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Endlich wieder ein sechsstelliger Umsatz in Mönchengladbach!

Glanzfahrt von Tom Karten mit Janika Bo © traber-sx.de
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Ohne Flagge

(mgpress/hh) Schon im Vorfeld schlug der Renntag an Fronleichnam in der deutschen Trabergemeinde hohe Wellen, denn der Berliner Großwetter David Bechtel hatte sich in einer Spontanaktion dazu entschlossen, die Garantieauszahlung in der V6-Wette auf 7.500 € zu erhöhen, weil er davon überzeugt ist, dass V-Wetten in Deutschland mit attraktiver Garantie und großen, ausgeglichenen Starterfeldern für einen Umsatzschub sorgen können.

Die ganze Aktion war innerhalb weniger Minuten von ihm und MG-Vorstandsmitglied Holger Hülsheger per PN eingetütet worden. Und in der Tat sorgte genau diese V6-Wette mit einem Umsatz von knapp 13.000 € dafür, dass der Gesamtumsatz in Mönchengladbach erstmals in diesem Jahr die 100.000-€-Grenze überwand. Ein attraktive Garantie alleine reicht aber nicht, um die Wetter zu animieren, auch bedarf es dazu großer Starterfelder. Und die gab an diesem Nachmittag reichlich, denn nicht weniger als 143 Pferde wurden für die Rennen genannt und sorgten für einen spannenden und kurzweiligen Nachmittag an der Niersbrücke.

Erstmals durften in Deutschland auch wieder die Amateurfahrer in den Sulky steigen und hatten mit vier ausgeschriebenen Rennen auch reichlich Gelegenheit, ihr Können an der Fahrleine zu zeigen. Und wer wäre besser geeignet als der Quickborner Unternehmer Sönke Gedaschko, der bislang alle seine Rennen in Mönchengladbach gewinnen konnte, das erste Amateurfahren nach der Corona-Pause zu gewinnen. Mit Ni Hao übernahm er nach 800 Meternresolut das Kommando und zeigte Donna Leone H ( Nick Schwarma ) und Hot Shot Rob ( Marten de Nooij ) überlegen die Eisen.

Im sechsten Rennen sollte dann die beeindruckende Serie von Sönke Gedaschko enden, denn sein Schützling Fantomas sprang bereits in der Startphase ausgiebig und war damit chancenlos. Der Sieg in dieser Partie ging an Lokalmatador Tom Karten, der mit der familieneigenen Janika Bo trotz Startnummer 12 auf der Schlussrunde Gegner um Gegner einsammelte und schließlich sicher gegen Good Game BR ( Frank Kelm ) und Broer van Bremen ( Erik van den Bergh ) gewann.

Einen weiteren Sieg für den Stall Glanzgefühl steuerte Champion Michael Nimczyk mit dem immer besser werdenden Versace Diamant bei. Erstmals ohne Eisen antretend tat der Vierjährige Start-Ziel nur das nötigste, um die gefällig endenden Lusiana Bo ( Robbin Bot ) und Handy Wise ( Jan T. de Jong ) in die Schranken zu weisen. Gleich danach hatte der Champion mit dem Debütanten und Mister-F-Daag-Halbbruder Bold Heuvelland ebenfalls von Beginn an das Sagen. Der Vierjährige hatte dann auch keine Probleme mit Atlantic Wise L ( Robbin Bot ) und Jetaime Fortuna ( Roland Hülskath ) fertig zu werden.

Seinen ersten von drei Tagessiegen errang Michael Nimczyk mit Skyfall, dem nach vielen Platzierungen endlich wieder ein voller Erfolg gelang. Leider war dieses Rennen der Aufreger des Tages, denn Robbin Bot hatte den im Endkampf anspringenden Free Bird nicht nach außen dirigiert, sondern mit dem galoppierendem Pferd dem innen liegenden Ennyus Boko und Carolin Albers den Weg versperrt. So musste die niederländische Berufsfahrerin ihren Crack auf dem kurzen Mönchengladbacher Einlauf um den springenden Free Bird herum zum Angriff führen und kam dann trotz enormer Beschleunigung für den Sieg einen Schritt zu spät. Nach Meinung der Rennleitung beeinflusste Robbin Bot mit dieser Aktion den Rennausgang. Sie belegte ihn mit einem 14-tägigen Fahrverbot sowie einer Geldstrafe von 500 €.

Sportlich einwandfrei ging es in den anderen Prüfungen zu, wobei ausgerechnet in der niedrigsten Handicapklasse die Tagesbestzeit von 1.13,9 erzielt wurde. Nachdem Eckhard Drees mit Elton Sautonne über die Meile ein durchweg flottes Tempo an der Spitze anschlug, konnte John Dekker mit Fip Junior dahinter lange in Deckung bleiben, um den Piloten dann auf den letzten Metern niederzuringen. Bereits zuvor war John Dekker mit dem ehemaligen Groninger Pferd des Jahres Florijn Start-Ziel erfolgreich. Dahinter bekam Windspeed ( Roland Hülskath ) trotz zeitiger Offensive keinen Zugriff auf den Sieger, hatte seinerseits aber keine Mühe, die nach längerer Pause sehr gefällig endende Highspeed Aresy ( Carolin Albers ) auf den dritten Platz zu verweisen. Für das erstmals in MG antretende Team Dekker/ Albers war der Renntag trotz des Ärgernisses mit Ennyus Boko ein voller Erfolg.

In der zweiten Programmhälfte standen noch zwei weitere Amateurfahren an. Zunächst setzte Lotte de Vlieger trotz zweiter Startreihe mit Calamintha auf frühe Offensive und übernahm bereits Ende der ersten Überseite das Kommando. Im Endkampf schien für einen kurzen Moment dann der beherzt angreifende Ignatz von Herten ( Nicole Holzschuh ) die besseren Karten zu haben, doch Calamintha legte immer wieder zu und sicherte sich den 4. Lauf zum Höwingshof-Cup der Amateure.

Das vierte und letzte Amateurfahren sicherten sich Crazy and Quick und Routinier Thomas Maaßen. Nachdem der Fünfjährige in Hamburg nervlich von der Rolle schien, überstürzte sein Fahrer nichts und ließ den Hengst mit etwas Rückstand eintreten. In der Schlussrunde bekam Crazy and Quick in dritter Spur mit Echo Oldeson sogar noch kurzzeitig ein Führpferd, um dann im Schlussbogen endgültig zur Tat zu schreiten und den lange führenden Libero ( Nick Scharma ) in die Knie zu zwingen. Zwischen diesen beiden schob sich auf den letzten Metern noch der speedige Hasta la Vista mit Jörg Hafer.

Den eindrucksvollsten Erfolg des Tages erzielte die mit einem französischen Pass ausgestattete Gipsy Occagnes, die mit Dennis Minnema die von Jolene Newport und Coco Chanel angeführte Gegnerschaft in Grund und Boden rannte. Später konnte auch der Chef von Dennis Minnema, Bas Crebas, noch selbst auf die Siegerparade gehen. Schon in Hamburg hatte sich Jitke`s Wish hinter zwei schier übermächtigen Gegnern angekündigt. Auch heute zeigte die Fuchsstute wieder enormen Speed und bekam ihren lange führenden Landsmann Invincible Volo ( Luit de Vries ) und Solvato ( Ralf Oppoli ) noch kurz vor der Linie zu fassen.

Gleich zu Beginn der Veranstaltung gab es eine Dreijährigen-Prüfung der Anfängerklasse. Hier zeigte sich Heavenly Dreamgirl ( Robbin Bot ) nach dem guten Hamburger Einstand weiter gesteigert und verwies Trainingsgefährte WalkofFame Diamant sicherer als es aussah auf den Ehrenplatz. Auf den letzten Drücker war Jacky Crown am Montag noch genannt worden und die extrem beständige Stute hatte in der Hand von Jaap van Rhijn in flotten 1.15,6 / 2.100 m keine Mühe, den wieder sehr gefallenden Dreijährigen The Natural ( Erwin Bot ) und Hegoa du Boulay zu bezwingen.

Am Ende des Tages stand für den Rennverein ein sehr guter Umsatz von rund 104.000 € zu Buche. Dies und die fantastische Resonanz bei der Starterangabe sollten Ansporn für das ehrenamtliche Team um Vereinspräsident Elmar Esser sein, sich weiter für den Standort Mönchengladbach zu engagieren.

Der nächste Renntag findet am Freitag, 26. Juni, statt.