Åbys Königspaar auch in Halmstad mit den schnellsten Beinen
Halmstad, Donnerstag, 7. Juli 2022. Wie seit 1971 üblich an einem Donnerstag Anfang Juli traf sich die überwiegend nordeuropäische Elite der vierjährigen Sprinter auf der ehemaligen Open-Stretch-Bahn im Halland, um ihre Schnellsten zu küren.
Die Stuten der Generation 2018 hatten ihre Vorlaufpflichten bereits am 27. Juni erledigen dürfen. Das starke Geschlecht hingegen, für das es um deutlich mehr ging - eine Stute wagte nicht gegen sie aufzumucken -, musste zweimal über die klassische englische Meile ran. Duplizität der Ergebnisse: Die vor zwei Monaten im 135 Kilometer nördlich gelegenen Åby über die Mittelstrecke gekrönten Königskinder hatten wiederum die schnellsten Beine und holten sich in brillantem Stil die nächsten Lorbeerkränze.
Francesco unlimited
Was für eine Vorstellung des Sprinterkönigs Nummer 52! Spätestens seit dem souveränen Durchmarsch durch den Prix Readly Express am 22. Juni in Solvalla, mit dem er weitere 600.000 SEK aufs ohnehin proper gefüllte Gehaltskonto geschaufelt hatte, sehen viele Experten und solche, die sich dafür halten, in Francesco Zet den kommenden Elitloppet-Sieger. Wenn denn sein Ausbilder Daniel Redén, der sich vor Hochkarätern derzeit kaum retten kann und aktuell für solch eine Aufgabe auch Don Fanucci Zet und Hail Mary im Angebot hat, es so will.
Der 43-jährige selbst, als Produzent von Klassepferden ein würdiger Nachfolger der Herren Stig Johansson und Åke Svanstedt, schwärmt in höchsten Tönen von seinem Superstar: „Ich habe ja schon viele erstklassige Kandidaten in Händen gehabt (Weltrekordlerin Delicious, Double Exposure, Wild Honey, Conrads Rödluva auf Seiten der weiblichen, Propulsion, besagte Don Fanucci Zet und Hail Mary aus der männlichen Fraktion, um nur einige zu nennen./Anm.d.Red.), aber so einen wie ihn noch nie. Francesco ist etwas ganz Besonderes."
"Heute war bei dem Rennfilm im Finale nicht nur sein unglaubliches Talent, sondern auch enorme mentale Stärke gefragt. Wie er die Aufgabe durch die Todesspur gelöst hat, war auch für mich derart beeindruckend - das kann ich gar nicht beschreiben. So sehen die großen Champions aus! Er ist ein Eigenprodukt, war vom ersten Tag seines Lebens in meiner Obhut. Seine Mutter Shaqline hab‘ ich auf einer Auktion in Lexington erworben.“
Sie war auf der Rennbahn keine Leuchte, mit vier Siegen aus 22 Versuchen und 1,2 Millionen Kronen, von denen sie fast alles in Nordamerika gewonnen hatte, eher der Kategorie zwei zugehörig, wurde, nachdem vierjährig in Europa praktisch nichts lief, früh in die Zucht genommen und hat mit eben diesem Francesco Zet ein erstes Fohlen geworfen, das mit 13 Siegen aus 15 Starts nicht übermäßig strapaziert wurde, dennoch mit 9.675.000 Kronen an die Tür des erlauchten Kreises der schwedischen Zehnfach-Millionäre klopft, zu denen er, wenn nichts schiefgeht, spätestens im Derby stoßen sollte.
„Ich sehe keinen im Jahrgang, der ihm auch über die lange Strecke das Wasser reichen könnte“, befand Per Lennartsson aus dem Experten-Rat des ausländischen ATG-Kanals. Einziges klitzekleines Manko des Musterschülers, der „vor und nach der sportlichen Arbeit - und manchmal auch mittendrin - total entspannt ist, als ginge ihn das alles nichts an“ (Redén): Mit 1:09,4 verfehlte er den Rennrekord Uncle Lasses aus dem Jahr 2016 um die Winzigkeit einer Zehntelsekunde - und das beim gnadenlosen Marsch außen rum.
Hochzufrieden war auch Stefan Pettersson mit Platz zwei seines Iznogoud Am. „Er präsentierte sich nach dem nicht gerade einfachen und schonenden Qualifier auch im Finale wie aus einem Guss, und noch im Schlussbogen hab ich gedacht, es könnte reichen. Aber gegen dieses Monster ist kein Kraut gewachsen, als ihn Örjan 100 Meter vorm Pfosten von der Zugwatte befreite“, zog der 57-jährige aus Mantorp Bilanz, der mit Oasis Bi schon mal ein Pferd für die Europa-Liga geformt hat.
Björn Goop hatte mit dem Muscle-Hill-Sohn keineswegs die Hosen voll. Bei der Auslosung der Final-Plätze durfte er als Erster ran, schnappte sich die „1“, womit klar war, dass er versuchen würde, auf kürzest möglichem Weg dem bei 12,9:10 notierten Ultra-Favoriten eins auszuwischen. Er erwischte seinen Partner auf dem goldrichtigen Fuß, der knatterte los wie ein Torpedo. Keine Chance für den ebenfalls viel offensiver als im Vorlauf von der „2“ eingesetzten Francesco, ihm die Regie streitig zu machen.
Bei kerniger Pace stets unter 1:10 nahm Örjan Kihlström die Todesspur in Kauf. Hinter ihm versteckten sich Aramis Face, Sourire Frö, Edibear, Larry Wood, Down Under und Indy Rock, innen klemmten sich Cabasse (9) und Idomenio Sisu (8) hinter den Tempomacher. Noch im Schlussbogen sah es blendend aus für Iznogoud Am, der sich auf 1½ Längen freimachte. Doch Kihlström, der Francesco Zet in allen Rennen gesteuert hat, kennt den Braunen aus dem Effeff: „Es scheint ihm Spaß zu machen, ein wenig an den Nerven seiner Fans zu zerren. Er lässt sich halt manchmal etwas hängen.“
Den „Iceman“ führte er mit dieser Marotte nicht hinters Licht. Von der Ohrenwatte befreit, ging die Rakete ab, als sei es vorher nur Spielerei gewesen. Von Müdigkeit keine Spur, knöpfte er dem aufmüpfigen Herausforderer bis zum Ziel 2½ Längen ab - und fiel unmittelbar danach wieder in den entspannten Schlendermodus. Mit identischem Abstand wurde Idomenio Sisu auch von seinem Trainer Petri Salmela nie erwarteter Dritter („Mit der „8“ hat er sich über Erwarten gut verkauft.“) vor den jeweils im Abstand von einer Länge folgenden Cabasse, Edibear und Sourire Frö.
Für Örjan Kihlström war’s der siebente Streich in diesem Klassiker; seine Serie beginnt 2004 mit Gentleman, dem Dust all Over 2008, Orecchietti 2011, Uncle Lase 2016, Perfect Spirit 2018 und Don Fanucci Zet 2020 folgten. Für Redén, der momentan „nur“ 77 Schützlinge unter seinen Fittichen hat, war es nach Perfect Spirit und Don Fanucci Zet Titel Nummer drei. Auf den obligatorischen Ritt auf dem „Leoparden-Pferd“ verzichtete der von 4.215 Zuschauern vor Ort umjubelte „Iceman“ wegen seiner lädierten Bandscheiben und überließ diese einzigartige Art der Parade dem Trainer, der auch das bestens hinbekam.
Einen Nachschlag von den Stewards gab’s für die Herren Untersteiner und Kolgjini, die sich ausgangs der letzten Biege ins Gehege gekommen waren: Untersteiner wurde mit 10.000 SEK zur Kasse gebeten, Kolgjini junior mit 12.000 - und darf sich vom 21. bis 26. Juli im Zuschauen üben.
52. SprinterMästaren - Final - (Gruppe I int., Vierjährige)
1609m Autostart, 2.400.000 SEK
1. Francesco Zet* 09,4** Örjan Kihlström 12
4j.br. Hengst von Father Patrick a.d. Shaqline von Credit Winner
Be: Stall Zet (Daniel Redén); Zü: Brixton Medical (Daniel Redén); Tr: Daniel Redén
Pflegerin: Carolina Persson
2. Iznogoud Am* 09,7 Björn Goop 61
3. Idomenio Sisu 10,0 Ulf Ohlsson 1534
4. Cabasse 10,2 Carl Johan Jepson 386
5. Edibear 10,4 Stefan Persson 211
6. Sourire Frö* 10,5 Magnus Djuse 103
7. Down Under 10,5 Per Nordström 1301
8. Larry Wood 10,6 Joakim Lövgren 289
Indy Rock dis.r. Johan Untersteiner 690
Aramis Face dis.r. Adrian Kolgjini 1080
*Vorlaufsieger; **neuer Rekord für schwedische Inländer
Sieg: 12; Richter: leicht 2½ - 2½ - 1 - 1 - 1 - Hals - ½ Länge; 10 liefen
Zw-Zeiten: 07,7/500m - 09,5/1000m - 09,6/letzte 500m
Wert: 1.200.000 - 600.000 - 300.000 - 144.000 - 96.000 - 60.000 SEK
Die Vorläufe
Die Suche nach dem Sprint-Meister begann in Vorlauf 1 mit dem erwartet leichten Sieg von Francesco Zet, dem Örjan Kihlström lediglich Dienst nach Vorschrift abzuverlangen brauchte. Am Start hielt sich der Königspokal-Sieger mit der „5“ dezent zurück, sah, wie sich Larry Wood (2) in der ersten Kurve an Aramis Face (1) vorbei die Spitze sicherte und hatte in Spur zwei Immanuel K. (3) und Manual Flight (4) vor sich, der nach Conrad Lugauers Prognose heute Farbe bekennen sollte.
Vor Publikum gab Kihlström seinem „Affen Zucker“, zischte an den Vorderleuten vorbei und wurde eingangs der zweiten Kurve von Joakim Lövgren anstandslos in Front gelassen. Fortan kontrollierte der Father-Patrick-Sohn mit geringstem Aufwand Zeit und Raum, setzte sich als 10,6:10-Chance spielerisch mit 1½ Längen durch und ließ nicht den Hauch eines Zweifels, dass auch der Final-Sieg nur über ihn gehen würde.
Richtig gerechnet hatte Joakim Lövgren, denn Larry Wood wurde genauso unangefochten Zweiter. Platz drei ging an Aramis Face, während der vom Ende des kleinen Feldes gut spurtende Idomenio Sisu als Nummer sieben der Setzliste alle Chancen behielt, als punktbester Vierter ins Finale zu kommen.
Mit der „1“ verlor Robin Bakkers US-Amerikaner Fly Light in Elimination 2 den Finalplatz bereits in der Startphase, wie sich am Ende herausstellen sollte. Nicht zu viel versprochen hatte Vorjahrssieger Per Nordström, Down Under sei die beste seiner drei Chancen und er wolle es von der „3“ vorneweg versuchen. Der Readly-Express-Sohn flitzte los wie von der Tarantel gestochen, und obwohl Fly Light ebenfalls gut in die Hufe kam, hatte er keine Chance aufs Paroli.
Außen sperrte Edibear vor So Far Away Ås und Edibear die Bude zu, aus der Fly Light nie mehr herauskommen sollte. Bärenstark die Vorstellung von Sourire Frö, der sich mit Magnus Djuse aus der Todeslage leicht um 1½ Längen durchsetzte und mit 1:10,7 sogar einen Tick zügiger unterwegs war als Francesco Zet. Den Ehrenplatz sicherte sich mit feinem Speed Edibear gegen den nicht ganz durchstehenden Down Under,
Auch der 3. und mit 1:10,5 schnellste Qualifier wurde zur Favoritensache, wenngleich nicht der für das enorme Tempo verantwortlich war, sondern Mellby Jinx. Der legte los wie die Feuerwehr und führte teils mit 30 Metern vor Denarius und Al Pacino. Nach 800 Metern machte sich Björn Goop mit Iznogoud Am auf die Verfolgung und zog Nazario, Cabasse und Indy Rock mit.
In der Schlusskurve war Mellby Jinx erreicht, fiel eingangs der Zielgeraden völlig auseinander und riss Karin Walter-Mommerts Al Pacino mit ins Galopp-Verderben (6.000 Kronen + 3 Tage Fahrverbot für Adielsson). Trotz der anspruchsvollen Nachführarbeit hatte der nach einer französischen Comic-Figur benannte Iznogoud Am genügend auf der Pfanne, dass es zu einem ganz bequemen Treffer gegen Cabasse und Indy Rock reichte, während Nazario als Vierter die Kür glatt verfehlte.
SprinterMästaren - Vorläufe - (Gruppe I int., Vierjährige)
1609m Autostart, 217.000 SEK
Wert: 100.000 - 50.000 - 29.000 - 17.500 - 11.500 - 9.000 SEK
1. Vorlauf
1. Francesco Zet* 11,0 Örjan Kihlström 10
4j.br. Hengst von Father Patrick a.d. Shaqline von Credit Winner
Be: Stall Zet (Daniel Redén); Zü: Brixton Medical (Daniel Redén); Tr: Daniel Redén
2. Larry Wood 11,2 Joakim Lövgren 121
3. Aramis Face 11,3 Stefan Persson 574
4. Idomenio Sisu 11,5 Ulf Ohlsson 279
5. Manual Flight 11,5 Conrad Lugauer 155
6. Immanuel K. 11,8 Daniel Wäjersten 658
7. Felix Orlando 11,9 Per Nordström 358
Sieg: 10,6; Richter: überlegen 1½ - 1 - 1½ - Kopf - 3 Längen; 7 liefen
Zw-Zeiten: 08,3/500m - 11,4/1000m - 10,2/letzte 500m
2. Vorlauf
1. Sourire Frö 10,7 Magnus Djuse 23
4j.br. Hengst von Wishing Stone a.d. Come and Smile von Zola Boko
Be: Firma Roffe Plahn Entreprenad; Zü: Fam. Jönsson; Tr: Ulrika Wallstedt
2. Edibear 10,9 Stefan Persson 70
3. Down Under 11,2 Per Nordström 120
4. So Far Away Ås 11,3 Kenneth Haugstad 434
5. Vinci Nice 11,3g Johan Untersteiner 301
6. Fly Light 11,4 Robin Bakker 28
7. Franklin Zet 11,5 Hanna Lähdekorpi 658
8. Icon Mearas 15,5g Ulf Ohlsson 98
Sieg: 23; Richter: leicht 1½ - 2 - 1 - ½ - ½ - Hals; 8 liefen
Zw-Zeiten: 10,2/500m - 10,2/1000m - 11,9/letzte 500m
3. Vorlauf
1. Iznogoud Am 10,5 Björn Goop 18
4j.dklbr. Hengst von Muscle Hill a.d. Beauty of Gray von Conway Hall
Be: Stall Courant AB (Anders Ström); Zü: Am Bloodstock AB; Tr: Stefan Pettersson
2. Cabasse 10,7 Carl Johan Jepson 101
3. Indy Rock 10,9 Johan Untersteiner 298
4. Nazario 11,3 Örjan Kihlström 40
5. Denarius 11,7 Per Nordström 284
Al Pacino dis.r. Adrian Kolgjini 418
Michelot dis.r. Stefan Persson 907
Mellby Jinx dis.r. Erik Adielsson 50
Sieg: 18; Richter: überlegen 2 - 1 - 3½ - 2½ Längen; 8 liefen
Zw-Zeiten: 06,0/500m - 08,5/1000m - 10,2/letzte 500m
„Oranje boven“ bei den Ladys
Wie im Vorjahr Fifty Cent Piece holte sich die erst in dieser Saison so richtig ins große Geschäft eingestiegene Chebba Mil genau zwei Monate nach dem Drottning Silvias Pokal die zum 33. Mal ausgetragenen StoSprintern und hat nun allein mit diesen beiden Triumphen 1.800.000 ihrer insgesamt 2.272.181 Kronen unter Dach und Fach gebracht. „Wir haben schon früh gemerkt, dass sie etwas ganz Besonderes ist“, wusste Robin Bakker über die gebürtige Italienerin zu berichten, die „nach einigen Problemen in dieser Saison so richtig Tritt gefasst hat, zu Beginn nicht die Schnellste, jedoch völlig unkompliziert ist, ein großes Kämpferherz hat und auch anspruchsvollere Taktiken nicht krumm nimmt.“
Bakker riskierte am Start von der „2“ genauso wenig wie die haushohe Favoritin Imhatra Am, die die Mehrzahl der schwedischen Experten ohne Fehler in einer anderen Liga wähnte. An der „1“ nahm Global Creation die Meile am rasantesten in Angriff und hatte im wahrsten Sinn des Wortes Losch Boko im Nacken, mit der Björn Goop derart dicht auffuhr, dass sie Johan Untersteiner den Helm ins Gesicht zu schieben drojhte.
Die „Kopfnuss“, die der 28-jährige ihr in der zweiten Kurve wenig gentlemanlike verpasste, hatte zweifache Folgen: Losch Boko sprang sich zur roten Karte, und Peter Untersteiner darf vom 21. bis 26. Juli vermehrt für seinen Filius in den Sulky steigen, der in dieser Zeit gesperrt ist - nebst 8.000 Kronen Bußgeld, das es auch für Goop wegen unaufmerksamer Fahrweise setzte.
Hatte erst Impala Am nach einem Raketenflug von der „8“ die äußere Riege angeführt, so wurde sie für die finalen 900 Meter von Zuchtgefährtin Imhatra Am erlöst, womit eine Vorentscheidung gefallen zu sein schien: Bakker, der sich die Favoritin zur Zielscheibe auserkoren und Chebba Mil in ihrem Rücken verstaut hatte, lag dadurch hinter Impala Am und Good Vibes drei Positionen hinter ihr. 600 Meter vorm Pfosten wagte die Holland-Italien-Connection sich in Spur drei - zu früh und zu anspruchsvoll für die Enkelin des großen Varenne? Mitnichten!
Unermüdlich marschierte Chebba Mil an der frischen Luft und segelte sicher um 1½ Längen an der Muscle-Hill-Tochter vorbei zum zweiten Big Pont ihrer erst zwölf Starts umspannenden Karriere. Global Creation hielt „Bronze“ knapp gegen Impala Am fest. Presto hingegen fand nie auf freie Bahn, um ihre Reserven auszuspielen, und geriet in der Hitze des inneren End-Gefechts aus dem Takt. Mit der Amerikanerin hat Redén noch einiges an Arbeit vor sich.
1:10,7 - zügiger als die für die Besitzergemeinschaft Victoria Park Stable sich ins Zeug legende Braune haben sich nur Caddie Lisieux (1:10,6 / 2017) und Fifty Cent Piece (1:10,4 / 2021) auf die Ehrenliste geschwungen.
33. StoSprintern - Finale - (Gruppe II int., vierjährige Stuten)
1609m Autostart, 1.600.000 SEK
1. Chebba Mil* 10,7 Robin Bakker 35
4j.br. Stute von Readly Express a.d. Sunshine Bi von Varenne
Be: Victoria Park Stable, NL; Zü: Pimpicks Srl, IT; Tr: Paul Hagoort
Pflegerin: Hiltje Tjalsma
2. Imhatra Am * 10,9 Mats Djuse 15
3. Global Creation * 11,0 Johan Untersteiner 198
4. Impala Am 11,0 Daniel Wäjersten 525
5. Global Chit Chat 11,1 Tyler Mifsud 1209
6. Good Vibes 11,2 Per Nordström 240
7. Elena K.J. 11,4 Stefan Persson 849
8. Peak Princess 13,1 Joakim Lövgren 907
Presto dis.r. Örjan Kihlström 190
Losch Boko dis.r. Björn Goop 145
*Vorlaufsiegerinnen
Sieg: 35; Richter: leicht 1½ - ½ - Kopf - 1 - Hals - 2½ Längen; 10 liefen
Zw-Zeiten: 08,9/500m - 11,2/1000m - 09,9/letzte 500m
Wert: 800.000 - 400.000 - 200.000 - 96.000 - 64.000 - 40.000 SEK
Ein zweiter Treffer blieb dem Dreamteam Paul Hagoort / Robin Bakker, das selten in den letzten zehn Jahren international derart nachhaltige Akzente gesetzt hat wie heuer - man denke nur an Mister F Daags Vorstellungen in Copenhagen Cup und Elitloppet -, im Stayer-Lopp knapp versagt.
40 Meter auf den konsequent vorneweg stiefelnden King Cole, dem Per Linderoth alles perfekt einteilte, und vor allem zu schwache Lokomotiven, die den Ganymède-Sohn Hades de Vandel auf der letzten Runde in Spur drei nicht lange genug nach vorn zogen, waren letztlich entscheidend für die Eine-Länge-Niederlage des Franzosen, der auf den finalen 600 Metern in dritter Spur auf sich allein gestellt war.
100.000 Kronen für die 1:12,9/3180m-Vorstellung waren allerdings ein sehr ordentlicher Trostpreis für den in Vincennes gestählten Zehnjährigen, der am Toto für 39:10 zu haben war. Der halb so alte Mahajarah-Sprössling kassierte für den zwölften und mit Abstand wertvollsten Treffer aus 27 Auftritten nach 1:13,6/3140m das Doppelte, was sein Konto auf 702.235 Kronen hievte.
V75-1 (1. VL): Francesco Zet / Örjan Kihlström 10
V75-2 (2. VL): Sourire Frö / Magnus Djuse 23
V75-3 (3. VL): Iznogoud Am / Björn Goop 18
V75-4 (5j. Sto): Chablis Ribb / Magnus Djuse 300
V75-5 (Diam-Sto): Parfait A.F. / Carl Johan Jepson 33
V75-6 (Sto-Spr.): Chebba Mil / Robin Bakker 35
V75-7 (Stayer): King Cole / Per Linderoth 67
Umsatz V75: 28.519.593 SEK
1. Rang: 1.906 Systeme à 3.889 SEK
2. Rang: 41 SEK
3. Rang: Jackpot 7.415.094 SEK
Umsatz Top-7 (Diam-Sto): 410.512 SEK
Auch im Rahmenprogramm hatte Hallands Travsällskap die Spendierhosen an, war doch jede Prüfung mit mindestens 100.000 SEK für Platz eins dotiert. Der lange Rennabend begann bei Sonnenschein und angenehmen 20 Grad mit der eher unerwarteten Niederlage von Michael Nimczyks Beachcomber, der nach 700 der 2.640 Meter die Führung von Declan übernehmen und fortan recht unbehelligt seine Bahnen ziehen durfte.
Dicht dran blieben Declan sowie außen der fünffache Zweite Lozano di Quattro, zu dem sich im Schlussbogen Finndals Chasseur gesellte. Genau dieses Trio machte dem Nimczyk-Traber auf der Zielgeraden das Leben schwer, der sich lange wehrte, dann aber doch Stefan Perssons bei 123:10 gehandeltem „Jäger“ um eine halbe Länge den Vortritt lassen musste. Um den identischen Abstand hielt der wie der Sieger 1:14,7 trabende Beachcomber (20:10) den unermüdlichen Declan für Platz zwei in Schach, was für den Love-You-Sohn mit 50.000 SEK die höchste Börse seiner zehn Starts umfassenden Karriere bedeutete.
Den monströsen Schlusspunkt setzte in einem Stolopp, aus dem Nimczyks Velten Isabel wegen Hustens gestrichen wurde, um kurz vor 23.00 Uhr ein in Schweden registriertes Lasbeker Gewächs, das mit vier Siegen und sechs Ehrenplätzen unter Josef Franzls Regie in Deutschland hat aufmerken lassen und seit April ihren neuen Trainer Joakim Lövgren bei drei Versuchen mit einem ersten und zwei zweiten Rängen nicht minder schwärmen ließ.
Eigentlich konnte Palmyra die 1.640-Meter-Prüfung von der „11“ nicht mehr gewinnen, als die erklärten Gegnerinnen Almas Caviar (5; 91:10) und die an deren Seite beorderte Velvet Gold (2; 24:10) sich vorn alles bequem einteilen konnten und sich Palmyra lange weit dahinter im fünften Paar tummelte. 500 Meter vorm Ziel machte sich Lövgren in Spur drei auf die beschwerliche Verfolgung. Als er die Fünfjährige eingangs der Zielgeraden losließ, flogen die Meter unter ihren Hufen förmlich weg. Im Ziel hatte sie die Nase um einen „Kopf“ vorn, erhielt für die 1:11,7-Show 100.000 Kronen und hat nun deren 371.439 auf der Habenseite.