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Gold, Silber, Newcomer

Beethoven Gar mit Thorsten Tietz in der Silber-Serie (Foto: Marius Schwarz)
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Deutschland

(BTV-press) Gold, Silber, Newcomer – so lautete das Motto für die leider von kühlem und teilweise regnerischem Wetter begleitete Samstagveranstaltung. Der Auftakt der drei mit diesen Namen versehenen und überaus lukrativ dotierten Rennserien war vom Sportlichen her allerdings alles andere als trüb, sondern qualitativ hervorragend.

Mit der größten Börse – nämlich stolzen 20.000 Euro – war der erste Lauf der Gold-Serie überschrieben und stand daher natürlich ganz besonders im Blickpunkt. Das Geschehen ist schnell erzählt – denn die Prüfung wurde zu einer Glanzvorstellung von Robbin Bot und Mister Ed Heldia.

Hans Brockers zu 6,2-fachen Odds gehandelter Vierbeiner-Star feierte von der äußersten Position 8 aus einen souveränen Start-Ziel-Sieg und trumpfte in der Tagesbestzeit von 13,4/1.900m mit anderthalb Längen Vorsprung vor dem erst spät gebrachten Winnetou Diamant (Josef Franzl) auf, der im Einlauf zweifellos das schnellste Pferd war.

Robbin Bot und Mister Ed Heldia Foto Marius Schwarz

Mister Ed Heldia (Foto: Marius Schwarz)

Robbin Bot durfte sich bei der anschließenden Ehrung über einen besonderen Gratulanten freuen, denn kein Geringerer als Wilhelm Paal war an diesem Tag auf der Derby-Bahn zu Gast. 

Beim Auftakt der Silber-Serie ging es um 10.000 Euro Preisgeld und für den späteren Sieger, nämlich den von Thorsten Tietz präsentierten Beethoven Gar, schaute es anfangs noch überhaupt nicht rosig aus. Denn während Kosy Occagnes (Marciano Hauber) und Kronos Centaur (Michael Nimczyk) an der Spitze mächtig Gas gaben, lag der von der der ungünstigen Position 7 aus zunächst defensiv vorgetragene Varenne-Sohn lange Zeit lediglich im hinteren Mittelfeld.

Doch Thorsten Tietz konnte sich mit ihm an der Innenkante immer weiter nach vorne schieben und mit Erreichen der Zielgeraden explodierte Beethoven Gar, der neben Tietz auch Florian Marcussen und Bernd Nebel gehört, regelrecht vor Leistungsbereitschaft. Als die entscheidende Lücke da war, spurtete der Braune in 14,1/1.900m geradezu spielerisch an Kronos Centaur und Kosy Occagnes vorbei.

Möglichst frühzeitig nach vorne fahren und gewinnen – das war die Devise von Christoph Schwarz, der mit Dr. Marie Lindingers noch ungeschlagenen Ois Tschikago die mit 6.000 Euro dotierte erste Etappe der Newcomer-Serie an seine Fahnen heftete.

Der Silberhelm duldete nur kurzzeitig Kontessa Dream (Michael Nimczyk) an der Spitze und ergriff dann selber die Initiative. Ois Tschikago spürte im weiteren Verlauf zwar durchaus den Atem von Kontessa Dream in seinem Nacken.

Aber als die Gegnerin aus dem Schlussbogen heraus den finalen Angriff einleiten wollte, machte sich der vierjährige Hengst völlig problemlos frei und lief in 14,3/1.900m unter erheblicher Steigerung des eigenen Rekordes sogar ganze vier Längen Vorsprung auf die Widersacherin heraus. Keine Frage: Der Dunkelbraune wird seinen Weg gehen!        

Christoph Schwarz und Ois Tschikago Foto Marius Schwarz

Ois Tschikago (Foto: Marius Schwarz)

Josef Franzl punktete beim Berlin-Abstecher mit einem Start-Ziel-Erfolg der in seinen eigenen Farben laufenden Whispering Angel. Die Stute steigerte sich bei ihrem zweiten Lebenssieg um volle anderthalb Sekunden auf 14,7/1.900m. Zu Beginn der Zielgeraden wagte Sahara E Type (Dennis Spangenberg) zwar einen sehenswerten Angriff. Doch Whispering Angel, deren Auftritt Geschmack auf mehr machte, wies die Gegnerin mit großer Autorität ab.

Gleich im Anschluss entwickelte es sich für Franzl mit dem Ultrafavoriten Tonga allerdings weniger gut, denn der Wallach sprang nach ständiger Führung im Schlussbogen weg. Auch Halma Venus (Thomas Heinzig), die in dieser Phase schon am Sieg zu schnuppern schien, erlaubte sich wenig später eine Galoppade und damit war der Weg für die von Christoph Schwarz stets innen gehaltene Noosa Heads Boko endgültig frei.

Da ausnahmslos Außenseiter die weiteren Plätze ergatterten, wurden weder die Dreier- noch die Viererwette getroffen. 

Michael Nimczyk gelang mit Arionas BE ein überlegener Start-Ziel-Erfolg. Der mit drei Längen Vorsprung in 15,5/1.900m erzielte Triumph war bereits der vierte Jahrestreffer für den Wallach. Mindestens ebenso gefreut haben dürfte sich seine Besitzerin Karin Walter-Mommert aber über den Sieg ihrer Debütantin Höwings Cinderella mit Marciano Hauber im Sulky. Die Stute ging auf der Schlussrunde in bärenstarken 14,4/1.900m einfach auf und davon und gewann mit Weile-Vorsprung.

Um das Ganze erst richtig perfekt zu machen, kam dann sogar noch ein dritter Tageserfolg für Deutschlands Besitzer-Championesse hinzu. Und zwar diesmal wieder durch Michael Nimczyk, der mit Limbo K Newport trotz zeitweiliger Außenspur ganz leicht gewann.   

Ein in Frankreich gezüchteten Trabern vorbehaltenes Bänderstartrennen ging an Thomas Panschow und Eckmuhl Jack, der seine Position unterwegs trotz Doppelzulage konsequent verbessert hatte und im Einlauf dominant nach vorne ging. Seine Trainerin und Besitzerin Marion Dinzinger durfte sich sogar über einen Doppeltreffer freuen, denn der Stallgefährte Forrest du Rochel (Dennis Spangenberg) vervollkommnete als Zweiter das aus ihrer Sicht perfekte Ergebnis.

Abgerundet wurde die Veranstaltung neben einem Doppelsulky-Rennen für 105‘5-Spreeradio-Hörer von einem Amateurfahren, das in einen überlegenen Erfolg von Sebastian Gläser und Ma Bonheur mündete. Die von Victor Gentz trainierte Stute marschierte trotz 20 Meter Zulage auf der Gegenseite am gesamten Feld vorbei und ließ der zweitplatzierten Imagine Dragons (Dr. Marie Lindinger) mit sechs Längen Vorsprung nicht den Hauch einer Chance.

Verabschieden musste sich das Publikum nach dieser Prüfung endgültig von Ares R.A. (Michael Schreiber), der die Rennlaufbahn nach 64 Starts beendete und zukünftig Reitpferd sein wird.      

Gesamtumsatz: 138.912,25 Euro. Bahnumsatz: 45.551,70 Euro. Außenumsatz:  93.360,55 Euro. 

Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Karfreitag, 29. März, statt. Beginn ist um 12.30 Uhr. Im sportlichen Mittelpunkt steht einer der großen Klassiker des deutschen Sulkysports: das mit 18.000 Euro dotierte Fritz-Brandt-Rennen 2024!

Die Starterangabe, die Sie auch online auf www.rennbahn-berlin.de vornehmen können, ist am Montag, dem 25. März. Sie erreichen das Mariendorfer Rennsekretariat unter der Rufnummer 030-7401229 bzw. per Mail an starterangabe@rennbahn-berlin.de. Bitte vergessen Sie nicht die Angabe des Hufbeschlags!