Stall / Info / NEWS / Der Adbell-Klassiker und der Derby-Sieger obendrauf

Der Adbell-Klassiker und der Derby-Sieger obendrauf

Nelson Newport im Adbell-Toddington auf dem Prüfstand (Foto: Marius Schwarz)
Aucun objet associé.
Deutschland

(btv-press) Der erste ganz große Mariendorfer Saisonhöhepunkt lässt keinerlei Wünsche offen. Das elf Rennen umfassende Programm strotzt nur so vor außergewöhnlichen Pferden und Fahrern.  

Traberherz, was willst Du mehr? Nicht nur der Mariendorfer Rennsekretär Ralf Koscharé und seine Mitstreiter werden sich nach getaner Arbeit beim Blick auf die Starterfelder für die Mariendorfer Adbell-Toddington-Veranstaltung 2024 sicherlich überaus zufrieden zurückgelehnt haben. Auch alle heimischen Fans dürfen sich auf das freuen, was nun kommt.

Keine Frage: Die am Sonntag antretenden Pferde und Fahrer verkörpern durchweg herausragende Qualität. Einen würdigeren Zuspruch zu dem Ereignis, in dessen Mittelpunkt die nach dem Geschlecht der Pferde getrennten und mit insgesamt 30.000 Euro Preisgeld dotierten beiden Adbell-Läufe stehen, hätten sich die Organisatoren wohl kaum wünschen können. Das gesamte Elf-Rennen-Programm ist vorzüglich besetzt.

Wer wird sich in die Siegerliste des schon seit 1922 ausgetragenen Adbell-Klassikers eintragen? Eine Stute namens Agi machte damals mit ihrem Fahrer Hermann Schleusener den Anfang und trabte bei ihrem Triumph die Kilometerzeit von 1:34,8. Das mag aus heutiger Sicht zwar nicht unbedingt rasant erscheinen – aber seine Bedeutung als Derby-Orakel unterstrich das Adbell-Toddington-Rennen auf Anhieb, denn Agi belegte wenig später in dem damals noch auf der Ruhlebener Piste stattgefundenen wichtigsten deutschen Traber-Wettkampf einen hervorragenden dritten Rang.

Mittlerweile liegt der Rennrekord – 2023 von Gio Cash aufgestellt – bei 1:11,2 und welchen Stellenwert der Klassiker auch in jüngster Zeit besitzt, beweist vor allem der Triumph des späteren Derby-Siegers Days of Thunder, dem es aufgrund einer Neukonzeption der großen Jahrgangsrennen als einzigem Pferd sogar vergönnt war, das Adbell zwei Mal, nämlich 2021 und 2022, zu gewinnen.

Ladies First heißt es auch diesmal, wie so oft in letzter Zeit, in dem seit 2012 in zwei Läufe unterteilten Standardrennen. Die Stuten treten in der sechsten Tagesprüfung an und die Favoritenrolle wird wohl die von Michel Rothengatter präsentierte Speedrise Lady S übernehmen, die mit 51.520 Euro die bei weitem gewinnreichste Teilnehmerin im Neunerfeld ist.

Die Braune hat es zudem mit der Position 2 optimal erwischt. Ihr finanziell gesehen wertvollster Sieg gelang der Walner-Tochter am 11. Juni in dem mit 40.000 Euro dotierten Prix Talitha in Vincennes – eine erstklassige Empfehlung. Bei Michel Rothengatter und seinem Team, die auch international immer mehr von sich reden machen, läuft obendrein derzeit alles wie am Schnürchen.

Zum Spaziergang wird die Aufgabe für Speedrise Lady S aber trotzdem nicht. Denn zum einen hat sie bei ihren bisherigen drei Versuchen auf der Mariendorfer Bahn noch nie voll punkten können – ein kleines Warnzeichen. Und zum anderen sind mehrere ihrer Konkurrenten nicht von Pappe.

Naikey (Michael Nimczyk) besitzt eine imposante 12,4-Rekordmarke. Whispering Angel (Josef Franzl) fertigte schon so manchen prominenten Gegner grußlos ab und verfügt offenbar über Nerven wie Drahtseile. South Carolina AS (Robbin Bot) siegte dreimal hintereinander furios, die Braune steigert sich mit jedem Tag. Und auch New Born Steel (Dion Tesselaar), Noble Rush Flevo (Thomas Panschow) sowie Sahara E Type (Dennis Spangenberg) sind nicht zu verachten.

Verglichen mit den 10.000 Euro Dotation des Adbell-Stutenlaufs kämpfen die im 9. Rennen antretenden zehn Hengste und Wallache sogar um die doppelte Summe. Hier ist Daniel Hazelaar (Dion Tesselar) der "Reichste" und mit seiner 11,8-Marke zugleich der bisher Schnellste. Drei Volltreffer hintereinander sprechen für Nelson Newport, dessen Fahrer Christoph Schwarz hellauf von dem Dunkelbraunen begeistert ist. Für den Crack des Stalles Wieserhof wird es trotzdem schwer wie nie.

Zoom Diamant (Robin Bakker), seines Zeichens Finalsieger der Dreijährigen-Serie 2023, Zorro Diamant (Michael Nimczyk), Tonga (Josef Franzl) und Navajo MH (Marciano Hauber) sind ernsthafte Gegenspieler. Außerdem können auch die restlichen Pferde allesamt überraschen.

Zwei weitere Prüfungen sind am Sonntag ebenfalls fünfstellig dotiert. Im Dreijährigen-Cup (4. Rennen) und dem fünften Lauf der Silber-Serie (8. Rennen) geht es um jeweils 10.000 Euro. Bei den neun 2021 geborenen Trabern hat Michel Rothengatter mit dem glattgehend ungeschlagenen Orange Crush ein heißes Eisen im Feuer, muss aber Seven Seas S (Erwin Bot), Ronja Bo (Marciano Hauber), Ready Hill (Michael Nimczyk), La Vita (Robin Bakker) und Johnny Handsome (Dion Tesselaar) im Auge behalten.

Unter den acht Startern des Silberserie-Laufs sticht der von Thorsten Tietz gesteuerte Domenik Jet heraus. Der Wallach hat zwar ausgerechnet die äußerste Position erwischt. Aber gemessen an seinem letzten überragenden Auftritt sollte er dieses Handicap verkraften und Global Commission (Jörgen Sjunnesson) sowie Captain Olaf (Michael Nimczyk) halten können.

Der Renntag beginnt mit dem Tipp des Tages, denn eine Niederlage von ZZ Top Diamant (Josef Franzl) ist nach drei Siegen en suite kaum vorstellbar. Im direkten Anschluss ist ein spannendes Duell zwischen Eberhard Truppo (Moritz Ecke) und dem von Daniel Wagner zuletzt von der Spitze aus meisterlich vorgetragenen Ragnboneman Sb zu erwarten.

Auf einen Zweikampf – vorausgesetzt beide Pferde erlauben sich keine Galoppaden – läuft es auch im 3. Rennen hinaus, nämlich zwischen Arielle Diamant (Robin Bakker) und Tanitha (Michael Nimczyk). Im 5. Rennen beginnt dann die mit 10.000 Euro Garantie versehene V7+ und alles andere als ein Sieg von Millennium Heyday wäre für seinen Besitzer und Fahrer Andreas Marx sicherlich eine herbe Enttäuschung.

Ein grandioser sportlicher Leckerbissen wartet auf das Publikum in der siebten Tagesprüfung. Denn keine Geringeren als die amtierenden Derby-Sieger Josef Franzl und Schampus geben sich die Ehre. Das Gespann muss allerdings 20 Meter Zulage verkraften. Beim Blick auf die an der 2.500-Meter-Grundmarke versammelten Hauptgegner, die da Purple Rain (Robbin Bot), Isla (Tim Schwarma), Uccellone (Christoph Schwarz) sowie Staccato HL (Michael Nimczyk) heißen, kann man nicht glauben, dass dieser international ausgeschriebene Wettkampf nur mit 2.500 Euro dotiert ist. Die zehnfache Summe wäre bei solch exzellenter Qualität durchaus angemessen.

Echte Klasse verkörpert auch die Topfavoritin des 10. Rennens, die von Michael Nimczyk vorgestellte Exmes As. Und natürlich gelten auch dem im abschließenden 11. Rennen startenden Debütanten Omar Newport (Robin Bakker) angesichts seiner beeindruckenden Qualifikationsleistung große Hoffnungen.      

Die Wett-Highlights am 30. Juni:

Prämienausspielung um Wert- und Wettgutscheine in Höhe von 1.000 Euro über die Siegwette der Rennen 1-10.

  1. Rennen  -  Lunch-Double-Garantie 2.500.- Euro.

  2. Rennen  -  Sieg-Jackpot 2.000.- Euro.

  3. Rennen  -  Mit 3er & 4er Wette.

  4. Rennen  -  Sieg-Jackpot 2.000.- Euro.

  5. Rennen  -  Start der V7+ Wette mit 10.000.- Euro Garantie.

  6. Rennen  -  3er Wetten-Garantie 7.000.- Euro.

  7. Rennen  -  2er Wetten-Jackpot 2.000.- Euro.

  8. Rennen  -  Sieg-Jackpot 2.000.- Euro.

  9. Rennen  -  3er Wetten-Garantie 7.000.- Euro.

10. Rennen  -  Daily-Double-Garantie 2.500.- Euro.

11. Rennen  -  Sieg-Jackpot 2.000.- Euro.

Unsere Tipps:

  1.  ZZ Top Diamant – Gotta be Brilliant – Noche del Amor

  2.  Ragnboneman Sb – Eberhard Truppo – Kalou

  3.  Arielle Diamant – Tanitha – Gustav Lynx – Zapado S

  4.  Orange Crush – Johnny Handsome – Seven Seas S

  5.  Millennium Heyday – Magiestraal – Larry Leisure

  6.  Speedrise Lady S – South Carolina AS – Whispering Angel

  7.  Purple Rain – Schampus – Uccellone

  8.  Domenik Jet – Global Commission – Captain Olaf

  9.  Nelson Newport – Zorro Diamant – Daniel Hazelaar

10.  Exmes As – Wim Hazelaar – Hidalgo Simoni

11.  Omar Newport – Unette – Io sono Carlo