di Napoli (Gruppe I nat., Dreijährige)
2100m Autostart, 154.000 Euro
1.    Axl Rose    13,9    Alessandro Gocciadoro    13
    3j.br. Hengst von Love You a.d. Linda di Casei von Uronometro
    Be: Maria Alessandri; Zü: Johan Charlie Sjöstrand; Tr: Alessandro Gocciadoro

Sieg: 13; Richter: leicht 2½ - 1½ - k.Kopf - 2½ - Kopf - ½ Länge; 14 liefen
Wert: 64.400 - 30.800 - 16.800 - 8.400 - 5.600 sowie 28.000 Euro Züchterprämie

Audrey elegant vorneweg

Um mit 88.000 Euro etwas mehr als die Hälfte waren eine Stunde zuvor 12 „Signorinas“ in den 500 Meter kürzeren Ring der Stuten-Abteilung gestiegen, und auch hier regierte die Favoritin unantastbar. Audrey Effe machte ihrer zweibeinigen Namensgeberin, die heuer 90 Jahre alt geworden wäre, zum sechsten Mal in Folge alle Ehre und war auf jedem Meter der unbestrittene Star. Anders als Gocciadoro ging Andrea Farolfi mit der Tochter von Doppel-Millionär Up and Quick sofort aufs Ganze und riss von der „3“ ratzfatz vor der rasant nach innen scherenden Alouette, Angela Caf, Amber Prad und All Wise As die Regie an sich.

Viel Betrieb war auf dem zweiten Gleis, wo zunächst Antracite Jet die Lokomotive spielte, aus der ersten Kurve von Allegra WF erlöst wurde, die wiederum Amelie Kyu Bar für die Schlussrunde vorbeiließ. Jener energische Zwischenspurt war der Garaus für die Love-You-Tochter, die, auf der Überseite von der kaum minder fetzig aus dem Hintertreffen in Szene gesetzten Amber Prad überrannt, ihre Siebensachen packte, sich nach hinten abseilte und für die Nachfolgenden zum Prellbock wurde.

Vorn hatte Audrey Effe alles unter Kontrolle. Als Amber Prad zu zudringlich wurde, zog Farolfi 150 Meter vorm Ziel die Watte - schwupps war die Timoko-Tochter um drei Längen abgehängt. Auch die sich prächtig berappelnde Village-Mystic-Tochter Alouette stellte, obwohl bis auf eine halbe Länge heran robbend, keine echte Gefahr dar für die Stute der Scuderia Gardesana, die, sollte ihr Umfeld der bislang konsequenten „Filly“-Route treu bleiben, eine brandheiße Kandidatin auf den Sieg in den Oaks ist. Pech hatte die sich als knappe Vierte vor Antracite Jet ins Ziel raufende Angela Caf, dass sie jenes im Pass passierte und im Nachgang ausgehängt wurde. So fiel die fünfte Prämie ein wenig glücklich Amazing Lux anheim, die lange die rote Laterne getragen hatte und das Feld von hinten aufrollte. (Fotos: juventusmagazine.com)

Gran Premio Citta di Napoli - Filly - (Gruppe II nat., dreij. Stuten)
1600m Autostart, 88.000 Euro
1.    Audrey Effe    12,3    Andrea Farolfi    17
    3j.br. Stute von Up and Quick a.d. Simphony Effe von Going Kronos
    Be / Zü: Scud. Gardesana; Zü: Antonio Improda; Tr: Walter Zanetti

Sieg: 17; Richter: sicher ½ - 2½ - 3½ - (Hals) - 1½ Längen; 12 liefen
Wert: 36.800 - 17.600 - 9.600 - 4.800 - 3.200 und 16.000 Euro Züchterprämie