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Nikkei und Main Heuvelland gewinnen die Bayern-Pokal-Trials

Am Sonntag und Montag fanden die Trials 2A und 2B zum Bayern-Pokal statt - in Berlin rehabilitierte sich Nikkei, in Mönchengladbach vollendet Main Heuvelland seinen Aufwärtstrend.

Der Bayern-Pokal wird als Derby-Revanche über die Sprint-Distanz am 6. September in München entschieden - die Trials sind über die Republik verteilt. Hamburg und Mönchengladbach weisen dabei wie München 1000 Meter-Bahnen auf, die einen Start zur klassischen englischen Meile auf der Geraden ermöglichen. In Mariendorf wurden 291 zusätzliche Meter absolviert, um dem ungeliebten Start aus dem Bogen aus dem Weg zu gehen.

Sieben Pferden traten am Sonntag auf der Derbybahn zum Trial 2A (7.000 Euro) an, darunter mit Nikkei, Halva von Haithabu, Tokay und Ivo nicht weniger als vier Derbyfinalisten. Ausgerechnet die beiden Finalisten, die am ersten August-Sonntag Turm endeten - Nikkei und Halva von Haithabu - wurden dabei favorisiert. Der Halbbruder von Derbysieger Nu Pagadi ging als 14:10-Topfavorit an den Start und enttäuschte in der Hand von Heinz Wewering seine Anhänger nicht.

Nikkei

Am Start musste er aber dem besten Beginner Halva von Haithabu den Vortritt lassen, der sich anders als im Derbyfinale jeden falschen Schritt verkniff. Durch die Außenspur hatte Nikkei dann ein anspruchsvolles Rennen, am Ende zwang er den Konkurrenten aber sicher mit einer Länge Vorsprung in die Knie. Die Uhren stoppten bei 13,1 / 1900 Meter, was im Derbyfinale für den Ehrenplatz gereicht hätte.

"Im letzten Bogen konnte er noch mal hinter Halva von Haithabu tief Luft holen. Das gab wohl für den Sieg den Ausschlag, denn zum Schluss ist er ein eisenharter Kämpfer, der sich stets voll ins Zeug legt“, gab Heinz Wewering bei der Siegerehrung zu Protokoll. Ob der Hengst, der nun exakt 15.000 Euro auf dem Konto hat, in München antreten wird, ist dabei noch offen: "Man muss abwarten, wie er dieses Rennen verkraftet."

Halva von Haithabu verkaufte sich mal wieder sehr teuer auf gehobenem Niveau, Weile dahinter folgte erst Tokay auf dem Bronzerang. Ingmar Flevo, Glamour und Ironheart komplettierten den Einlauf, Ivo wurde nach einem Fehler disqualifiziert.

Am Montag Abend stand mit dem Trial 2B (4.000 Euro) ein Rennen für Pferde an, die auf dem zweiten Bildungsweg in Richtung Jahrgangsspitze unterwegs sind. Klarer Favorit war dabei Robin Hood Diamant, der 10 Tage zuvor den Trial 1B in Hamburg gewonnen hatte. Indigo Bo und Forever Kievitshof wurden mit Attest gestrichen, so dass nur fünf Pferde hinter dem Startwagen auf die Reise gehen sollten.

Adriano BR verabschiedete sich schon in der Startphase im Galopp, die Führung fiel zunächst an Robin Hood Diamant. Auf Zielhöhe übernahm Main Heuvelland - in Hamburg drittplatziert - das Kommando des Viererfeldes, außen begleitete ihn Mink de Ville, dahinter trabten innen Robin Hood Diamant und außen Pathos. Bis zum Schlussbogen war wenig Dynamik im Feld, das es mit 19,5 für die zweite "Halbe" auch nicht besonders eilig hatte. In der letzten Kurve unterliefen sowohl Mink de Ville als auch Robin Hood Diamant Fehler - beide wurden schnell auspariert, hatten aber mit der Entscheidung nichts mehr zu tun.

Pathos schickte sich nun an, die Gunst der Stunde zu nutzen und den Piloten zu attackieren, doch Main Heuvelland konnte sich mit einer halben Länge Vorsprung ins Ziel retten. In mäßigen 17,4 / 1609 Meter schlug der Hengst an - und nach den Erlebnissen der Siegerehrung zum Traber-Derby ist denkbar, dass sich die Familie Gerrits über den Sieg des Main Wise As-Sohns mitfreuen konnte, auch wenn der eigene Starter Adriano BR am Start ausgefallen war. Schon in Berlin hatte man den Eindruck, dass der Ehrenplatz von Friendship Newport mindestens ebenso viel Freude auslöste, wie der Derbysieg - der Gerrits-Hengst Main Wise As hat auch als Beschäler einen erfolgreichen Einstand mit seinem ersten Jahrgang geliefert.

 

(25.08.2015)