Traber des Jahres 2017: Sie haben die Wahl!
2014 haben Sie mehrheitlich für Banks gestimmt, 2015 fiel Ihre Wahl auf Cash Hanover, 2016 wurde es Orlando Jet - und 2017? Auch in diesem Jahr haben Sie, die Leser von mein-trabrennsport.de, wieder die Gelegenheit, den offiziellen Traber des Jahres zu wählen!
Jeweils mehr als 1.000 Nutzer von mein-trabrennsport.de nahmen in den Vorjahren an der Abstimmung teil. 2014 hat mein-trabrennsport.de die Wahl zum Traber des Jahres reaktiviert, diese neue Tradition setzen wir natürlich auch im Jahr 2017 fort und lassen das Publikum den "Traber des Jahres 2017" wählen!
Die Nominierung erfolgt dabei wie in den Vorjahren nach möglichst objektiven Kriterien: Für die Wahl qualifiziert sich grundsätzlich das schnellste bzw. gewinnreichste Pferd des Jahres je Jahrgang und Geschlecht (Stuten und Hengste/Wallache, Jahrgänge jeweils zwei- bis vierjährig, fünfjährige und ältere Pferde in einer Kategorie zusammengefasst). Wobei auch Wild Cards möglich sind - 2016 war es Cash Hanover, der neben dem Derbysieger Ferrari Kievitshof als dreijähriger Hengst zur Wahl zugelassen wurde, genau wie 2016 Orlando Jet neben Muscle Scott. Ein Zufall, dass beide jeweils die Wahl zum Traber des Jahres gewannen, nachdem sie im Derby auf höchst unterschiedliche Weise nicht erfolgreich waren? In diesem Jahr fiel die Wahl für die Wild Card durchaus schwer, am Ende ging sie an die schnellste deutsche Stute Gilda Newport, während sich Goldy Stardust als gewinnreichste Vierjährige direkt für die Wahl qualifizierte.
Diesen Kriterien folgend stellen wir insgesamt neun Pferde (vier Hengste, fünf Stuten) zur Wahl. Alle neun Pferde haben im Jahr 2017 mit starken sportlichen Leistungen auf sich aufmerksam gemacht und werden bei der Wahl ihre Anhänger finden.
Unten finden Sie alle neun Kandidaten - stimmen Sie jetzt ab!
Unter allen Teilnehmern werden attraktive Preise verlost: Als Hauptgewinn winken zwei VIP-Karten sowie eine Übernachtung für zwei Personen im Hotel Van der Valk Berlin-Brandenburg während der Derbywoche 2018! Ferner verlosen wir insgesamt drei Jahresabonnements der Zeitschrift TrabAktuell (ein Print-Abo, zwei Digital-Abos) sowie ein Jahresabonnement der Zeitschrift Trab Inside!
Die neun Kandidaten für die Wahl zum Traber des Jahres 2017:
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Avalon Mists
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Mit nur einem Rennen hat sich Avalon Mists an die Spitze ihrer Generation in Deutschland katapultiert. Im Finale der Breeders Course-Serie in Wolvega strich sie satte 35.000 Euro ein, die sich zu den im Vorlauf als Zweite verdienten 2.500 Euro auf ihrem Konto gesellten. Mit einer Zeit von 14,0 / 1609 Meter egalisierte sie zugleich den nicht weniger als 24 Jahre alten deutschen Zweijährigen-Rekord, der von der Ausnahmestute Sunset Lane gehalten wurde, die bekanntlich im Jahr drauf das deutsche Traber-Derby gewann. Durch diesen Sieg stellte Avalon Mists die BC-Siegerin Laura Vici (als gewinnreichste) und Nonas Kiss (als zuvor schnellste) in den Schatten. Ob Avalons Mists in die Fußstapfen von Sunset Lane treten kann, wird sich im nächsten Jahr zeigen - Paul Hagoort und Robin Bakker wissen ja, wie man Deutsche Traberderbys gewinnt. | ||
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Mister F Daag
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Auch der Kandidat bei den zweijährigen Hengsten und Wallachen kommt aus dem Quartier Hagoort, was zugleich eine Parallele zum Vorjahr darstellt - damals war der ebenfalls von Conway Hall stammende Broadwell der Kandidat bei den Youngstern. Und auch der Rekord der beiden Hengste gleicht sich auf die Zehntelsekunde, allerdings blieb Broadwell bei drei Starts ungeschlagen. Als Sieger in der Breeders Crown sowie im Preis des Winterfavoriten präsentiert sich Mister F Daag als natürlicher Anwärter auf das Traberderby 2017 - doch sein Bezwinger aus dem Orakel und Runner-Up aus dem Winterfavoriten, Northern Charm (ebenfalls Rekord 14,9), will hier sicher ein Wörtchen mitreden, ganz zu schweigen vom Rest des Jahrgangs. | ||
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Motion Pure
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Die Siegerin des Stutenderbys qualifiziert sich über die Gewinnsumme fast automatisch für die Wahl - bei Motion Pure gibt es aber auch keinerlei Zweifel an ihrer Position als Jahrgangskönigin. Während einige ihrer Trainingsgefährten eine starke Frühform zeigten, aber zum Derby andere vor sich anerkennen mussten, steigerte sich die Muscle Hill-Tochter aus dem Gestüt Lasbek Stück für Stück bis zum Sieg in Vorlauf und Finale des Arthur Knauer-Rennens. Mit den weiteren Siegen in der Breeders Crown und dem St. Leger untermauerte die kleine Stute mit dem großen Herzen ihre Stellung im Jahrgang. | ||
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Tsunami Diamant
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Schon wieder Hagoort/Bakker - und doch war in diesem Jahr beim Deutschen Traber-Derby alles anders. Ein Pferd aus einer traditionsreichen, engagierten Zuchtstätte, eng mit dem deutschen Trabrennsport verbunden, dazu eine Besitzergemeinschaft aus eben dieser Familie Schwarz und Johann Holzapfel, einem investitionsfreudigen Besitzer. Beim Sieg im Buddenbrock-Rennen konnte der Immobilien-Unternehmer seine Freudentränen nicht unterdrücken: "Ich hab Andreas Schwarz gesagt, dass ich dieses Jahr gar nicht zum Derby fahren mag - alle meine Pferde hatten gesundheitlich Probleme. Da meinte er, er würde mir die Hälfte an Tsunami Diamant geben, damit ich eine Freude habe..." - und was für eine Freude das war, Vorlauf- und Finalsieg sorgten für einen Jubelsturm auf der Mariendorfer Trabrennbahn. Nach einem Sieger wie Tsunami Diamant hatte sich das Publikum gesehnt. Dem Diamanten, der ausgerechnet von Gustav Diamant abstammt, brach auch kein Zacken aus der Krone, als er sich in einem dynamischen St. Leger Mc Arthur geschlagen geben musste. Kennengelernt haben sich Holzapfel und Schwarz übrigens über einen Autounfall - wenn doch nur alle Unfälle in solch märchenhaften Geschichten enden würden... | ||
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Goldy Stardust
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Goldy, das Goldstück - die vierjährige Stute ist der Shootingstar der Saison in ihrem Jahrgang. Über das traditionsreiche Schwarzer Steward-Rennen startete sie erfolgreich in die Saison, arbeitete sich über das Bruno Cassirer-Rennen in die Spitze der deutschen Stuten vor und lieferte ihr Meisterstück in der Breeders Crown ab, als sie Gilda Newport entzauberte. Als gewinnreichste vierjährige Stute des Jahres beendet Goldy Stardust die Saison und es gibt keinen Anlass, an einer Fortsetzung dieser erfolgreichen Karriere im kommenden Jahr zu zweifeln. | ||
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Gilda Newport
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Zwei- und dreijährig blieb Marion Jauß' Paradepferd ungeschlagen. Wie angekündigt, bewegte man sich in ihrer Vierjährigen-Saison auf internationalem Parkett. Der Saisonauftakt brachte die erste Niederlage ihrer Karriere - was in der "Elite der vierjährigen Stuten" in Solvalla am Elitloppet-Wochenende keine Schande, sondern im Wortsinn ein Ehrenplatz war. Erst Recht angesichts der erzielten Zeit - mit 10,4 / 1609 Meter trabte Gilda Newport neuen deutschen Stutenrekord und unterbot damit Elma Lane um eine Zehntelsekunde. Mit einem Sieg im Vorlauf zum StoSprintern ging es weiter, im Finale scheiterte die Stute dann am aufwändigen Rennverlauf. Der Erfolg in der Derby-Revanche der Stuten war souverän - die nachfolgende Niederlage in der Breeders Crown eine kleine Sensation. Für ihren Rekordlauf in Solvalla haben wir Gilda Newport die diesjährige Wild Card für die Wahl zum Traber des Jahres zugesprochen. | ||
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Orlando Jet
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2016 wurde Orlando Jet zum Traber des Jahres gewählt - der Derbysieger der Herzen war er da ohnehin schon. Seine Vierjährigen-Saison begann mit fünf Siegen am Stück, darunter der lukrative Prix Raymond Fouard im Pariser Trabertempel von Vincennes, den der Orlando Vici-Sohn aus dem Stall von Rudi Haller geradezu hochüberlegen gewann und die deutschen Turfistes in Verzücken versetzte. Erfolge in der Derbyrevanche und in der Breeders Crown waren erwartet, gewissermaßen nur Formsache - und fielen entsprechend souverän aus. Die deutschen Traberfans fieberten dem Großen Preis von Deutschland entgegen - Orlando Jet sollte es den Schweden und Franzosen zeigen. Die Ernüchterung bei der Startplatzauslosung war riesig, aus der zweiten Reihe musste der Modellathlet die Gegner vor sich hertreiben. Nach einem heroischen Rennen belegte Orlando Jet einen sehr guten fünften Rang gegen starke europäische Konkurrenz. | ||
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Celestial Light TK
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Ohne immer im größten Rampenlicht zu stehen, war Celestial Light TK die beste ältere Stute des Jahres - trotz der Niederlage gegen Elma Lane in der Breeders Crown. Dass lukrative Startmöglichkeiten für ältere Stuten in Deutschland eher rar gesät sind, sorgte dafür, dass die Stute stets etwas unter dem Radar lief. Nicht weniger als 13 Starts und 8 Siege, vornehmlich in PMU-Prüfungen, stehen zu Buche. Als Siegerin im Bayerischen Zuchtrennen hat sie auch einen Lorbeerkranz vorzuweisen und mehr als 40.000 Euro eingetrabt, mit 11,9 war sie dabei nur eine Zehntelsekunde langsamer als Elma Lane, die schnellste ältere Stute des Jahres. | ||
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Cash Hanover
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Cash Hanover macht den Hattrick perfekt - 2015, 2016 und 2017 schaffte er es in die Auswahl zum Traber des Jahres. Beim ersten Mal nahm er den begehrten Titel mit nach Bayern, inzwischen ist er im Traberwesten beheimatet und bestritt von dort eine erfolgreiche Kampagne bei den älteren Pferden. Der Konkurrenz zeigte er im BILD-Pokal und im Charlie Mills-Memorial ebenso die Eisen wie den Altersgefährten im Mariendorfer Criterium. Als Zweiter in der Silberdivision im Rahmen des Copenhagen-Cups war er auch international prominent platziert. Den Zweikampf mit Fridericus in der Breeders Crown entschied der lachende Dritte Halva von Haithabu für sich - eine unerwartete Niederlage für den 11:10-Favoriten Cash Hanover, der sich mit Fußballspielen (!) fit hält. |
...und Banks?
Am Freitag vor dem offiziellen Start der Wahl zum Traber des Jahres 2017 erhielten wir eine schreckliche Nachricht: Banks, der Traber des Jahres 2014 - also der erste, den wir über mein-trabrennsport.de wählen ließen - musste nach einem Unfall eingeschläfert werden. Er stand nicht auf unserer Liste der Kandidaten für die Wahl zum Traber des Jahres, denn formal erfüllte er die oben genannten Kriterien nicht. Mit seinen Siegen in Frankreich hatte er aber ohne Zweifel herausragende sportliche Leistungen im abgelaufenen Jahr gezeigt. Also, was tun? Ihm noch die Wild Card zukommen lassen, um ihn postum zum Traber des Jahres 2017 wählen zu lassen? Nein, nach intensiven Beratungen haben wir uns in der Redaktion in Abstimmung mit dem Präsidium des Hauptverbandes für Traberzucht e.V. dagegen entschieden. Die Wahl bleibt so, wie sie ohne den tragischen Tod von Banks durchgeführt worden wäre. Und Banks erhält eine eigene Ehrung, die seiner Lebensleistung gerecht wird. Wir sind überzeugt, damit sowohl den vierbeinigen Stars des Jahres 2017 als auch diesem außergewöhnlichen Pferd, das eine bedeutende Rolle in der deutschen Trabergeschichte eingenommen hat, die gebührende Ehre zu erweisen.
Fotos: Marius Schwarz (www.traberpixx.de)
(10.12.2017)