Seppi Franzl räumt ab

Seppi Franzl war der große Abräumer beim Pfarrkirchener Pfingstmeeting 2023. Durch Castello Byd und Tyron Hill gingen beide Hauptrennen in die bayerische Zweigstelle des 51-Jährigen, der sich damit für das Pech im Schwarzer-Steward-Finale (Favorit Sambasamba verlor kurz nach dem Start ein Eisen) entschädigte.
Am Pfingstmontag setzte Franzl wieder einmal auf die Routine von Thomas Royer und verpflichtete den mehrfachen österreichischen Amateurchampion für die Fahrt von Castello Byd. Der Steirer trug den Wallach von Andrea Belohaubek im 20. EURO-Cup (10.000 Euro), gelaufen als Großer Preis vom Spielcasino Bad Füssing, aus zweiter Reihe optimal vor und war am Ende in 1:16,7/2100 Meter leicht voraus.
Am Dienstag war Seppi Franzl dann selbst vor Ort und gewann das exzellent besetzte Bayerische Zuchtrennen (20.000 Euro) mit Tyron Hill nach früher Führung mit frappierender Leichtigkeit und einem satten Neun-Längen-Vorsprung.
1:14,4/2450 Meter trommelte der Trixton-Sohn von Rolf Dürr auf das bestens präparierte Geläuf, das den Trainer veranlasst hatte, vor dem Rennen spontan die Eisen abzunehmen.
Miramax BR (Herbert Strobl) folgte einsam auf dem Ehrenplatz vor dem nicht glatt eingetretenen Teatox sowie Jacques Villeneuve und Lozano Boko, die auf die finale Tempoverschärfung des Siegers im Schlussbogen mit Fehlern reagierten.
Das Franzl-Quartier stellte an den beiden Tagen noch fünf weitere Sieger (Far West, Nightstar Hill, Poldark Wine, Troublemaker, Jeronimo) und kam so auf insgesamt sieben Treffer.
Sechs Sieger kamen aus dem Aschheimer Quartier von Rudi Haller, darunter Tyron Hills kleiner Bruder See You (v. Love You), der im Großen Preis des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung Landwirtschaft und Forsten (7.000 Euro) auf den letzten Metern den Widerstand des lange führenden Billy Kimber brach und in 1:17,8/2100 Meter für den Stall Wieserhof punktete.
Lokalmatador Robert Pletschacher prägte mit vier Treffern vor allem den Pfingstmontag, bevor er das Meeting mit der Außenseiterin Destiny Venus abschloss.
Mehr als 240.000 Euro flossen an den beiden Tagen durch die Wettkassen, gut die Hälfte davon auf der bei optimalem Rennbahnwetter gut besuchten Bahn.
Dass jeweils 14 Rennen durchaus für Kurzweil sorgen können, lag auch und vor allem am Moderatoren-Duo Hartwig Thöne und Sascha Multerer, die beide Veranstaltungen zügig und nahezu pünktlich abwickelten.
Zugegen war in Pfarrkirchen auch ein Kamerateam des Bayerischen Rundfunks. Den vierminütigen Beitrag finden Sie hier: