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740.000 Euro für Nodessa Josselyn

Nodessa Josselyn bei der Präsentation am Nachmittag (Foto: letrot.com)
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Frankreich

Deauville, Donnerstag, 29. August 2024. Nicht nur bei der Derby-Auktion in Berlin-Mariendorf wird‘s manchmal spät. Am Donnerstagabend um 22.20 Uhr betrat der Star der Arqana-Jährlingsauktion 2024 mit der Nummer 140 den Ring, und, man kann es ruhig so dramatisch beschreiben: Zumindest die europäische Traber-Welt hielt den Atem an.

Nur vier Minuten später war der neue „Europa-Rekord“ für einen Jährling der trabenden Zunft perfekt, fiel der Hammer bei sagenhaften 740.000 Euro für Nodessa Josselyn, die Tochter der beiden Prix-d’Amérique-Sieger Ready Cash und Bélina Josselyn und Vollschwester zu Liza Josselyn.

Der Erstling der beiden Supertraber, gerade mal dreijährig und schon 201.400 Euro schwer, hat am Samstag (31. August) die Gelegenheit, beim letzten Test vor dem Critérium des 3 Ans - und natürlich im Critérium selbst - die Erwartungen für ihre „little sister“ noch ein paar Stufen höher zu schrauben.

Es dauerte vom ersten Gebot, das bei 110.000 Euro lag, keine fünf Minuten, bis sich nur noch drei Gruppen gegenüberstanden: Hier die Gebrüder Vincent und Christophe Martens, dort Frankreichs Trotting Bloodstock um Florent Fonteyne und die Brüder François, dazu Sabine Kagebrant, Managerin der schwedischen Am Bloodstock bzw. des korrespondierenden Rennstalles Courant AB von Anders Ström.

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Foto: letrot.com

Bis 600.000 Euro ging Florent Fonteyne mit und passte dann ein wenig enttäuscht: „Mehr war für uns nicht drin.“ 720.000 Euro boten die Schweden, 740.000 Christophe Martens, der für eine maltesische Besitzergruppe um Steve Farrugia den Zuschlag bekam. „Einen solchen Preis hab ich nicht erwartet“, bestätigte Vincent Martens, der für das Training zuständig sein wird, „wir hatten vorab ein Limit gesetzt, doch unser Kunde hatte darauf bestanden, telefonisch dabei zu sein. Für uns ist es natürlich eine große Ehre, bei diesem Abenteuer dabei zu sein.“

Sein Bruder Christophe, der per Mobil-Telefon den Kontakt zu den neuen Besitzern hielt, gestand: „Ein verrückter Preis. Eigentlich sollten auch wir nur bis 600.000 Euro geht, aber unser Kunde, Leiter eines großes maltesischen Unternehmens, wollte klipp und klar während der Sales angerufen werden. Das ist eine immense Verantwortung für uns. Natürlich sind aller Augen auf uns und den sportlichen Weg von Nodessa Josseyln gerichtet. Sie sieht perfekt aus, und ihr Pedigree ist ein Traum. Besser geht’s nicht.“

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Züchter Pascal Bernard (Foto: letrot.com)

Pascal Bernard, Züchter und Chef der „Josselyns“: „Ich, nein wir alle haben einen außergewöhnlichen Moment erlebt. Einen magischen Moment, der mich fünfzig Jahre zurückdenken lässt an meinen Vater, als der mich ins züchterische Geschäft eingeführt hat. Von ihm hab ich alles gelernt, was ich über Pferde weiß. Ich freue mich für meine ganze Familie, fürs gesamte Team, aus dem ich Didier Foillieul ein wenig herausheben möchte, der sich täglich zusammen mit Edwige und Gaëlle um die Jährlinge kümmert."

"Es lief ab wie ein Traum! Für mich waren 500.000 Euro schon eine außergewöhnliche Summe, und ich konnte kaum glauben, was ich dann sah - dass die Gebote noch deutlich höher gingen. Ich freue mich, dass die kleine Stute zu Christophe und Vincent kommt, die ich sehr gut kenne und deren Arbeit ich sehr zu schätzen weiß.“