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30.000 Euro für aufstrebende Pferde im Schwarzer-Steward-Rennen

Rob de Vlieger wagt sich mit General Lee diesmal ins "Frei für Alle"
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Ohne Flagge

(HTZ-press) Es ist so weit: Mit dem eigentlich schon Ostern geplanten, aufgrund der Corona-Einschränkungen dann aber verschobenen Schwarzer-Steward-Rennen beginnt in Bahrenfeld am Sonntag ab 13.30 Uhr die so genannte „Große Saison“.

Zwei Vorläufe, aus denen sich jeweils die ersten fünf Pferde für den Endlauf qualifizieren, ein mit 15.000 Euro dotiertes Finale und bei entsprechender Beteiligung auch ein Finale B sind die Rahmenbedingungen für die insgesamt 30.000 Euro „schwere“ Traditionsprüfung, die das Kernstück der insgesamt zwölf Leistungsprüfungen umfassenden Karte bildet, die leider ein weiteres Mal ohne Zuschauer vor Ort ausgetragen werden muss. Das sportliche Angebot wird durch ein gleichwertiges für die Wetter ergänzt, die sich vorrangig für die mit 10.000 Euro Garantie ausgestattete V7-Wette (4.-10. Rennen), aber auch drei Viererwetten (7., 10. + 11. Rennen) interessieren dürften.

Große Fußstapfen

Das Schwarzer-Steward-Rennen, das an einen der größten Hamburger Publikumslieblinge erinnert, war schon immer ein Sprungbrett für erfolgreiche Karrieren. An die 58 Siege, die der legendäre Wallach aus dem Stall Lugewa in den 1980er-Jahren erzielt hat, sind die 18 diesjährigen Kandidaten mit Gewinnsummen zwischen 2.000 und 9.000 Euro naturgemäß insgesamt noch nicht herangekommen. Doch ein Blick in die Siegerliste und dort verzeichnete Namen von Klassetrabern wie z.B. Banks, Paymybills Diamant, Lighten up Today oder Goldy Stardust sagen alles über die Qualität dieser Traditionsprüfung.

Vor zwei Jahren gewann die in Frankreich beheimatete Voyage d’Amour, mittlerweile mit einem Mittelstrecken-Rekord von 1:10,9 ausgestattet, in der Hand von Mike Lenders, der letzte Titel ging an den aus den Niederlanden angereisten Velten Limelight, der mit Rick Ebbinge inzwischen durch aktuelle Siege in Dänemark und Schweden auch international bereits gehobenes Parkett betreten hat.

Gelingt dem diesjährigen Triumphator ähnliches? Im ersten Vorlauf kann der Sieg durchaus wieder in die Niederlande gehen, denn die beiden Stallgefährten Racing in Time (Erwin Bot) und Alcione Font (Jaap van Rijn) treten mit vorzüglichen Empfehlungen an. Vielleicht droht ihnen aber Gefahr von der Berlinerin Classic Royale (Thomas Panschow) oder der von Goldhelm Michael Nimczyk gesteuerten Maesta Hill. 

Allein gegen alle

Im zweiten Vorlauf, der die etwas gewinnreicheren Pferde am Start sieht, ist die niederländische Streitmacht noch stärker. Allein das aktuell aus allen Rohren feuernde Gerrits-Quartier ist dreifach vertreten, und der bei fünf Starts vier Mal erfolgreiche Amon Wise As (Erwin Bot), der im laufenden Jahr schon in 14er-Zeit siegende Aragorn As (Roland Hülskath) und der sogar schon fünf Mal als Erster durchs Ziel gegangene Ikarus Love (Robbin Bot) haben allesamt erste Chancen.

Auch die beiden Kandidaten aus dem formstarken Stall von Rob de Vlieger wollen ins Finale, und dem vom Trainer gesteuerten I can steel ist das ebenso zuzutrauen wie Jamaica Ferro (Jaap van Rijn). Und doch wird vermutlich keiner der fünf Oranje-Traber als Favorit antreten – denn Hamburg setzt auf Newport Beach. Der wie immer von Josef Franzl aufgebotene Lasbeker Seriensieger wurde abgesehen von zwei Disqualifikationen noch nie bezwungen und musste bei keinem seiner Erfolge die Karten wirklich aufdecken. 

10.000 Euro in der V7

Beide Vorläufe zum Hauptereignis sind natürlich Bestandteil der mit einer Garantie von 10.000 Euro ausgestatteten V7-Wette, die sich auch in Bahrenfeld immer mehr zum Renner entwickelt. Sie beginnt aber schon im 4. Rennen mit dem Finale zum Juni-Pokal. Da sich die Teilnehmer erst vor zehn Tagen trafen, kann deren Form mutmaßlich gut eingeschätzt werden. Im ersten Band stellt sich vorrangig die Frage, ob Jambers (Michael Nimczyk) einen besseren Rennverlauf als zuletzt antrifft und dann den Spieß gegen Joe Cocker (Niels Jongejans) umdrehen könnte.

Im zweiten Band geht es weniger um die Neuauflage des Duells zwischen Fuggedaboutit (Tom Kooyman) und Hindy Heikant (Jaap van Rijn), als vielmehr darum, ob die beiden gegen die starken Konkurrenten überhaupt 20 Meter aufholen können oder nicht.

Arrivierte und Hoffnungsträger

Nach den Schwarzer-Steward-Vorläufen ist schon Halbzeit in der V7 und gleichzeitig im 7. Rennen die erste von drei Viererwett-Möglichkeiten gegeben. Auch hier „riecht“ es nach einem Oranje-Erfolg, wenngleich sowohl der dreijährig zur Jahrgangsspitze zählende Jank Summerland (Jaap van Rijn) wie der in 1.15er-Zeit wiederqualifizierte Derbyfünfte Jason Dragon (Erwin Bot) aus längerer Pause kommen. Erhöht das die Aussichten von Maxi Cup (Josef Franzl)?

Anschließend gibt es in der so genannten Anfängerklasse eine Vielzahl von Optionen, die von den durch Ehrenplätze beim einzigen Start schon gut erprobten Phyllis (Josef Franzl) und Brady (Michael Nimczyk) bis zu den in schnellen Zeiten qualifizierten Debütanten Indirajah (Michael Schmid), Kampala Newport (Robbin Bot), Koen n Klasbak (Jeffrey Mieras) und Ken Bull (Cees Kamminga) reicht.

Große Klasse bei den Gewinnreichen

Wer Ausnahmequalität sucht, muss sich nur mit dem vorletzten V7-Rennen befassen. Was sich an Klassepferden hier hinter dem Startwagen versammelt, sucht seinesgleichen. Kann Broadwell (Michael Nimczyk) sich nach der ehrenvollen Niederlage schadlos halten oder wird ihm As des Jacquets (Tim Schwarma) noch gefährlicher als vor zehn Tagen? Kann Halva von Haithabu (Thorsten Tietz) erneut so souverän agieren wie bei den jüngsten Siegen oder kann der speedgewaltige General Lee (Rob de Vlieger) selbst die weitaus gewinnreicheren Gegner beeindrucken?

Doch auch wer all diese Fragen richtig beantwortet, darf sich zum letzten V7-Rennen, das die zweite Viererwetten-Chance offeriert, noch nicht bequem zurücklegen. Dort wimmelt es vor relativ gleichwertig erscheinenden Pferden, so dass die Favoritengruppe zwar klar umgrenzt ist, die Frage, wer der „Primus inter pares“ sein wird, aber erneut sehr offen scheint.

Mindestens von den zuverlässigen, aber selten siegreichen Zack Wind (Michel Rothengatter) und Ismael F Boko (Patrick de Haan) über die ebenso laufstarken wie unzuverlässigen Highlander Boko (Thomas Reber) und Quick Winner (Michael Nimczyk) bis zu den nahezu immer ins Geld laufenden und im Vorjahr zusammen acht Mal erfolgreichen, aber aus zweiter Reihe ins Rennen gehenden Bogomir CG (Heiner Christiansen) und Porto (Hansjörg Gröber) reicht das Angebot. Eine Traumquote in der V7 scheint denkbar.

Der nächste Bahrenfelder Renntag ist für Donnerstag, 9. Juli, terminiert.