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Die Hälfte für das Team Nimczyk

Nr. 4 im Nimczyk-Sextett: La Grace © traberfoto-sx.de
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Deutschland

(GelsentrabPR) – Der GelsenTrabPark öffnete am späten Samstagnachmittag die Tore für 300 Zuschauer und konnte nach einer kurzen Veranstaltungspause zwölf Prüfungen bieten. Gleich die Hälfte davon dominierte Champion-Trainer Wolfgang Nimczyk, dessen Sohn Michael mit vier Volltreffern einmal mehr der erfolgreichste Fahrer des Tages war. Zweimal vollendete Robbin Bot für das Willicher Team.

Bot zu hohen Odds

Der frisch gebackene Vater überraschte nach einem Volltreffer gleich zum Auftakt mit seiner Heavenly Dreamgirl auch im »Wettstar-Sommer-Preis« mit Mister Ed Heldia, der die schwere Aufgabe in einem Berliner Standardrennen offensichtlich gut verkraftet hatte. Nach idealem Rennverlauf an zweiter Stelle der Außenspur setzte der Brocker-Hengst an der letzten Ecke zum Schlussspurt an und ging schnell besser als sein Führpferd Gustavson Be (Victor Gentz), den er bis zum Pfosten noch eine volle Länge hinter sich ließ.

Rang drei holte sich Henk Grift mit Everest Vedaquais, der in der Entscheidung deutlich mehr Reserven hatte als sein Trainingsgefährte Louie Brodde (Robin Bakker). Der Schwede war bei seinem ersten Deutschland-Engagement als 22:10-Favorit an den Ablauf gegangen und dementsprechend nach rund 800 Metern selbstbewusst an die Spitze gezogen, hatte auf der Zielgeraden jedoch schnell ausgespielt als es ernst wurde.

Derby-Hoffnungen genährt

Sehr viel überzeugender waren die Auftritte der Vierbeiner aus dem Stall von Ulrich Mommert am Nienhausen Busch, mit denen Michael Nimczyk alle seine Tagestreffer landete. Den Anfang machte der Goldhelm mit dem dreijährigen Venture Capital, der auch bei seinem dritten Karriere-Start eine weiße Weste behielt und sich mit seinem sicheren Sieg gegen die hoch eingeschätzte Langeweg-Stute Quelle Fleur (Jaap van Rijn) durchaus für einen Start in den Derby-Vorläufen am 6. September empfahl.

Dort sehen wird man sicherlich auch Straight Flush, dessen Gewinne sich Mommert mit Mitbesitzerin Ute Brocker teilen muss. Der Pastor-Stephen-Sohn zeigte sich 20 Tage nach seinem Triumph im Berliner Auktionsrennen erneut von der besten Seite und verteidigte die vor den Tribünen eingenommene Spitzenposition gegen den Breeders-Crown-Zweiten Winnetou Diamant (Robin Bakker) ganz souverän. Bei 1:11er-Tempo für den Schlussabschnitt waren für den Altersgefährten keine Lorbeeren zu verdienen.

Ohne Zweifel

Nichts zu holen gab es im Anschluss auch für die Gegner von La Grace, der Stuten-Derby-Siegerin des vergangenen Jahres. Die Muscle-Hill-Tochter gab die eingangs des ersten Bogens übernommene Führung nach etwa einer gelaufenen Runde zwar an den mächtig drückenden Exclusive Fire (Victor Gentz) ab, hatte letztlich jedoch keine große Mühe den Spieß gegen den etwas überraschend als 16:10-Favorit angetretenen Maharajah-Sohn wieder umzudrehen. Ein guter Schlusseinsatz reichte der Vierjährigen, um sicher zur Seriensiegerin aufzusteigen.

Noch überzeugender als die Zucht- und Stallgefährtin präsentierte sich Place Royal bei Gelsentrab. Anders als zuletzt in Berlin-Mariendorf, wo er zwar als Erster den Pfosten passierte, jedoch im Pass, blieb der Derby-Siebte von 2019 dieses Mal bis zuletzt in der korrekten Gangart und ließ mit einem Schlussviertel in 1:10,0 nie Zweifel daran aufkommen, wer den »Preis der Krafft-Pferdenahrung-Hegeholm« für sich entscheiden wird. Verfolgerin Jacy di Quattro (Robbin Bot) musste die Überlegenheit des Trainingsgefährten anerkennen und nach zwei Berliner Volltreffern dieses Mal mit dem Ehrenplatz vor Just be Proud (Jaap van Rijn) zufrieden sein.

Neue Namen für das Stuten-Derby

Neben den Vertretern des Teams Nimczyk setzten zwei dreijährige Damen mit Stuten-Derby-Ambitionen Ausrufezeichen der Veranstaltung. Die wuchtige Katalonia traf es in Gelsenkirchen leichter als bei den ersten Wettkämpfen in Schweden und war in der Hand von Robin Bakker von Beginn an das dominierende Pferd. In neuer persönlicher Bestzeit von 1:15,5/2.000 Meter war die Gerrits-Stute schlussendlich völlig überlegen.

Nicht ganz so schnell aber nicht minder dominant war Ruby Barosso bei ihrer Generalprobe für Berlin. Die von Weltmeister Rick Ebbinge gesteuerte Charly-du-Noyer-Tochter ließ sich bei ihrem allerersten Rennen auch durch eine Schlussrunde in der Außenspur ohne Führpferd nicht beeindrucken, wirkte insgesamt jedoch noch nicht voll ausgereift, sodass der Saisonhöhepunkt für sie vielleicht noch zu früh kommt.

Zauni, wer sonst?

Sehr viel weiter in der Entwicklung ist selbstverständlich Deutschlands wohl bester Satteltraber, Zauni (Ronja Walter). Der Siebenjährige setzte sich in der »Wettstar-August-Monté« erwartungsgemäß auch aus dem dritten Band durch und schreitet weiter voran auf seinem Weg zur 200.000 Euro-Gewinn-Marke.