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Mit aller Macht an die Tabellenspitze

Nr. 2 im van-Rijn-Quintett: Jo Black © traberfoto-sx.de
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Ohne Flagge

(GelsentrabPR) – Trotz seines noch recht jungen Alters gilt Jaap van Rijn unter seinen Kollegen als eiskalter Hund, was sich ausschließlich auf seine unaufgeregte Fahrweise bezieht und damit durchweg positiv zu bewerten ist. Einen weiteren Beweis seiner Nervenstärke lieferte der Trabrennfahrer am Dienstag auf der Bahn in Gelsenkirchen, wo er bei nur acht Prüfungen fünf Mal als Favorit an den Ablauf ging und seine zahlreichen Anhänger an den Bildschirmen in Frankreich, Deutschland und der niederländischen Heimat nicht ein Mal enttäuschte.

Ein Hattrick zum Auftakt

Ganz im Gegenteil: Van Rijn verwandelte jede Top-Chance mit traumwandlerischer Sicherheit in einen Treffer und eroberte damit die Tabellenführung im Gelsenkirchener Fahrer-Championat von Michael Nimczyk. Den Anfang machte der Niederländer mit dem Vierjährigen Barateau aus dem Trainingsquartier von Hugo Langeweg, für den er später noch zwei weitere Siege einfuhr.

Das Gespann befand sich nach rund 700 Metern in der Außenspur ohne Führpferd und nutzte im Schlussbogen nochmals klug den Windschatten des führenden Handsome Guy (Robbin Bot), nur um diesem wenig später einen krachenden Knockout zu verpassen und einen völlig überlegenen Erfolg nach Hause zu fahren. Nachdem er beim Saisoneinstand in Hamburg noch einen Trainingsgefährten vor sich geduldet hatte, bedeutete dies für Barateau den ersten Deutschland-Sieg, dem womöglich noch einige folgen werden. Mass Finest (Jan Thijs de Jong) und Hayehwatha (Danny den Dubbleden) konnten deutlich hinter dem Love You-Sohn nur noch die Plätze zwei und drei vor Handsome Guy sicherstellen.

Eine eindeutige Angelegenheit war auch das zweite Rennen, in dem van Rijn mit Jo Black einen vierfachen Seriensieger steuerte und neuerlich alle Fäden in der Hand hielt. Nach anfänglicher Führung eine Runde vor Schluss abgelöst, übernahm der 12:10-Favorit auf der Überseite wieder das Kommando und ließ in der Folge nie einen Zweifel an seiner Überlegenheit aufkommen. Absolut ungefährdet markierte Jo Black seinen fünften Volltreffer in Folge und erreichte den Pfosten dabei vier Längen vor Velten Revenge (Niels Jongejans), der wiederum eine Länge vor dem hart um Rang drei kämpfenden Gangster (Erwin Bot) anschlug.

Hattrick hieß es dann nach dem dritten Rennen, in dem Jaap van Rijn mit Jank Summerland einen der besten niederländischen Traber des Geburtenjahrgangs 2016 steuerte. Dementsprechend selbstbewusst machte man sich im zweiten Bogen in dritter Spur auf den Vormarsch und brachte sich nach kurzem Verschnaufen auf der Gegengeraden im Schlussbogen frühzeitig schon wieder in Stellung, um im Zieleinlauf die Entscheidung herbeizuführen. Hektik kam dabei in keiner Weise auf, denn van Rijn hatte die Angelegenheit sichtlich schon weit vor dem Pfosten unter Kontrolle, verlangte seinem vierbeinigen Partner in der 2.500 Euro-Partie jedoch längst nicht alles ab und begnügte sich zu guter Letzt mit einem Hals-Vorteil vor dem tapfer kämpfenden Geordie (Berry Schwarz).

Gewollte Punktlandung

Genaue Kenntnis über den Standpunkt des Zielpfostens zeigte Jaap van Rijn auch bei seinem vierten Zähler mit Kansas Dream, der schon beim Debüt vor sechzehn Tagen Talent verraten hatte, damals nach recht aufwändigem Verlauf aber noch mit dem dritten Platz hatte vorliebnehmen müssen. Dieses Mal lief es besser für den Dreijährigen.

Nach einem Privatduell zu Beginn, ordnete er sich zunächst hinter dem blendend in Schwung gekommenen Gaillac de Vandel (Roland Hülskath) ein und setzte ganz auf einen Schlusssprint. Die Fortsetzung des Zweikampfs vom Anfang gab es dementsprechend mit Erreichen des Zieleinlaufs, wo Gaillac de Vandel sich bis kurz vor der Ziellinie einen knappen Vorteil bewahrte, dann aber doch anerkennen musste, dass Kansas Dream unter ein paar gezielten Hilfen des Fahrers an diesem Tag das etwas stärkere Pferd ist.

Dreijährigen-Hoffnung

Sehr viel größer war der Unterschied zwischen Keytothehill und seinen Gegnern im abschließenden Preis von Carpentras. Der Schützling von Arnold Mollema machte nach seinem Triumph beim Gelsentrab-Debüt vor sechzehn Tagen erneut Hoffnung auf eine Dreijährigen-Saison mit Erfolgen auf höherer Ebene und holte sich mit 1:15,3/1.609 Meter gleich eine neue persönliche Bestmarke, die er ganz sicher mühelos noch deutlich unterbieten hätte können.

Nötig war dies jedoch überhaupt nicht, denn Jaap van Rijn hatte mit dem Quite-Easy-Sohn klar das beste Pferd im Rennen zur Hand und musste im Prinzip nichts tun, um als turmhoch überlegener fünffacher Tagessieger ein Ausrufezeichen hinter die letzte Juni-Veranstaltung bei Gelsentrab zu setzen.