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Legenden und Newcomer

Jos Verbeeck mit Bumblebee S (Foto: Uwe Stelling)
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Deutschland

(htz-press/MT) Unübersehbar im Zeichen der Europameisterschaft stand der zweite Juni-Renntag in Hamburg-Bahrenfeld, denn die Anlage war in ein Fan-Camp der Tschechen verwandelt worden: Centropol Cesky Dum. Diesmal aber stand nicht das runde Leder im Blickpunkt, sondern der schnelle Vierbeiner.

Gleich zwölf Prüfungen hatte der Veranstalter zusammengestellt, musste den Beginn aber aufgrund einer Totopanne erst einmal verzögern, um dann doch anzufangen, auch wenn die Panne sich so kurzfristig nicht beheben ließ. Mit dem dritten Rennen aber lief dann alles wie gewohnt. Doch der Umsatz erholte sich an diesem Sonntag nicht wirklich. Wie schon tags zuvor in Berlin wurde das sportliche Angebot mit hochdotierten Rennen kaum adäquat am Toto honoriert.

Kleiner Held

Aladin blieb auch beim dritten Lebensstart unbezwungen. Im Dreijährigen Kriterium war er in einem Viererfeld favorisiert und gewann mit Robbin Bot insofern erwartet, doch wie schon bei seinem Debüt-Erfolg in der Breeders Crown wurde seine Leistung scheinbar gemindert durch die Tatsache, dass außer ihm nur noch sein Trainingsgefährte Black Heuvelland das Ziel erreichte, da der zunächst führende Keep on rockin ebenso ansprang wie im Einlauf Summermusic’night S. Es wird fraglos der Tag kommen, an dem Aladin auch in einem großen Feld seine Klasse unter Beweis stellen kann.

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Aladin (Foto: Uwe Stelling)

Bei den Stuten war es unterwegs zwar ähnlich ereignislos, doch der Endkampf entschädigte dann für einiges. Die scheinbar souverän führende Uranja wurde in der Distanz von Bumblebee S und Jos Verbeeck abgelaufen, doch diese musste selbst auf der Hut sein, da zwischen diesen beiden auch Charming Laura noch gefährlich durchstieß. Bei der Siegerehrung gesellte sich Sea-Cove-Mitbesitzer Karl Bock zu Jos Verbeeck, der einst Sea Cove zu unzähligen Triumphen gesteuert hatte.

Premiere

Seinen ersten Sieg in Hamburg landete Marco Spin. Der junge Niederländer, seit kurzem beim Gestüt Lasbek, strebte mit Tracy nach vorn, rochierte dann mit Loke Briljant und hatte letztlich keine Mühe, die Schlussattacke von My Girl zu parieren. Dritter wurde der recht aufwendig gesteuerte Let it be Petnic.

Beim zweiten Start überhaupt gewann Kalle Krohmer bereits zum zweiten Mal, diesmal setzte er sich dabei zum ersten Mal in Hamburg durch. Mit dem Siegerpferd aus der deutschen Amateurmeisterschaft Honey Bear fackelte er nicht lange und ging nach vorn, bolzte dort Tempo und setzte sich im letzten Bogen entscheidend ab. Bei Tagesbestzeit von 1:13,9 blieben die Uhren für den überlegenen Sieger stehen, dahinter liefen Sevilla As und Russel ein.

Fahrer in Form

Dion Tesselaar erlebte einen überaus erfolgreichen Abend tags zuvor in Wolvega und kam daher sicher beschwingt nach Hamburg, wo er im ersten Rennen Time Matters zu einem überlegenen Erfolg steuerte und bis auf einen kurzen Abschnitt ständig die Führung innehatte, denn die hatte nach dem Start zwar zunächst Happy Days, der sie dann aber weiterreichte. Suarez überlief über den Open Stretch den teils mäßig trabenden Happy Days.

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Time Matters (Foto: Uwe Stelling)

Yannick Mollema zog in der ersten Gegenseite mit Zyclon Diamant nach vorn und spulte dort sein Tempo ab, dennoch wurde es am Ende noch recht knapp gegen den speedigen Justwalkonby und den innen attackierenden Hot Red Dynamite, auch Hanni Holmsminde war nicht weit zurück.

Das andere Amateurfahren gewann Tom Karten mit Versace Diamant und dem letzten Schritt in einer sehenswerten Kampfankunft gegen den lange führenden Dan CG und einen zügig endenden WalkofFame Diamant.

Standen zum Sieg

Mit einem wuchtigen Zwischenspeed setzte sich Welcome als gut bezahlte Außenseiterin (11,4:1) durch. Die Stute begab sich mit Kornelius Kluth im vorletzten Bogen auf den Weg nach vorn, löste Happy Love AV ab und kam auch durch die nachsetzende Lady Gracia Heldia nicht mehr in Gefahr, was die Reihen der V7-Wetter deutlich lichtete.

So wie sich Welcome deutlich genug angezeigt hatte, so schien auch Franchetto Effe zuvor zum Sieg zu stehen. Marciano Hauber gewann aus zweiter Position sehr souverän gegen den Piloten Black Victory CD und Njord Invicta. Fein auch das Kompliment, das Marciano bei der Siegerehrung aussprach: „Das ist ein intelligentes Pferd!“

Hypnotic Smart gewann auch ihren dritten Hamburger Start 2024. Die Stute griff sich ausgangs der ersten Kurve mit Jan Thijs de Jong das Kommando, wehrte auch die Attacke von Torina ab und legte nach einem flott gelaufenen Rennen immer ausreichend zu, um sich ELUISE und Leonella vom Leib zu halten.

Die letzten in der V7-Wette Verbliebenen mussten dann die Segel streichen, als Thomas Reber mit Windspeed die Abteilung Attacke vertrat. Beide schossen in Front, ließen niemanden vorbei und kämpften sich nach Hause gegen einen sich noch einmal aufraffenden Blizzard PS und den unverwüstlichen Noubliez jamais. In einem Fünferfeld wurde kurioserweise die Zweierwette nicht getroffen. Jackpot hier wie da, hieß es da.

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Windspeed (Foto: Uwe Stelling)

Den Schlusspunkt unter einen abwechslungsreichen Renntag setzte Robbin Bot, der mit der gewinnärmsten Teilnehmerin Romanze das Rennen der besten Tagesklasse verblüffend leicht zu ihren Gunsten entschied. Für Jacques Villeneuve und Ol Dono Longai blieben da nur die besseren Gelder.