Absagen eiskalt genutzt

Padua, Dienstag, 13. Juni 2023. Das dürfte eine inoffizielle „Negativ-Marke“ gewesen sein: Ein Quintett, darunter auch Vorjahrssieger Vincero‘ Gar, wurde am Vormittag aus dem zu später Stunde um 22.15 Uhr auf dem 800-Meter-Oval des Ippodromo Breda ausgetragenen Gran Premio Ivone Grasetto (Kategorie III) gestrichen.
Der auf sieben Gespanne geschrumpfte Rest immerhin erledigte die zwei Runden rum makellos. Die Gunst der gelichteten Stunde, dazu Startnummer „1“ nutzte die schon auf oft gehobenem Parkett vorstellig gewordene Cathrinelle zum ersten halbklassischen Wurf ihrer 35 Auftritte umfassenden Karriere.
Nachdem Filippo Rocca mit der fünfjährigen Filipp-Roc-Tochter im breiten Fight um die Spitze die Spitze behaupten konnte, trat er sie eingangs der ersten Überseite dann doch an Agrado (2) ab, wonach sich die Pace auf Schlafwagentempo beruhigte. 1:15,9 für den Kilometer - das war kein Ruhmesblatt für die älteren Internationalen, von denen Akela Pal Ferm (8) vor der Vorjahrszeiten Birba Caf (7) und Ur Tab di Azzurra (10), die sämtlich mit Startreihe zwei gehandicapt waren, die zweite Spur zurückhaltend frequentierte.
Hinter Cerbero Trebi (4) trug der Mariendorfer Super-Trot-Cup-Starter Becoming die rote Laterne. Nicht mehr gekleckert, sondern richtig geklotzt wurde dafür auf den finalen 500 Metern, was die Chancen der hinteren Chargen, sich vorn einzumischen, minimierte.
Cool wartete Rocca auf den Open Stretch, stieß mit seiner Stute schwungvoll hinein und gab dem von Ganymède gezeugten Agrado um einen „Hals“ das Nachsehen. Mit dem achten Treffer stieg ihr Konto auf 119.584 Euro.
Die Maharajah-Tochter Akela Pal Ferm hielt die dritte Prämie eisern gegen ihre sich vergeblich mühende Schattenfrau Birba Caf (von Orlando Vici) fest.
Gran Premio Ivone Grasetto (Gruppe III int., ab vierjährig)
1640m Autostart, 35.200 Euro
1. Cathrinelle 13,0 Filippo Rocca 79
5j.schwbr. Stute von Filipp Roc a.d. Serenaz von Daguet Rapide
Be: Scud. Sant’Eusebio; Zü: Fulvio Gandolfi; Tr: Filippo Rocca
2. Agrado 13,1 Francesco di Stefano 42
3. Akela Pal Ferm 13,2 Antonio di Nardo 29
4. Birba Caf 13,3 Enrico Bellei 40
5. Cerbero Trebì 13,4 Carmine Piscuoglio 141
6. Becoming 13,6 Andrea Farolfi 29
7. Ur Tab di Azzurra 13,6 Andrea Baveresi 202
Sieg: 79; Richter: Kampf ½ - 1 - ½ - ½ - 1 - 2 - ½ Länge; 7 liefen (NS Showmar, Bonneville Gifont, Bonjovi MMG, Vincerò Gar, Global Trustworthy)
Zw-Zeit: 15,9/1000m
Wert: 14.714 - 7.040 - 3.837 - 1.936 - 1.267 sowie 6.406 Euro Züchterprämie
Video: http://webtv.awsteleippica.com/videos/6329366154112
Unter Rekordverbesserung auf 1:12,9 eine Zehntelsekunde zügiger unterwegs war im Rahmenprogramm die von Robert Gramüller gecoachte Jacky Hazelaar, die sich mit Enrico Bellei den über ebenfalls 1.640 Meter führenden, mit schmalen 4.400 Euro dotierten Premio Amoure de la Vie schnappte.
Mit der „6“ musste die Braunschimmelstute ganz außen beginnen und lag als Vierte zunächst rund 30 Meter hinter dem Spitzentrio, aus dem sich Domy AV bald im Galopp verabschiedete. Jacky Hazelaar hatte nicht nur für die Schlussrunde den Kontakt zu den beiden Flüchtigen hergestellt, sondern ging 200 Meter weiter entschlossen in die Offensive.
Es wurde ein verhältnismäßig leichtes Stück Arbeit, Tempomacher Daytona Cash mit einer Länge auf Platz zwei zu verfrachten, womit die Hans-Hazelaar-Tochter auf dem Rückweg über die Alpen 1.804 Euro im Gepäck hatte.