Schweden entführen zwei Final-Tickets
Obwohl am Dienstag im heimatlichen Jägersro noch ein weiterer Vorlauf zur Austragung kommt, bei dem die letzten vier Plätze für das 70.000-Euro-Finale am Derbysonntag vergeben werden, traten bereits an diesem Sonntag zwei Schweden die weite Reise nach Berlin an - und entführten prompt die beiden Tickets in den Norden. Den Einstand in seinem Heimatland gab bei der Gelegenheit Conrad Lugauers Sohn Marc Elias, der 1994 in Dachau bei München geboren wurde, aber schon im Kindesalter mit seinen Eltern nach Schweden übersiedelte. Nach der Schule war eine andere berufliche Laufbahn außerhalb des Trabrennsports geplant. Doch über den Umweg einer Amateurfahrerlizenz landete Marc Elias schließlich doch im Profilager, wurde ausgebildet von Björn Goop, Petri Puro und natürlich seinem Vater. Mittlerweile gehört der Lugauer-Sohn zu den erfolgreichsten Nachwuchsfahrern in Schweden. Vor allem in der laufenden Saison agiert er wie entfesselt, kehrt bei jeder fünften Fahrt als Sieger in den Stall zurück.
Beim Deutschland-Debüt kam ein weiterer Volltreffer hinzu. Mit der in seinen eigenen Farben laufenden Bijou Bourbon H.M. begleitete Marc Elias den führenden, leicht favorisierten Prince of Persia bis in den Einlauf. Als dessen Widerstand gebrochen war, drohte Gefahr vor allem durch den Reisebegleiter Den of Warlock, den Markus Niklasson außen mächtig schnell machte. Auf den letzten Metern schaltete sich auch noch der lange festsitzende Tyrolean Dream mit Thomas Panschow in den Endkampf ein. Beide reichten an die in 1:13,4 / 1900 Meter willig zulegende Bijou Boubon H.M. jedoch nicht heran.
Bislang haben sich folgende Pferde für das Super-Trot-Cup-Finale qualifiziert:
In Wien: Muscle Boy As, Born Alone, Popeye Diamant, Lord Brodde
In Berlin: Khalid, Rainbow Diamant, Bijou Bourbon H.M., Den of Warlock
Für den Endlauf der 4-jährigen-Serie am 8. September konnte am Sonntag nur ein neuer Finalist ermittelt werden. Charlotte Newport, im 5. und vorletzten Lauf unter Rekordverbesserung auf 1:13,4 / 1900 Meter siegreich, hatte vor zwei Wochen bereits den 4. Lauf gewonnen. New Dawn, der zeitgleich in allen Ehren unterlag, war in den Läufen II und III erfolgreich, und Tijuana Diamant, diesmal Vierte, hatte sich die Finalteilnahme schon im 1. Lauf als Zweite zu Nordmann (diesmal Startfehler) gesichert. In die Endrunde kam damit die in dieser Garnitur als Dritte sehr ordentlich laufende Pearl Stardust mit Jaap van Rijn.
(15.07.2018 Fotos: traberpixx.de)