Traumhafte Pfingsten für Team Lila

Pfingsten 2025 wird das ohnehin schon erfolgsverwöhnte "Team Lila" von Trainer Robert Gramüller und dessen Sohn, Racingmanager Marcus Gramüller, sicher so schnell nicht vergessen. 16 Siege binnen drei Tagen in drei verschiedenen Ländern, davon drei in gehobenen Rennen - eine in der Tat außergewöhnliche Bilanz.
Dabei war der Auftakt am Sonntag mit Rang vier von Desiderio (Dr. Conny Schulz) in der Deutschen Amateurmeisterschaft in Hamburg eher verhalten. Schon besser lief es in der Wiener Krieau, wo Christoph Schwarz zunächst mit Days of Thunder auf schwerer Bahn (Start mit Anfahren) in 1:14,5/2100 Meter das "Frei für Alle" gewann und mit Ultrablue, La Mirage und Wikileaks drei Ehrenplätze folgen ließ.
Der Startschuss zur Großoffenisve der Gramüller-Schützlinge fiel dann endgültig am Abend in Triest, wo der Derbyaspirant Carpendale seine Italien-Kampagne mit dem Gewinn des Gran Premio Presidente della Repubblica (Gruppe III/25.300 Euro) vorläufig krönte.
Der Maharajah-Sohn der Besitzergemeinschaft Florian Marcussen/Stall GESVEA/Stall Holzapfel wurde von Roberto Vecchione sofort an die Spitze des ansonsten nur mit italienischen Vierjährigen besetzten Feldes geführt und blieb bis zur Linie in 1:14,1/2060 Meter immer souverän voraus. Der erste Deutschland-Start in diesem Jahr ist nun im Adbell Toddington geplant.
Vecchione gewann im Rahmen auch mit Flower und Belina Times, hinzu kam ein Ehrenplatz mit Geisha Road Grif.
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Nach einer kurzen Nacht rückte das Team Lila am Pfingstmontag in Pfarrkirchen an und räumte acht der insgesamt 14 Rennen ab, darunter beide Vorläufe und das 10.000-Euro-Finale des 22. Euro-Cups.
Davor siegte Liza Marlow, die noch am Vorabend mit Carpendale in Triest war, mit Fulmine Degli Dei im Elisabeth-Mann-Nachwuchschampionat. Dann holte Dr. Conny Schulz mit DJ Masi (leicht) und Indy (knapp gegen den am Start fehlerhaften Max Hazelaar) die Vorläufe zum Standardrennen der Amateure.
Im Endlauf saß die Münchner Amazone erneut hinter Indy, während man für DJ Masi den nach der Startgaloppade von Take Five im Vorlauf freigewordenen Thomas Royer verpflichtete. Als Indy auf der letzten Gegenseite in Front liegend plötzlich sprang, droht der direkt dahinter liegende DJ Masi zu "verhungern", doch gelang es Conny Schulz Indy nach vorne aus dem Feld zu parieren, worauf die Tür für den Stallgefährten - übrigens regelkonform - aufging und er den erneut starken Max Hazelaar (Stefan Hiendlmeier) und Chantielle (Martin Geineder) in 1:16,8/2100 Meter in Schach hielt.
Christoph Schwarz hatte zwischen Vorläufen und Finale mit Gazzaladra Font gepunktet und erzielte zum Abschluss der 14-Rennen-Karte mit Sarafina, Bellucci Rosso und Nobel Steel einen lupenreinen Hattrick. Drei Treffer verbuchte Rudi Haller mit Aconcagua und, als Catchdriver für Fred König, mit Kazkova und Kastet.
Im Amazonenvergleich rang Julia Holzschuh mit Ocean Eyes in einem tollen Finish Conny Schulz mit Augustiner nieder. Lokalmatador Andreas Geineder waren die Ovationen für die beiden Siege mit Mercedes AMG und Glory CG sicher.
Nicht acht, sondern "nur" vier Gramüller-Sieger gab es zum Abschluss des Pfarrkirchener Meetings am Pfingstdienstag, dessen Wettumsatz dank eines Jackpots in der V7 auf stolze 165.000 Euro kletterte. In Summe durchbrach das Meeting, das bei Traumwetter stark besucht war und von Haddi Thöne und Michael Hartmann gekonnt moderiert wurde, sogar die 300.000-Euro-Marke.
Emotionales Hightlight des Gramüller-Runs war zweifellos der Triumph von Ois Tschikago im Bayerischen Zuchtrennen (20.000 Euro), der erst nach Auswertung des Zielfotos feststand. Der Orlando-Vici-Sohn von Dr. Marie Lindinger stellte den lange führenden My Way Fortuna, den er über weite Strecken durch die Todesspur begleitet hatte, in 1:15,7/2450 Meter auf der Linie, die Pechvogel Villeneuf im Galopp (für das Auge als Zweiter) passierte.
Die Plätze drei und vier gingen dadurch an die beiden Zulagenpferde Ito und Miramax, während der stark gewettete See You mit dem diffizilen Bänderstart in Pfarrkirchen erhebliche Probleme hatte, nur mäßig abkam und bei einem Zwischenangriff zu Beginn der Schlussrunde in Verkehr stecken blieb.
Den als Handicap neu konzipierten Preis des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus (Vorläufe über die Meile, Finale über 2450 Meter Bänderstart) musste das Team Lila dem österreichischen Oldie Juliano Mo überlassen, mit dem sich Mario Zanderigo zwei Mal nicht die Butter vom Brot nehmen ließ und im 6.000-Euro-Endlauf Perceval klar auf die Verliererstraße schickte.
Zum Auftakt siegten die von Egon Ortner punktgenau für Pfarrkirchen vorbereiteten Saisondebütanten Snooze (Marisa Bock) und Indoor (Christoph Schwarz). Start-Ziel behaupteten sich auch Billy Kimber (Peter Platzer), Peji Occagnes (Manuel Strebel) und Kenzo di Masi (Dennis Spangenberg), während der von Romina Geineder aus zweiter Reihe optimal eingesetzte Grahish Cash im Speed zur Stelle war.
Für die Gramüller-Siege 14, 15 und 16 sorgten schließlich Royal Joker mit Julia Wiesner, Neuf du Pape mit Ronja Walter im Reiten und Sokrates mit dem Silberhelm Christoph Schwarz, der mit insgesamt sieben Treffern auch zum siegreichsten Aktiven des Pfarrkirchener Pfingstmeetings 2025 avancierte.