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Ein Debütant erzielt die Tagesbestzeit

Der Goldhelm beglückwünschte die Minitraber-Champions (Foto: Heiko Lingk)
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Deutschland

(BTV-press/MT) Sieben sehr interessant besetzte Rennen und die Ehrung der Mariendorfer Champions als Höhepunkt: Für die Mariendorfer Sonntagveranstaltung hätten sich alle Beteiligten und das Publikum sicherlich erfreulichere Begleitumstände gewünscht als das triste Nieselwetter, das den Himmel über der Hauptstadt beherrschte.

Dennoch pilgerten etliche Zuschauer zum Winner-Circle, um den neuen Meistern mit Applaus zu gratulieren. Angesichts dieser erfreulichen Publikumsresonanz nahmen die Lokalmatadoren ihre Auszeichnungen gemeinsam mit den drei Erstplatzierten der Minitraber-Challenge, nämlich Amy Fink, Ben Arthur Schlüter sowie Noah Clausen, mit strahlenden Mienen entgegen.

Persönlich zugegen waren auch Trainer Josef Franzl und Pflegerin Vanessa Kiecker, die „Macher“ der Stute Saluti, die mit sechs Saisonsiegen zum Mariendorfer Traber des Jahres avancierte.

Josef Franzl war es dann auch, der den sportlichen Teil der Veranstaltung eröffnete und mit Toledo einen drückend überlegenen Start-Ziel-Sieg für die Farben des Gestüts Lasbek feierte. Der Wallach trumpfte in der für einen Debütanten sensationellen Kilometerzeit von 14,3/1.900m auf und wird seinem Besitzer Günter Herz zukünftig sehr viel Freude bereiten.

Daran besteht angesichts des mit Weile-Vorsprung herausgelaufenen Erfolges keinerlei Zweifel. Der Vierjährige hatte sich bereits im Juli 2022 für den Rennbetrieb qualifiziert. Doch dann setzten mehrere Wachstumsschübe ein und sein Team gewährte dem Northern-Charm-Sohn genügend Zeit für seine Entwicklung. Mittlerweile deutlich gereift, hinterließ Toledo mit diesem gigantischen Auftritt staunende Gesichter.

Zwar nicht ganz so aufsehenerregend, aber ebenfalls überaus souverän stürmte unmittelbar danach die von André Pögel präsentierte Andrala am Zielpfosten vorbei. Mit der Stute hatte der nunmehr 513 Siege schwere Amateurfahrer die exakt identische Taktik gewählt und sofort die Spitze ergattert. In 15,3/1.900m ließ Andrala dem in ihrem Windschatten folgenden Run of the Race (Sebastian Gläser) trotz dessen tapferer Leistung keine Konterchance.

Die zweite Amateurprüfung an diesem Nachmittag ging an Caroline Grevenig, die mit Othello PS ihr ausgezeichnetes Händchen bewies. Mitte der Gegenseite setzte die Amazone in der Außenspur zum langgezogenen Angriff auf den führenden Kronos Centaur (Wolfgang Ullrich) an und bekam den Kontrahenten Mitte der Zielgeraden endgültig und sehr deutlich in den Griff.

Alle übrigen Rennen waren aber den Profis vorbehalten und für einen Gänsehautmoment sorgte sicherlich nicht nur bei seiner Besitzerin und Trainerin Carola Reckzeh der erste Karrieretreffer von Kalou. Der zur 10,4-fachen Quote deutlich unterschätzte Wallach war Carsten Milek anvertraut – und der erledigte die Aufgabe optimal und verschaffte seinem Schützling die Traumlage als viertes Pferd außen.

Aus dem Schlussbogen heraus machte Kalou enorm Boden gut und hielt Puka Dream (Manfred Zwiener), der erst spät auf freie Bahn gefunden hatte und ihm als einziger Gegner gefährlich geworden wäre, mit einer Halslänge in Schach.

Ein besonderes Augenmerk ruhte natürlich auf der prominent besetzten Gewinnsummenklasse bis 40.000 Euro. Sie wurde zur Bühne für die von Marciano Hauber vorgestellte und bestens aufgelegte Kosy Occagnes. Die Stute eroberte auf den ersten Metern die zweite Position, ging vor den Tribünen entschlossen nach vorne und verwies den ebenfalls vollauf überzeugenden Blizzard PS auf Rang zwei.

Die elektronische Zeitmessung versagte ausgerechnet in diesem Rennen ihren Dienst. Kosy Occagnes dürfte auf 12er Niveau unterwegs gewesen sein.

Einziger Doppelsieger des Tages war aber Michael Nimczyk, der damit einmal mehr seine Ausnahmestellung im bundesdeutschen Sport unterstrich und zwei Cracks des Berliner Rennstalls Tippel Tom zum Erfolg führte.

Der Goldhelm punktete zunächst mit den für 1,6-faches Geld gehandelten Tantris, der mit seinen sechs Gegnern kurzen Prozess machte. Der Wallach übernahm sofort die Führung und in 15,3/1.900m blieb auch die aus Pamela Vrijthout (Carsten Milek) sowie Palina Bo (Alexander Kelm) bestehende weitere Reihenfolge bis ins Ziel unverändert.

Im direkten Anschluss schlug Michael Nimczyk dann mit dem 1,0-Topfavoriten Trogir zu. Für den Seriensieger, der hinter Meghan Boko (Marciano Hauber) stets an zweiter Stelle lag und den Spieß im Einlauf in 14,5/1.900m völlig locker umdrehte, war dies bereits der fünfte Volltreffer hintereinander.  

Gesamtumsatz: 80.764,55 Euro. Bahnumsatz: 29.266,90 Euro. Außenumsatz: 51.497,65  Euro. 

Terminhinweis: Die nächste Mariendorfer Veranstaltung findet am Sonntag, 25. Februar, statt. Beginn ist um 10.30 Uhr. Im sportlichen Mittelpunkt stehen vier lukrativ dotierte PMU-Rennen.

Die Starterangabe, die Sie auch online auf www.rennbahn-berlin.de vornehmen können, ist am Montag, 19. Februar. Sie erreichen das Mariendorfer Rennsekretariat unter der Rufnummer 030-7401229 bzw. per Mail an starterangabe@rennbahn-berlin.de. Bitte vergessen Sie nicht die Angabe des Hufbeschlags!