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Emilion mit Leger-Rekord

Gelsenkirchen bleibt die Lieblingsbahn des hochveranlagten aber diffizilen Emilion. Was dem Sam-Bourbon-Sohn in Berlin nicht so recht gelingen will, klappt am Nienhausen Busch umso besser. Nach dem Adbell-Toddington-Trial 2 und einem PMU-Rennen gewann der Mommert-Hengst jetzt auch das traditionsreiche Deutsche Traber St. Leger, in Erinnerung an den achtfachen Leger-Gewinner als Rolf-Dautzenberg-Memorial gelaufen. Um die 20.000-Euro-Prüfung an seine Fahnen zu heften, musste Emilion mit einer absoluten Top-Leistung und einem neuen Rennrekord aufwarten. Mit bemerkenswerten 1:14,0 / 2600 Meter verbesserte der Sam-Bourbon-Sohn die alte, gemeinsam von Oscar Schindler Sl (2001), ThreestarLimburgia (2004), Lobell Countess (2011) und Shoemaker (2013) gehaltene Marke von 1:15,1 um mehr als eine volle Sekunde.

Emilion GE

Nach gewohnt vorsichtigem Start begann Emilion früh, in zweiter Spur kontinuierlich aufzurücken, wobei er immer die Nase im Wind hatte. Als zu Beginn der Zielgeraden der Widerstand des lange führenden Crazy and Quick gebrochen war und sich der Tesselaar-Schützling mit einer Galoppade verabschiedete, ging Emilion endgültig nach vorne, war aber noch lange nicht in Sicherheit. Gefahr drohte innen durch den geschonten Stallgefährten Chapter One (Michael Larsen) und außen durch den erstmals für die Gerrits Recycling Group laufenden City Guide (Robin Bakker). Vor allem der wie Emilion bei Jean-Pierre Dubois in Frankreich geborene City Guide setzte sich im Speed nachhaltig ein und unterlag schließlich zeitgleich mit dem Sieger in allen Ehren. Weit hinter Chapter One verdiente sich der brave Kantadou mit Tim Schwarma die vierte Prämie vor Kjeld von Haithabu.

GE Avalon Mists

Zwei Sekunden langsamer wurde das ebenfalls mit 20.000 Euro dotierte Stuten St. Leger ausgelaufen, was aber die starke Vorstellung vor allem der beiden Erstplatzierten nicht schmälern konnte. Stuten-Derby-Siegerin Avalon MIsts (Robin Bakker) und die Oaks-Dritte Isabella Boshoeve (Dion Tesselaar) belauerten sich über die gesamte Distanz und lieferten sich schließlich ein packendes Finish, in dem Avalon Mists knapp in 1:16,0 / 2600 Meter die Oberhand behielt. Die weiteren Prämien gingen an Natty (Gerhard Steinhaus), die trotz einiger Widrigkeiten exzellent laufende Lightning Bo (Danny Brouwer) und Intouchable (Robbin Bot).

16er Zeiten liefen auch die Zweijährigen im Trial 1 des Preis des Winterfavoriten und deuteten an, dass der deutsche

Jackpot of Steel GE

Jahrgang 2016 wieder wohlgelungen ist. Vor allem der Ready-Cash-Sohn Jackpot of Steel (Dion Tesselaar), Erstling der Stuten-Derby-Siegerin 2010 Anky Kievitshof, hinterließ mit einem Start-Ziel-Tempolauf viel Eindruck, doch gefiel auch der am Ende noch dicht herankommende Orkan von Haithabu (Heinz Wewering), der den favorisierten, aber nicht voll durchziehenden Hagoort-Schützling Ribot noch klar hinter sich ließ.

Lief es schon am Vortag in Berlin mit sechs Siegen sehr gut, vermochte der Stall Nimczyk dieses Ergebnis in Gelsenkirchen nochmal zu toppen.

Neben Emilion kamen sieben (!) weitere Sieger aus Willich, darunter Hans Brockers Neuerwerbung Idol, mit dem Michael Nimczyk Karrieretreffer Nr. 2100 feierte.

2001 Sieg M.N.
Halva

Von dem wenigen, was der Goldhelm übrig ließ, ragte die Vorstellung des Breeders-Crown-Siegers Halva von Haithabu heraus. Beim Comeback nach zehn Monaten Pause brillierte der Hengst im "Frei für Alle" mit Gerhard Holtermann in 1:13,1 / 2000 Meter gegen den ebenfalls überzeugenden Muscle Boy AS (Gerhard Mayr). Beide sollten in zwei Wochen bei der Breeders Crown 2018 eine exponierte Rolle spielen.

(09.09.2018 Fotos: traberfoto-sx.de u.a.)

 

Sonntag: St. Leger in Gelsenkirchen

Lediglich zwei Derby-Finalisten treten am Sonntag zum Deutschen Traber St. Leger (20.000 Euro / 2600 Meter) in Gelsenkirchen an: 

Chapter One (Michael Larsen), der im Blauen Band lange den Ton angegeben hatte und sich gegen die starke niederländische Fraktion am Ende als Vierter glänzend aus der Affäre zog, und der im Derby-Vorlauf Chapter One unterlegene Inspector Bros (Stefan Schoonhoven). Dafür, dass das Rolf-Dautzenberg-Memorial wie im Vorjahr (Mc Arthur) wieder in den Stall Mommert geht, könnte aber auch Emilion sorgen. Der auf der Derbybahn mehrfach unglücklich gelaufene Nimczyk-Schützling erzielte seine zwei Saisonsiege am Nienhausen Busch. Am 1. Mai gewann der diffzile Sam-Bourbon-Sohn einen Adbell-Toddington-Trial, später ein PMU-Rennen. Über Steherqualitäten sollte auch Emilions Zuchtgefährte City Guide (Erwin Bot) verfügen, der im St. Leger in neuen Farben der Gerrits Recycling Group antritt. Dion Tesselaar bietet aus seinem unerschöpflichen Dreijährigen-Lot den überzeugenden Leger-Trial-Sieger Crazy and Quick auf. Der von ihm in Berlin bezwungene Kantadou befindet sich in Gelsenkirchen wieder in der Hand von Tim Schwarma.

Eher den Charakter einer Revanche besitzt dagegen das Stuten St. Leger (20.000 Euro / 2600 Meter), das mit Avalon Mists (Robin Bakker), Isabella Boshoeve (Dion Tesselaar) und Intouchable (Robbin Bot), die Siegerin, die Dritte und die Fünfte des Stuten-Derby-Finales am Start sieht. Aus dem Endlauf des Arthur-Knauer-Rennens kommen überdies Laura Vici (Michael Nimczyk) und Lightning Bo (Danny Brouwer). Überdies tritt Imax an, die sich mit Yvonne Wagenaar das B-Finale des Stuten-Derbys schnappte.

Im St. Leger-Rahmen stellen sich im Trial 1 des Preis des Winterfavoriten acht Vertreter des Jahrsgangs 2016 vor, sechs davon geben ihr Debüt. Am Start sind Nachkommen von Muscle Hill, Cantab Hall, Ready Cash und Muscle Massive.