Der Run aufs große Geld beginnt
(btv-press) Das Warten hat ein Ende! Am Samstag um „12 Uhr mittags“ startet das wichtigste Meeting des deutschen Sulky-Sports in seine über zwei Wochen verteilte Sause von diesmal sechs Renntagen. Die Bahn im Berliner Süden legt mit voll geblähten Segeln los. 14 Prüfungen lassen bis kurz nach 18.00 Uhr bei prognostizierten 27 Grad und Sonnenschein keine Wünsche offen.
Für die Wetter gibt’s neben einer großen Prämienausspielung wie gewohnt zahlreiche Garantie-Auszahlungsangebote. Spitze des Eisbergs sind garantierte Auszahlungen von 6.666 Euro in der mit dem 2. Rennen beginnenden V5- und gar 22.222 Euro inklusive 7.548 Euro Jackpot in der V7+-Wette, bei der die Sieger der Rennen 7 bis 13 auszubaldowern sind.
Bereits um „High Noon“ gilt es ein waches Auge zu haben: Eröffnet wird das Meeting mit dem 1. Lauf eines Kombi-Pokals durch Amateure, mit dem des am 24. Juli im Alter von 68 Jahren verstorbenen Trainers und Berufsfahrers Norbert Bierman gedacht wird. Es lohnt sich, genau hinzuschauen, denn knapp 2½ Stunden später im 6. Rennen sind die Vierbeiner mit Profis im Sulky ein zweites Mal unter Order.
Viermal heißt’s Damenwahl
Der erste große sportliche Ruf gilt wie üblich jenen vierjährigen Stuten mit deutscher Staatsbürgerschaft, die im Stuten-Derby engagiert sind. 28 von ihnen sieben in vier Vorläufen, die das Gerüst des Renntags bilden, jenes starke Dutzend aus, aus dem sich 14 Tage später die Königin herauskristallisieren soll. Ein Preisgeld von 100.000 Euro wird dann über dem nach Marion Jauß benannten ehemaligen Arthur-Knauer-Rennen stehen.
Deutlich kleiner geht’s mit jeweils 10.000 Euro an der Vorlauffront zu. Wichtiger als der schnöde Mammon: Die jeweils besten Drei dürfen am 17. August wieder ran, und bei je sieben Kandidatinnen sollte die Auslese nicht übermäßig anspruchsvoll sein. Wie seit Jahrzehnten Usus gehen sich die vermeintlich besten Vier in den Eliminationen aus dem Wege und würden, so sie die Einschätzung der Expertengruppe erfüllen, erst im Finale grande aufeinanderprallen.
Es sind dies, in chronologischer Reihenfolge ihres ersten „Acts“, Croisette, Naikey, Whispering Angel und Speedrise Lady S, die allesamt mit der am 26. Juli tätigen Losfee zufrieden sein können. Obwohl es bei lediglich sieben Aspirantinnen auf die Positionen hinterm Startauto nicht so stark ankommt, wurden ihnen Plätze zugelost, über die niemand meckern kann.
Eine heuer noch makellose Weste trägt Croisette in Vorlauf 1 (3. Rennen) zu Markte. Die wie immer mit Michael Nimczyk liierte Muscle-Hill-Tochter aus dem Besitz des seit Jahrzehnten mit Spitzentrabern aufwartenden Münchner Stalles Express hat 2024 bei fünf Auftritten links- wie rechtsherum noch keinen Bezwinger gefunden und darf von „Rampe 2“ das halbe Siegdutzend vollmachen. Sie könnte Time Matters (1) und die überhaupt erst viermal gestartete Sahara S (3) ins Finale mitnehmen.
In Vorlauf 2 (5. Rennen) nimmt Deutschlands Dauer-Goldhelm mit Naikey ebenfalls von der Idealposition „2“ aus den nächsten Anlauf Richtung dritter Sieg im Stuten-Derby. Die Robert-Bi-Tochter aus dem großen Lot der Karin Walter-Mommert ist nach persönlicher Bestzeit, die nicht immer auf die Goldwaage zu legen ist, und Gewinnsumme ihren sechs Mitstreiterinnen deutlich voraus und hat als Zweite der Stuten-Abteilungen von Adbell-Toddington- und Buddenbrock-Rennen, den beiden wichtigsten Vorprüfungen, allerbeste Referenzen. Dahinter scheint alles offen, was den Weg in den Endlauf betrifft.
Sieg im Adbell-Toddington-Stutenlauf, Platz drei im Pendant der Buddenbrock-Prüfung - diese Empfehlungen reichten allemal, um in Elimination 3 (9. Rennen) die ungemein zuverlässige Whispering Angel, die bei all ihren neun Auftritten in den Prämienrängen gelandet ist und mit fünf Volltreffern auch das Siegen nicht vergessen hat, zu setzen. Von der „4“ will die einer grandiosen Mutterlinie entsprossene Lady von Mitzüchter und -besitzer Josef Franzl einer Konkurrenz was flüstern, die beileibe nicht von Pappe ist.
Obwohl sie mit Gewinnen von 60.518 Euro die reichste aller 28 Stuten ist, hat Sierra S (1) keine Gnade vor den Augen der Setzkommission gefunden. Der Grund ist simpel: Heuer hat die Braune bei neun Auftritten noch keine Bäume ausgerissen. Bestes Resultat war ein zweiter Platz im Februar in Neapel. Nun soll der alte Fahrensmann Jos Verbeeck (67), über 30 Jahre eine der schillerndsten Figuren im europäischen Fahrerlager, der Stute aus dem Beritt von Patrick Maleitzke so viel Beine machen, dass gegen die vierfachen Saisonsiegerinnen Novastar Draviet (2) und South Carolina AS (3) zumindest das Finale erreicht wird.
Fast genauso viel wie Sierra S hat Zuchtgefährtin Speedrise Lady S gewonnen, die ihrem Namen alle Ehre macht. Die Gesetzte des 4. Vorlaufs (11. Rennen) hat ihre enormen Kapazitäten 2023 als Zweite der Dreijährigen-Serie und der Breeders Crown sowie 2024 als Siegerin in einer Prüfung im französischen Vichy bzw. im Stuten-Lauf des Buddenbrock-Rennens hinreichend bewiesen. Ihr Schlechtwettergesicht zeigte die kapriziöse Lady bei fünf Disqualifikationen, jüngst in der Adbell-Toddington-Stuten-Abteilung, in der sie an der „2“ aufgestellt war.
Nun muss sie ganz innen von der „1“ los - ein Platz, über den sich ihr Trainer Michel Rothengatter seine Gedanken machen wird… Setzt sie ihre bunte Reihe aus Hurra- und Pfui-Auftritten in diesem Muster fort, stehen vor allem Exmes As (7) und Lady Gustine (5) bereit, aufs oberste Treppchen zu springen.
Mehr als für die 2020 geborenen Ladys steht finanziell in drei anderen Matches auf dem Spiel. 20.000 Euro winken den Finalisten der seit dem 16. März laufenden Newcomer-Serie für vier- bis sechsjährige Traber, die maximal 12.000 Euro gewonnen haben durften. Einige der „Newcomer“ sind in Derby und Stuten-Derby engagiert, so dass Tantris als Nummer vier der Abschlusstabelle die Riege der acht „Endläufer“ vor Louen de Bellouet anführt.
Das Fahrtenbuch des auf Lasbek geborenen, ins schwedische Gestütbuch eingetragenen Tantris ziert heuer mit fünf Siegen und drei Ehrenplätzen aus neun Versuchen eine fast makellose Bilanz; er sollte mit Michael Nimczyk wie so oft als glasklarer Favorit abgehen. Im schlanken Gang unterbuttern lassen werden sich jedoch Zucht- und Trainingsgefährte Torri und Ungarns Derby-Dritter El Diablo um die 8.800 Euro Siegprämie ganz sicher nicht, und auch Nolana Boko und Ostwind machen sich berechtigte Chancen, einen ordentlichen Happen vom Preisgeldkuchen abzubeißen.
Geteiltes Auktionsrennen
Gleich zweimal 20.000 Euro fassen jene dreijährigen Traber ins Auge, die bei der 2022er Derby-Auktion angeboten worden waren. Zwei starke Geschütze fährt bei den Hengsten und Wallachen (2. Rennen) Erwin Bot für die Gerrits Recycling Group auf: Ordentlichen Schliff hat sich in Schweden Force of Nature geholt; nicht minder imponierend sieht die Bilanz von Seven Seas S aus: Der Brillantissime-Sohn ist bei seinen fünf heurigen Versuchen in Deutschland immer auf dem Stockerl gelandet - zweimal sogar ganz oben.
Mit einer bombastischen 1:14,2-Qualifikation in Wolvega steigt Dion Tesselaars Wild Wild West S ins Renngeschehen ein, und auch die erst dreimal geprüften Utkieker und Franchetto Effe sollten sich eine dicke Prämienscheibe abschneiden.
Bei den zu Zehnt antretenden Stuten der Generation 2021 (10. Rennen) hat Sahara Firebird nicht nur bislang am meisten Gage eingestrichen, sondern bei drei Engagements keinen Bezwinger gefunden. Michael Nimczyk könnte mit der Tochter des Halb-Pacers Googoo Gaagaa von der „2“ einen Feuersturm entfachen, an dem sich der Rest um die fleißigen Bumblebee S, Joceline BR sowie Princess Peach die Finger verbrennt.
Eine Lanze für den Amateur-Nachwuchs
Wie im Kombi-Pokal müssen einige Vierbeiner im Dambos-Erster-Rennen für Amateure mit maximal 24 Siegen zweimal ran. Die 2023 ins Leben gerufene Prüfung, die an Karin Walter-Mommerts 1998er Fritz-Brandt-Triumphator erinnert und im Vorjahr Tony Böker über den 16. Karriere-Sieg jubeln ließ, hat erneut reichlich Zuspruch gefunden.
Mit dem 1. Vorlauf (7. Rennen) beginnt die V7+-Wette und stellt ihre Anhänger bei elf Gespannen gleich vor eine harte Nuss. Chancenreich ist zweifellos der aus Holland anreisende „Zungenbrecher“ MacMcManaman (2). Die beste aktuelle Form hat indes Merano Boko vorzuweisen; die Rappstute bringt aus den letzten vier Aufgaben drei Siege und einen Ehrenplatz mit. Findet sie mit der „11“ - der äußersten Position in Startreihe zwei - gut in die Partie, könnte es für ihre Besitzerin Nicole Saleh durchaus zum achten Mal klingeln.
Vorlauf 2 (8. Rennen) für die etwas Reicheren ist mit acht Gespannen deutlich übersichtlicher bestückt - auch was den Favoriten betrifft: Eberhard Truppo muss zwar ziemlich weit außen von der „7“ los, kommt dafür aber mit der erstklassigen Empfehlung von fünf Siegen an der Strippe, darunter drei auf den Berliner Rechtskursen. Sein Besitzer Moritz Ecke ist erst im letzten Jahr in den Amateursport eingestiegen und hat bei 19 Versuchen drei Rennen gewonnen - allesamt 2024 mit Eberhard Truppo, dessen ältere Schwester Cindy Truppo als Pferd des Jahres den Eingeweihten sicher noch in bester Erinnerung ist.
Immer eine Wette wert ist derzeit die in Überform fahrende Caroline Gentz, die heuer schon neunmal die Linie als Erste passiert und mit Hanni Holmsminde einen vielversprechenden Partner zur Hand hat.
Die jeweils besten Fünf treffen sich im 14. Rennen wieder, wobei jene aus dem 2. Vorlauf 20 Meter mehr zu bewältigen haben.
Beherrscht der General erneut die Monté-Meile?
Auf ihre Kosten kommen auch die Fans der Satteltraber, wobei der Blick in dieser Sparte stets zu allererst auf Ronja Walter gerichtet ist. Deutschlands Dauer-Championesse ist in der Monté-Meile (12. Rennen) um 10.000 Euro für Teatox verpflichtet, der nach seinem drei Starts umfassenden Schweden-Abenteuer noch keine Bäume ausgerissen hat und das Überraschungs-Ei darstellt: Für ihn ist’s der erste Versuch unterm Sattel.
Bewährt ist hingegen General Lee, der diese Prüfung mit Luca van Toor im Vorjahr an seine Fahne geheftet hat. Der General ist mit seinen elf Lenzen ein wenig in die Jahre gekommen und hat am 28. Mai in Gelsenkirchen gegen Önas Nougat den Kürzeren gezogen. Die Meile und Startplatz „3“ - das ist ganz nach dem Geschmack des pfeilschnellen Ito, der allerdings erstmals in diesem Metier antritt. Gut möglich, dass der Monté-Bahnrekord fällt, den seit 2019 Zauni und Ronja Walter mit 1:11,5 halten.
Die Wett-Highlights am 3. August:
Platzwetten-Gewinnspiel für Bahnbesucher um Wettgutscheine in Höhe von 1.000 Euro über die Platzwette der Rennen 1-4
Prämienausspielung um Wettgutscheine und Sachpreise in Höhe von 4.000 Euro über die Siegwette der Rennen 1-13.
1. Rennen - Platzwetten Garantie 3.000.- Euro.
2. Rennen - Start der V5 Wette mit 6.666.- Euro Garantie.
3. Rennen - 8.000.- Euro Super-Sieg-Garantie!
4. Rennen - 6.000.- Euro 3er Wetten Garantie!
5. Rennen - 8.000.- Euro Super-Sieg-Garantie!
6. Rennen - 6.000.- Euro 3er Wetten Garantie!
7. Rennen - Start V7+ Wette mit 22.222.- € Gar. inkl. 7.548.- € JP!!
8. Rennen - 7.000.- Euro Sieg-Garantie inkl. 2.000.- Euro Jackpot.
9. Rennen - 8.000.- Euro Super-Sieg-Garantie!
10. Rennen - 6.000.- Euro 3er Wetten Garantie!
11. Rennen - 8.000.- Euro Super-Sieg-Garantie!
12. Rennen - 3.000.- Euro Daily Double-Garantie. (V2)
13. Rennen - 6.666.- Euro 4er Wetten Garantie. Keine 3er Wette.
14. Rennen - 7.000.- Euro Sieg-Garantie inkl. 2.000.- Euro Jackpot
Unsere Tipps:
1. Romanze – Uccellone – Hockstedt
2. Wild Wild West S – Utkieker – Franchetto Effe
3. Croisette – Lady Gracia Heldia – Time Matters
4. Tantris – Torri – El Diablo
5. Naikey – Tequila Sunrise – Noble Rush Flevo
6. Uccellone – Romanze – Hockstedt
7. Merano Boko – MacMcManaman – Camino
8. Eberhard Truppo – Welcome – Hanni Holmsminde
9. Whispering Angel – Cosmea – South Carolina AS
10. Sahara Firebird – Dolce Vita Seniorita – Princess Peach
11. Speedrise Lady S – Exmes AS – Eiskönigin
12. Teatox – Beauty Wind – General Lee
13. Höwings Cinderella – Noche del Amor – Sokrates – Power Pepper
14. Finale Dambos-Erster-Rennen