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Marathon-Serie II: Franzl hat die besten Steher

Nach dem Lauf zur Marathon-Serie I in Berlin geht auch der zweite Teil in Gelsenkirchen an den Stall Franzl, diesmal gewinnt der Trainer selbst mit Samir.

Vor vier Wochen war es Pierre Vercruysse, der als Catchdriver für Josef Franzl in den Sulky von Ciao Amore stieg und in den Winner Circle einziehen konnte. Der Trainer steuerte damals Stacelita selbst und verfolgte den Sieg seines Schützlings somit "von hinten". Heute war er deutlich näher dran an seinem siegreichen Pferd, er hatte sich für Samir entschieden und damit goldrichtig gelegen. Ciao Amore war Michael Schmid anvertraut, dieser konnte seinen Coup aus Berlin jedoch nicht wiederholen.

Samir Marathon

Am Start des 2.600-Meter Rennens aus zwei Bändern ging es turbulent zu. Robbin Bot drehte mit Jamil Cortina zu eng an, kam Radamante in die Quere, beide Pferde legten einige Galoppsprünge ein und blieben mit den Sulkys aneinander hängen. Das Rennen war damit für beide gelaufen, zudem stellten sie ein Hindernis für die beiden Starter aus dem zweiten Band, Greenspan und More Caviar dar - beide hatten somit weit mehr als nur 25 Meter Zulage zu bewältigen.

Am schnellsten flott war Star Potential. Team Tietz war gar nicht persönlich nach Gelsenkirchen gereist, startete am selben Tag im heimatlichen Berlin-Mariendorf und hatte die beiden Zickmantel-Starter Star Potential und Louisdor den Catchdrivern Ralf Oppoli und Roland Hülskath anvertraut. Die Stute führte das Feld an, dahinter folgten die übrigen Teilnehemr im Gänsemarsch.

Bei ruhiger Fahrt konnten die Pferde aus dem zweiten Band aufschließen, Dynamik kam erst nach einer Runde ins Feld: Roland Hülskath nahm Louisdor nach außen und wurde von der Stallgefährtin kampflos in Front gelassen. Josef Franzl parkte Samir daneben in der Todesspur ein und begleitete den Führenden bis in den Schlussbogen.

Eingangs der letzten Kurve setzten sich die beiden führenden Pferde etwas ab, dahinter verabschiedete sich Star Potential im Galopp aus dem Rennen. Vorne war für Samir schnell alles klar, der italienisch registrierte Hengst zwang seinen Kontrahenten schnell in die Knie und strebte einem klaren Sieg in 15,6 / 2600 Meter Bänderstart entgegen. Der dahinter spät freigekommene Greenspan konnte nur noch den Ehrenplatz erreichen, der wahrhaft aller Ehren wert war - mit 15,2 /2625 Meter Bänderstart war der Co-Favorit schnellstes Pferd im Rennen. Louisdor hielt Platz drei fest, vor dem längsten Außenseiter Immosand und More Caviar. Der Sieger aus der Serie I, Ciao Amore, musste ohne Geldpreis die Heimreise antreten.

Nach dem Sieg im Karlshorster Vierjährigen-Rennen im Juli hat Samir am heutigen Tag den zweiten 10.000 Euro-Scheck des Jahres und seiner Karriere verdient, der dem Stall Germania gutgeschrieben wird. Greenspan muss nach der Serie I auch in der Serie II einen Franzl-Trotter vor sich anerkennen - und zum wiederholten Mal bestätigt sich, dass das Konzept der gemeinsamen Serie für die Vier- und Fünfjährigen aufgeht und die gewinnsummenabhängigen Zulagen für ausgeglichene und spannende Rennen sorgen.

 

Fotos: GelsentrabPR / Sabine Sexauer (www.traberfoto-sx.de)

(29.11.2015)